12. März 2004

HBV-Präsident Bär kündigt Protestaktionen an

Themen: Archiv — info @ 10:03

Ruinöse Preisdruckpolitik des Handels lässt Bauern keine andere Wahl

Friedrichsdorf (agrar.de) – Aufgrund der anhaltenden Preisdruckpolitik des Handels, insbesondere der Discounter, gegenüber den Molkereien und somit auch den Milcherzeugern kündigte der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Heinz Christian Bär, im Rahmen einer Sitzung des erweiterten Verbandsrats des Hessischen Bauernverbandes in Friedrichsdorf entsprechende Protestaktionen an.

Seit nunmehr drei Jahren befänden sich die Erzeugerpreise für Milch im Sturzflug. Mit einem durchschnittlichen Milchauszahlungspreis von 28,4 Cent für einen Liter des hochwertigen Produktes Milch sei man auf dem Preisniveau Ende der 90er Jahre angelangt. Leider sei das Ende dieser Talfahrt noch nicht abzusehen. Denn durch das Preisdumping des Handels in Verbindung mit Interventionspreissenkungen bei Butter und Magermilch stünden den Milchviehhaltern weitere existenzbedrohende Einbußen ins Haus.

‚Unsere Milchbauern wissen nicht wie sie die steigenden Produktionskosten decken und künftig über die Runden kommen sollen. Leider lässt Bundeslandwirtschaftsministerin Künast unsere Bauern im Stich. Denn die Überlegungen der Franzosen, die Milchquote auf europäischer Ebene zu verringern, werden von Frau Künast nicht unterstützt‘, betonte Präsident Bär.

Der Leidensdruck in den Milchviehbetrieben sei immens, es müsse etwas passieren, deshalb würden in den nächsten Tagen geeignete Protestaktionen vorbereitet, so Präsident Bär.

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