30. Oktober 2003

RLV: Zuckermarktordnung erhalten, Außenschutz sichern

Themen: Archiv — info @ 14:10

Decker schreibt an rheinische Europaparlamentarier

Bonn (agrar.de) – Der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Friedhelm Decker, hat sich in einem Schreiben an die rheinischen Europaparlamentarier erneut für eine Fortführung der Kernelemente der Zuckermarktordnung ausgesprochen. Darüber hinaus müsse ein ausreichender Außenschutz, der den hohen Sozial- und Umweltstandards der Europäischen Union gerecht werde, gesichert werden. Gleichzeitig müsse dies mit der Schaffung fester Einfuhrgarantien in Form von vereinbarten Liefermengen für die am wenigsten entwickelten Länder verknüpft werden, betont Decker.

Der RLV-Präsident weist darauf hin, dass im Ergebnis die drei Optionen der Kommission zur Aufgabe der Zuckererzeugung in der EU und in zahlreichen EU-Partnerländern in Afrika, der Karibik und des Pazifiks (AKP-Staaten) führen könnten. Die Handelsminister von 77 AKP-Staaten hätten deshalb das Papier der EU-Kommission zur Zuckermarktreform entschieden abgelehnt. Nutznießer dieser Reformvorschläge wären die Großgrundbesitzer im Zuckerexportland Brasilien und multinationale Unternehmen, so Decker.

Der Erhalt der Zuckermarktordnung sei für die mehr als 8.500 Zuckerrübenanbauer und die sechs Zuckerfabriken in Nordrhein-Westfalen von großer Bedeutung. Ohne Zuckermarktordnung drohten in Nordrhein-Westfalen die Existenz von mehreren tausend landwirtschaftlichen Betrieben und 1.500 Arbeitsplätzen in den Zuckerfabriken verloren zu gehen. Der in Nordrhein-Westfalen seit über 100 Jahren praktizierte Zuckerrübenanbau sichere in unserem Bundesland die Versorgung von 18 Mio. Verbrauchern mit qualitativ hochwertigem Zucker. Die Zuckermarktordnung verursache auf Grund ihrer Haushaltsneutralität keine Kosten für die Steuerzahler, teilt der RLV-Präsident mit.

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