29. Juli 2003

Modulation in Schleswig-Holstein: Gewinner sind Umwelt und Landwirtschaft

Themen: Archiv — info @ 15:07

Kiel (agrar.de) – In den kommenden Wochen können Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsbetriebe erstmals bei den zuständigen Ämtern für den ländlichen Raum Förderanträge für fünf Modulationsmaßnahmen einreichen – so viele gibt es nach Auskunft der Landesregierung in keinem anderen Bundesland.

Ziel dieser neuen Agrarpolitik ist es, durch Mittelumschichtung eine umwelt- und tierschutzgerechte Landwirtschaft zu fördern. Es geht um die Anlage von Blühflächen und -streifen auf den Feldern, um die Kombination von Blühstreifen und Knickpflege, um umweltschonende Verfahren beim Ausbringen der Gülle, um bodenschonende Bearbeitungs- und Saatverfahren, um extensive Bewirtschaftung ausgewählter Grünlandflächen sowie die Winterbegrünung von Ackerflächen.

Dafür werden zwar ab 2003 die Flächen- und Tierprämien der Europäischen Union um zwei Prozent gekürzt – gleichzeitig profitieren die landwirtschaftlichen Betriebe von insgesamt mehr Finanzmitteln: Denn diese 3,6 Millionen Euro Flächen- und Tierprämien werden in die Modulationsmaßnahmen umgeleitet, die von Bund und Land verdoppelt werden. So stehen für die fünf Modulationsmaßnahmen rund 7,2 Millionen Euro zur Verfügung. ‚Die neue Agrarpolitik zahlt sich aus: für die Landwirtschaft, die Umwelt, den Tierschutz und den Verbraucherschutz‘, sagte Peter Knitsch, Staatssekretär im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium.

Vom 4. August bis zum 30. September können interessierte Landwirte ihre Anträge abgeben. Rund 15.000 Betriebe wurden mit den entsprechenden Unterlagen versorgt. Mit der Herbst- und Frühjahrsbestellung 2003 beziehungsweise 2004 können die Modulationsprogramme für eine Laufzeit von fünf Jahren in die Praxis umgesetzt werden.

Links zum Thema Förderung, Links zum Bundesland Schleswig-Holstein.




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