19. Mai 2004

FNL: Lebensmittelqualität ist keine Frage der Produktionsform

Themen: Archiv — info @ 14:05

Integrierter Landbau orientiert sich an Ökologie und Ökonomie

Bonn (agrar.de) – Alles Bio oder schlecht? Nicht nur Ökoprodukte, sondern auch Lebensmittel aus ’normaler‘, nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktion sind frisch, lecker und gesund. Dies gilt für Fleisch ebenso wie für Gemüse, Obst, Eier und Milch. Darauf weist die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) in Bonn hin. Sie tritt damit der in letzter Zeit häufig geäußerten Auffassung entgegen, konventionell hergestellte Nahrungsmittel seien grundsätzlich ungesünder und schmeckten schlechter als Bioprodukte. Auch der häufig geringere Preis sei kein Indiz für eine mindere Qualität. ‚Hochwertige Lebensmittel sind unabhängig von ihrer Produktionsform‘, sagt FNL-Geschäftsführer Dr. Jürgen Fröhling. Dies hätten auch die Verbraucher erkannt, die sich trotz eines ständig wachsenden Angebots von Ökoprodukten in ihrer großen Mehrzahl nach wie vor für Nahrungsmittel aus gängiger Produktion entschieden. Gerade bei Obst und Gemüse hänge die Qualität sowohl beim ökologischen als auch beim konventionellen Landbau vor allem von Sorte, Pflege und Erntezeitpunkt ab. Nach Fröhlings Worten sind neben den Anforderungen an Sicherheit und Qualität auch ökonomische Aspekte entscheidende Orientierungsgrößen für alle landwirtschaftlichen Produktionsformen. ‚Wir benötigen rentabel arbeitende Betriebe, die ihre Produkte zu einem möglichst guten Preis-/Wertverhältnis vermarkten können‘, so der Agrarexperte. Dies sei das Ziel des integrierten Landbaus, der sich neben gesunden Lebensmitteln, artgerechter Tierhaltung, Boden-, Pflanzen- und Naturschutz unter anderem auch eine Verbesserung der Ertragslage bäuerlicher Betriebe auf seine Fahnen geschrieben habe.

Links zum Thema Lebensmittelqualität und -kontrolle.




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