21. August 2003

WLV drängt auf höheren Abschlagsbetrag bei Ausgleichszahlungen

Themen: Archiv,Rinder,Statistik — info @ 14:08

Präsident Möllers: Milch- und Rindviehbauern geht das Futter aus – Abschlagszahlung auf 80 Prozent erhöhen – Liquidität für Futterkäufe sichern

Münster (agrar.de) – Immer mehr Landwirte in Westfalen-Lippe bekommen Probleme, ihre Tiere mit genügend Futter vom Grünland oder Acker – Grassilage oder Mais – zu versorgen. Nach der wochenlangen Trockenheit müssen viele von ihnen jetzt Futter zukaufen, um ihre Tiere satt zu bekommen. Am Mangel ändern auch die vereinzelten Niederschläge der vergangenen Tage nichts. Vor diesem Hintergrund setzt sich der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Franz-Josef Möllers, bei Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn dafür ein, die vorgezogenen Abschlagszahlung auf die Tierprämien von 60 auf 80 Prozent zu erhöhen. Dies sei dringend geboten, um den Rinder- und Milchviehhaltern die notwendigen Liquidität zu verschaffen, erklärte der WLV-Präsident. Möllers: ‚Eine positive Entscheidung wäre das richtige Signal für die betroffenen Landwirte und würde deutlich helfen, die Situation zu entspannen.‘

Im Einzelfall besonders hart betroffene landwirtschaftliche Betriebe sollten über die geforderte Abschlagszahlung hinaus durch das diskutierte Bund-Länder-Hilfsprogramm aufgefangen werden. Möllers bat eindringlich darum, die Umsetzung dieses Programms zu unterstützen.

Besonders die Rinder- und Milchviehhalter in Westfalen-Lippe leiden unter der anhaltenden Trockenheit. Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen dramatisch verschärft. Sowohl das Grünland – hier ist teilweise nur ein erster Schnitt im Mai und ein zweiter Schnitt im Juni erfolgt – als auch der Silomais konnten sich wegen Wassermangel nicht normal entwickeln. Betroffen sind neben Betrieben mit Milchkühen auch Betriebe, die Mutterkühe halten oder Rinder mästen. Nachdem die Vorräte des vergangenen Jahres fast vollständig aufgebraucht sind, müssen sie ihre Tiere vom dem Pflanzenaufwuchs ernähren, der zur Zeit wächst, und gleichzeitig noch Wintervorräte anlegen.

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