14. Mai 2004

Mecklenburg-Vorpommern: Deutlich weniger Sommergetreide angebaut

Themen: Archiv — info @ 13:05

Schwerin (agrar.de) – Wintergetreide und Winterraps bieten in diesem Frühjahr den Landwirten Mecklenburg-Vorpommerns ein erfreuliches Bild. Nach zwei ‚mageren‘ Jahren verbreitet der Wachstumsstand im April Optimismus. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes geben die fast 500 befragten Landwirte aus allen Regionen des Bundeslandes dem Zustand ihrer Felder durchschnittlich gute Noten.

Fast optimale Bedingungen zur Bestellung im Herbst 2003 ermöglichten eine flächenmäßig geringfügige Ausdehnung der Winterkulturen; dadurch wurde weniger Sommergetreide und Sommerraps angebaut.

Nach einem verhältnismäßig milden und niederschlagsarmen Winter waren keine nennenswerten Auswinterungsschäden am Wintergetreide und am Winterraps zu verzeichnen. Die Niederschläge in den vergangenen Tagen werden die verbreitet zu geringe Winterfeuchtigkeit, vor allem im Ostteil des Landes, ausgeglichen haben.

Der Anbau des Wintergetreides liegt mit insgesamt 555.000 Hektar nur um 1 Prozent über dem des Vorjahres; Verschiebungen gab es jedoch bei den einzelnen Arten. Während Winterweizen auf 340.000 Hektar bestellt wurde, fast 2 Prozent mehr als im Vorjahr, und auch die Roggenfläche um 5 Prozent auf 57.000 Hektar zunahm, ging der Anbau von Triticale weiter (um 9 Prozent) auf 34.000 Hektar zurück. Die Wintergerstenfläche blieb bei 124.000 Hektar.

Der Anbau von Sommergetreide verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um fast ein Viertel auf nunmehr 26.000 Hektar und hat am gesamten Getreideanbau (ohne Körnermais) nur einen Anteil von rund 5 Prozent. Die Fläche teilt sich in Sommergerste mit 13.000 Hektar (- 23 Prozent zum Vorjahr), Hafer mit 11.000 Hektar (- 15 Prozent) und Sommerweizen mit 2.000 Hektar (- 51 Prozent).

Nach dem Winterweizen (32 Prozent) hat in Mecklenburg-Vorpommern Winterraps (21 Prozent) den größten Anteil am Ackerland. Sein Anbau erhöhte sich um 3 Prozent auf 226.000 Hektar. Im gleichen Umfang ging der Anbau von Sommerraps (auf nur 1.000 Hektar) zurück, sodass in diesem Jahr, wie schon 2003, Raps von 227.000 Hektar zu ernten sein wird, voraussichtlich so viel wie in keinem anderen Bundesland.

Nach weiteren vorläufigen Angaben der Ernteberichterstatter steht Silomais auf 73.000 Hektar (plus ein Zehntel zum Vorjahr). Die Fläche, auf der Körnermais reifen soll, liegt derzeit bei 7.000 Hektar (2003: 5.000 Hektar).

Der Kartoffelanbau erstreckt sich, wie im Vorjahr, auf etwas mehr als 16.000 Hektar.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

DBV erwartet Nachbesserung bei der Umsetzung der EU-Agrarreform

Themen: Archiv — info @ 11:05

Berlin (agrar.de) – Die heute vom Bundesrat beschlossene Anrufung des Vermittlungsausschusses bei der nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform eröffnet aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Chancen für eine zukunftsorientierte Ausgestaltung im Sinne der landwirtschaftlichen Betriebe bei der Entkopplung der Direktzahlungen. Die befürchteten Strukturbrüche des Regionalmodells – vor allem in der Milchvieh- und Rinderhaltung – müssen abgemildert werden. Allein eine Verschiebung des Umverteilungsprozesses der Direktzahlungen von 2007 auf 2010 reicht hierzu aber nicht aus. Die Milchprämien müssen auf jeden Fall bis 2013 betriebsindividuell zugewiesen werden. Aber auch die Auswirkungen im Ackerbau verlangen eine Anpassung.

Bei der Umsetzung der Cross-Compliance Regelungen – also der Bindung der Direktzahlungen an die Einhaltung von Standards im Umwelt- und Tierschutz sowie bei der Lebensmittelsicherheit – fordert der Bauernverband die Länder auf, nicht über eine 1:1-Umsetzung hinauszugehen. Der DBV unterstützt auch die Länder, die eine Einvernehmensregelung mit dem Bundesumweltministerium im Zusammenhang mit Cross Compliance strikt ablehnen. Die Reform der EU-Agrarreform muss marktorientierten Betrieben Mut machen, Bürokratie abbauen und damit Arbeitsplätze im ländlichen Raum sichern, betonte der DBV.

Links zum Thema Verbände.

Bundesrat weist Ackerbauverbot zurück

Themen: Archiv — info @ 10:05

DBV zur Entscheidung des Bundesrates zum Hochwasserschutzgesetz

Berlin (agrar.de) – ‚Die Bundesländer haben das Hochwasserschutzgesetz von Bundesminister Jürgen Trittin mit dem unsinnigen Ackerbauverbot in seine Schranken gewiesen‘, begrüßte der Deutsche Bauernverband (DBV) die heute im Bundesrat getroffene Entscheidung, das im so genannten Hochwasserschutzgesetz vorgesehene Ackerbauverbot in Überschwemmungsgebieten zu streichen.

‚Alle Experten sind sich einig, dass ein Ackerbauverbot in Überschwemmungsgebieten nichts mit einem vorsorgenden Hochwasserschutz zu tun hat. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung mit dem Ackerbauverbot dient anscheinend dazu, unter dem Deckmantel des Hochwasserschutzes andere Ziele wie die des Naturschutzes zu erreichen‘, kritisierte der DBV.

Der Bundesrat besteht ferner darauf, dass das Gesetz der Zustimmung der Länder bedarf, was die Bundesregierung bisher abgelehnt hat. Der DBV fordert nunmehr die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, ebenfalls anzuerkennen, dass ein Verbot des Ackerbaus nichts mit vorsorgendem Hochwasserschutz zu tun hat und ohne jede fachliche Rechtfertigung Einkommens- und Vermögensverluste von rund 4 Milliarden Euro in der Landwirtschaft verursachen würde.

Der DBV schlägt vielmehr eine sinnvolle Strategie mit zielgerichteten Maßnahmen für einen vorsorgenden Hochwasserschutz vor. Hierzu zählt, den nach wie vor zu hohen Flächenverbrauch zu senken. Nach den Vorstellungen des DBV sollte zukünftig für jeden versiegelten Quadratmeter ein Quadratmeter entsiegelt werden. Daneben kommt der Pflege und Unterhaltung vorhandener Hochwasserschutzeinrichtungen, zum Beispiel der Deiche, eine entscheidende Bedeutung zu. Die Deichpflege und – unterhaltung aus Naturschutzgründen zu vernachlässigen, ist hingegen mehr als fahrlässig. Darüber hinaus sind Hochwasserpolder, die über einen geregelten Zu- und Abfluss verfügen am besten geeignet, um Hochwasserspitzen zu kappen. Die landwirtschaftliche Nutzung in diesen Poldern oder aber auch in den Überschwemmungsgebieten muss dabei uneingeschränkt möglich bleiben. Für entstehende Schäden, Vermögensverluste und Einkommensverluste müssen die Landwirte umfassend entschädigt werden. Die im Gesetzentwurf vor gesehene Entschädigungsregelung ist für den BDV ein Affront für die Landwirtschaft.

Links zum Thema Verbände.

Brandenburg: Weniger Betriebe mit Rinder- bzw. Schweinehaltung

Themen: Archiv,Rinder,Statistik — info @ 09:05

Milchquote wird mit immer weniger Milchkühen erreicht

Potsdam (agrar.de) – Laut Informationen des Brandenburger Landesbetriebs für Datenverarbeitung und Statistik gab es im Jahr 2003 in drei Viertel (5.030 Betriebe) der rund 6.700 landwirtschaftlichen Betriebe Viehhaltung (2001: 5.334 Betriebe). Damit waren ein Viertel der Landwirtschaftsbetriebe ausschließlich auf die pflanzliche Produktion ausgerichtet. Von den Tierhaltungsbetrieben hatten 61,3 Prozent der Betriebe Rinder (2003: 3.084). Nur 23,5 Prozent der Vieh haltenden Landwirtschaftsbetriebe betrieben Schweinehaltung und knapp ein Siebtel hielt Schafe.

Bei der Anzahl der Betriebe mit Rinderhaltung gab es im Vergleich zum Jahr 2001 einen Rückgang um 8,6 Prozent. Im Durchschnitt hatte ein Betrieb mit Rinderhaltung 199 Tiere (2001: 192 Rinder). Wurden 2001 noch 189.597 Milchkühe in 969 Betrieben gehalten, so waren es im Jahr 2003 181.472 Tiere (minus 4,3 Prozent) in 899 Landwirtschaftsbetrieben. Aufgrund des Zuchtfortschrittes zu ständig leistungsfähigeren Tieren wird die Milchquote, welche ein wichtiges Steuerungsinstrument der europäischen Agrarpolitik zur Produktionsbegrenzung ist, mit immer weniger Milchkühen erreicht.

Die Zahl der Ammen- und Mutterkühe verringerte sich gegenüber dem Jahr 2001 um 8.862 Tiere auf 91.676 in 1.823 Betrieben (- 8,8 Prozent). Der Rinderbesatz je 100 Hektar veränderte sich im Vergleich zum Jahr 2001 von fast 48,4 Tieren je 100 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche auf 46,2 Rinder. Etwa 62,3 Prozent aller Rinder standen im Jahr 2003 in Betrieben mit mehr als 500 Tieren (2001: 63,0 Prozent).

Die Zahl der Betriebe mit Schweinehaltung verringerte sich gegenüber 2001 um 4,8 Prozent. Die durchschnittliche Tierzahl eines Schweinehaltungsbetriebes betrug 650 Tiere (2001: 590 Schweine). Obwohl sich die Zahl der Ferkel haltenden Betriebe von 401 (Jahr 2001) auf 345 (Jahr 2003) verringerte, erhöhte sich die Ferkelzahl insgesamt auf 246.187 Tiere (+ 24,4 Prozent zu 2001). Die Zahl der Schweine je 100 Hektar Ackerland erhöhte sich auf 57,9 Tiere (2001: 54,6 Schweine). Im Jahr 2003 wurden 31,3 Prozent der Mastschweine in Betrieben mit mehr als 5.000 Tieren gehalten (2001: 30,1 Prozent).

Gab es im Jahr 2001 noch 156.473 Schafe in 704 landwirtschaftlichen Betrieben, so waren es 2003 nur noch 140.287 Tiere in 700 Betrieben. Demzufolge wurden pro Betrieb durchschnittlich 200 Schafe gehalten (2001: 222 Schafe). Weiterhin sehr gering war auch im Jahr 2003 der Schafbesatz. Dieser lag bei etwa 10,6 Schafen je 100 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (2001: 11,7 Schafe).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Brandenburg.

Baden-Württemberg: Winterweizen legt um 17 Prozent auf 226.000 Hektar zu

Themen: Archiv — info @ 09:05

Wiesen und Weiden gebietsweise durch Sommertrockenheit 2003 geschädigt

Stuttgart (agrar.de) – Die jüngsten Niederschläge waren ein Segen für die baden-württembergische Landwirtschaft. Die Niederschläge über die Wintermonate waren meist viel zu gering, so dass sich der Grundwasserstand nach dem Jahrhundertsommer bei weitem noch nicht erholt hat.

Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes hat die Trockenheit 2003 die Grasnarbe von Wiesen und Weiden teilweise massiv geschädigt, so dass angesichts der Bestandslücken häufig nachgesät werden musste. Der Zustand des Dauergrünlandes wurde Mitte April allgemein als noch zufriedenstellend beurteilt. Deutlich günstiger präsentieren sich derzeit die überwinternden Getreidearten und Raps, deren Vegetationsentwicklung mit zufriedenstellend bis gut und damit deutlich optimistischer als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres beurteilt wird. Die Auswinterungsverluste hielten sich in engen Grenzen.

Im Herbst 2002 hatten die hiesigen Landwirte den schlechten Aussaatbedingungen Tribut zollen müssen und so schließlich statt Winter- vermehrt Sommergetreide angebaut. Im Vergleich hierzu konnten die Wintersaaten zur Ernte 2004 in Baden-Württemberg überwiegend problemlos gedrillt werden. Nach Angaben der Betriebsberichterstatter profitierte hiervon insbesondere der Winterweizen, dessen Anbau gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf 226.000 Hektar (ha) zugenommen hat. Der Anbau von Wintergerste wurde bei weiter rückläufigen Tierbeständen um 4 Prozent auf 96.500 ha eingeschränkt. Auch bei der Ölfrucht Winterraps ging der Anbau trotz günstiger Auszahlungspreise auf rund 62.000 ha zurück. Hier werden Fruchtfolgerestriktionen und Trockenheit zur Aussaat als Gründe für den Anbaurückgang angeführt. Sommergerste hat sich nach dem Höhenflug des Vorjahres wieder auf Normalniveau (91.400 ha) eingependelt.

Die obigen Angaben müssen aufgrund der vergleichsweise begrenzten Zahl an Berichterstattern noch als vorläufige Anbautendenzen angesehen werden. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten über den tatsächlichen Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2004, deren erste Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

Ifo-Institut: Steuerliche Wettbewerbsnachteile für deutsche Landwirte

Themen: Archiv — info @ 09:05

DBV: Hohe Last durch Agrardiesel abbauen

München/Berlin (agrar.de) – Die deutschen Landwirte müssen auf ihre Produktionsmittel nach ihren dänischen und schwedischen Berufskollegen in der EU die höchsten Steuern zahlen. Dies geht aus einem Gutachten des Münchener Institutes für Wirtschaftsforschung (ifo) zur Produktmittelbesteuerung der Landwirtschaft für Düngemittel, Pflanzenschutzmittel, Kraftfahrzeuge, Mineralöl, Strom und Gas in den Ländern Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich und Schweden hervor. Die Studie wurde im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung erstellt.

In Deutschland zehrt die Besteuerung von landwirtschaftlichen Produktionsmitteln fast 7 Prozent des Gewinns auf, während dies nach den Steuergesetzen wichtiger EU Konkurrenzländer wie Großbritannien (1,8 Prozent), Frankreich (2,7 Prozent) oder Italien (2,8 Prozent) deutlich weniger ist. Als Konsequenz aus der ifo-Studie fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) eine weitere Entlastung bei der Ökosteuer und vor allem beim Agrardiesel. Die Studie belege eindeutig die Wettbewerbsunterschiede in der EU und die Wettbewerbsnachteile der deutschen Bauern, erklärte der DBV.

Die Steuerbelastungen sind in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreswert sogar um 6 Prozent gestiegen, obwohl politisch eigentlich eine Verringerung der steuerlichen Belastung angestrebt werden soll. Die politische Absicht, über steuerliche Regelungen ökologische Ziele zu verfolgen, kann die ifo-Studie nicht bestätigen. Denn Betriebe mit ökologischem Landbau werden in Deutschland als einzigem Land sogar stärker belastet als konventionelle Betriebe, rund 1,5 Prozentpunkte mehr muss der Ökobauer vom Gewinn für die Steuer auf Produktionsmittel aufwenden. Dies ist auf die hohe Besteuerung von Agrardiesel in Deutschland zurückzuführen, was bei den Ökobetrieben aufgrund des höheren Treibstoffverbrauches stärker ins Gewicht fällt. Gerade vor diesem Hintergrund ist eine in rot-grünen Koalitionskreisen immer wieder aufflammende Diskussion über eine Anhebung des Steuersatzes für Agrardiesel als Beitrag zur Haushaltssanierung völlig indiskutabel. Sie ist ökologisch unsinnig und würde zu weiteren Wettbewerbsverzerrungen in der EU führen.

In den vom ifo-Institut untersuchten EU-Ländern gibt es sehr unterschiedliche Regelungen. So werden beispielsweise Düngemittel nur in Dänemark und Schweden besteuert, Pflanzenschutzmittel werden in Dänemark, Schweden und Frankreich besteuert, Antibiotika und wachstumsfördernde Mittel nur in Dänemark.

Links zum Thema Verbände.

Rentenbank verteuert Sonderkredite

Themen: Archiv,Banken,Förderung — info @ 09:05

Frankfurt (agrar.de) – Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat die Zinssätze ihrer Sonderkredite erhöht. Je nach Laufzeit und Zinsbindung verteuern sich die Kredite der hauseigenen Sonderkreditprogramme ‚Landwirtschaft‘ und ‚Junglandwirte‘ sowie ‚Dorferneuerung und ländliche Entwicklung‘ mit sofortiger Wirkung nominal um bis zu 0,25 Prozentpunkte. Sonderkredite mit einer Laufzeit von 10 Jahren kosten jetzt für Junglandwirte z. B. bei 10-jähriger Zinsbindung effektiv 4,45 Prozent, bei 5-jähriger Zinsbindung 3,99 Prozent.

Die Sonderkredite des zentralen Refinanzierungsinstituts dürfen neben anderen zinsverbilligten Krediten eingesetzt werden. Außerdem ist die Inanspruchnahme von Zinszuschüssen aus öffentlichen Mitteln möglich. Wie bei den Darlehen der Rentenbank üblich, sind die Kreditanträge formlos an die Hausbank zu richten.

Links zum Thema Banken.

13. Mai 2004

Niedersachsen bleibt „Schweineland“ Nr. 1

Themen: Archiv — info @ 15:05

Hannover (agrar.de) – Seine führende Position in der Schweineproduktion hat Niedersachsen 2003 behauptet. Mit einem Schweinebestand von 7,79 Millionen Tieren lag das Land zwischen Harz und Nordsee mit weitem Abstand auf Platz 1, teilt das Landvolk Niedersachsen mit.

Vom bundesdeutschen Gesamtbestand in Höhe von 26,2 Millionen Schweinen, einschließlich der neuen Bundesländer, wurde damit fast jedes dritte Borstentier in niedersächsischen Ställen gemästet. Zweitgrößtes ‚Schweineland‘ ist Nordrhein-Westfalen mit 6,15 Millionen Tieren. Damit bestreiten Niedersachen und Nordrhein-Westfalen gut 60 Prozent der bundesdeutschen Schweineproduktion. Auf dem drittem Platz liegt Bayern mit 3,5 Millionen Schweinen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 2,3 Millionen Tieren. Danach folgen die Schleswig-Holsteiner mit 1,3 Millionen Schweinen. Von den neuen Bundesländern hat Sachsen-Anhalt mit 865.000 Schweinen die größte Bedeutung, danach folgt Brandenburg mit 827.000 Tieren.

Links zum Thema Schweine, Links zum Bundesland Niedersachsen.

Schweiz: Der Wald erobert den Alpenraum

Themen: Archiv,Schweiz — info @ 15:05

Bern (agrar.de) – Die Waldfläche der Schweiz hat in den vergangenen 150 Jahren um 30 bis 50 Prozent zugenommen. Ausgebreitet hat sich der Wald fast ausschliesslich im Berggebiet; in den Südalpen stärker als in den Nordalpen und im Jura. Dies bestätigen nach mitteilung des Schweizerischen Nationalfonds Ergebnisse aus dem Nationalen Forschungsprogramm ‚Landschaften und Lebensräume der Alpen‘.

Der Wald dehne sich vor allem auf Flächen aus, deren landwirtschaftliche Bewirtschaftung bei geringem Ertrag einen hohen Arbeitsaufwand erfordert, weil sie abgelegen liegen oder nicht maschinell bewirtschaftet werden können. Von der schweizerischen Bevölkerung wird die Wiederbewaldung im Anfangsstadium mehrheitlich als Attraktivitätssteigerung der Landschaft empfunden.

Die Zunahme betrug auch zwischen Mitte der 1980er und Mitte der 1990er-Jahre je nach Quelle noch 2 bis 4 Prozent. Die Waldausdehnung findet vor allem im Alpenraum statt. Sie ist besonders in den südlichen Alpen und oberhalb von 1800 Metern ausgeprägt. Aber auch innerhalb einzelner Gemeinden kann die Entwicklung sehr unterschiedlich verlaufen, indem der Wald im Bereich der Siedlungen am Ausbreiten gehindert oder gar weiter zurückgedrängt wird, während er an ungünstigen Lagen expandiert.

Das Aufwachsen von Gehölzpflanzen auf Wiesen und Weiden ist ein natürlicher Prozess, der unter mitteleuropäischen Bedingungen nur durch Mähen oder intensives Beweiden verhindert werden kann. Abgelegene Wiesen werden heute aber vielfach nicht mehr genutzt oder die Landwirte stellen von der Schnittnutzung auf die weniger aufwändige Beweidung um. Je nach Intensität der Beweidung können Büsche und Bäume aufkommen, weil sie von den Tieren zu wenig häufig abgefressen oder gar ganz gemieden werden. Früher wurde der Wiederbewaldung auf Weiden in gemeinsamer Handarbeit begegnet. Dieser grosse Arbeitsaufwand lohnt sich jedoch heute für die oft auf sich selbst angewiesenen Bewirtschafter nicht mehr. Markante Änderungen treten speziell auch beim Generationenwechsel ein, wenn die jungen, weniger traditionsverhafteten Hofnachfolger die Bewirtschaftung unter ökonomischen Gesichtspunkten neu bewerten.

Links zum Thema Wald und Forst, Links zum Land Schweiz.

Rheinland-pfälzische Milchkühe immer fleißiger

Themen: Archiv — info @ 15:05

Bad Ems (agrar.de) – Im Jahr 2003 gaben die rheinland-pfälzischen Milchkühe knapp 790.000 Tonnen Milch. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gegenüber dem Vorjahr 1,6 Prozent mehr. Die höchste Milcherzeugung wurde allerdings vor 20 Jahren mit fast 980.000 Tonnen festgestellt. Da seinerzeit das Angebot deutlich über den Absatzmöglichkeiten lag, führte die EG am 1. April 1984 eine Beschränkung der Milcherzeugung ein, die in den folgenden Jahren sukzessive verschärft wurde.

Die 127 000 Milchkühe, die im Jahresdurchschnitt 2003 von den Landwirten gehalten wurden, gaben damit im Durchschnitt je Kuh über 6.200 Kilogramm Milch. Das ist die bisher höchste Milchleistung in Rheinland-Pfalz und bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 4,5 Prozent. Zurückzuführen ist der Anstieg auf verbesserte Fütterungs- und Haltungsbedingungen für Milchkühe.

Gut ein Drittel der Milch wird im Landkreis Bitburg-Prüm erzeugt, der zusammen mit dem benachbarten Landkreis Daun das Milcherzeugungszentrum in Rheinland-Pfalz darstellt. In den beiden Landkreisen werden zusammen fast 44 Prozent der rheinland-pfälzischen Milchkühe gehalten, die fast 45 Prozent der Milch produzieren.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Rheinland-Pfalz.

Seiten: << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 >>



   (c)1997-2017 @grar.de