07. Juni 2003

Hagel, Starkregen und Sturm richten Schäden in Millionenhöhe an

Themen: Archiv — info @ 11:06

Gießen (agrar.de) – Extreme Unwetter mit Hagelschlag haben Ende Mai und Anfang Juni in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen zum Teil beträchtliche Schäden bei Wein, Gemüse, Erdbeeren und Ackerkulturen angerichtet. Das berichtet die Vereinigte Hagelversicherung.

Am 2. Juni kam es in der Vorderpfalz zu schwersten Hagelschäden beim Wein. Schwere Unwetter mit Sturm, Hagelschlag und Starkregen haben am Abend des 4. Juni in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg für chaotische Verhältnisse gesorgt. In der Wetterau und im Hochtaunuskreis gingen Hagelkörner bis zu Apfelsinengröße nieder. Die Unwetter haben auch schwere Schäden bei Feldfrüchten angerichtet. Zuckerrüben und Kartoffeln wurden durch die Wassermassen freigespült. Durch die Wucht des Hagels wurden Kartoffelkraut, Gerstenähren und Weizenhalme abgeschlagen, Zuckerrübenpflanzen zertrümmert. Auch bei Mais soll es zu Totalschäden gekommen sein.

Ende Mai waren die Nahe-Region, Rheinhessen sowie die Gegend um den Bosenberg vom Hagel betroffen, was bei vielen Kulturen zu Totalschäden führte. Weiterhin verursachten starke Hagelschläge um Biblis, Mannheim, Ludwigsburg, Ravensburg, Ulm, Tübingen und Reutlingen, im Ostalbkreis sowie am Bodensee zum Teil erhebliche Schäden an Feldfrüchten und Obst. Besonders hart getroffen hat es am 31. Mai Rebstöcke und Sonderkulturen um Asperg. Schwere Schäden durch Hagelschlag an Feldfrüchten, Hopfen, Gemüse und Erdbeeren entstanden auch im Gebiet der ‚Hallertau‘ (Pfaffenhofen, Rohrbach, Vohburg), den Kreisen Aichach, Miesbach, Landshut und Eggenfelden sowie um Ansbach und Dinkelsbühl.

Bis zum 06.06. wurden der Hagelversicherung rund 4.250 Schäden gemeldet. Die Wetterprognosen deuten weiterhin auf Unwetter mit Starkregen und Hagel hin.

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Hessen: Hagel verursacht große Schäden in der Landwirtschaft

Themen: Hessen,Wetter — info @ 09:06

Totalverluste bei landwirtschaftlichen Kulturen zu befürchten

Friedrichsdorf (agrar.de) – Tischtennisball große Hagelkörner haben in Teilen des Wetterau- und des Hochtaunuskreises gravierende Schäden an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen angerichtet. Darauf weist der Hessische Bauernverband (HBV), in einer Pressemitteilung hin.

‚Die betroffenen Landwirte im Raum Friedberg, Ober-Mörlen und Wehrheim sind schockiert, weil sie um den Ertrag ihrer Arbeit fürchten müssen. Nachdem die Trockenheit von Februar bis April in Verbindung mit Spätfrösten den Pflanzen extrem zusetzte, hat der Hagel den heranreifenden Früchten nun den Rest gegeben‘, stellte Heinz Christian Bär, Präsident des Hessischen Bauernverbandes, heute in einer ersten Reaktion fest.

Entlang der Bundesstraße 455 zwischen dem Friedberger Stadtteil Ockstadt und der Kernstadt Friedberg hätten die Hagelkörner Kirschen, Äpfel und reife Erdbeerfrüchte samt den Blättern abgeschlagen. Auch das Kartoffelkraut und die Blätter der Zuckerrüben seien fast vollständig zerstört worden. Zahlreiche Getreidebestände seien durch abgeknickte Halme ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen.

Bereits in der vergangenen Woche wurden Ackerkulturen in Neuberg-Ravolzhausen (Main-Kinzig-Kreis) von einem gewaltigen Hagelschlag, der zu Totalverlusten führte, getroffen. Innerhalb einer Stunde seien dort etwa 120 mm Niederschlag auf die Pflanzen niedergeprasselt.

Angesichts der Zunahme dieser extremen Witterungsereignisse forderte HBV-Präsident Bär die Politik auf, solidarische unbürokratische Hilfe für die betroffenen Betriebe zu leisten. Schließlich sollte geprüft werden, eine sogenannte Mehrgefahrenversicherung für die Landwirtschaft, wie in anderen EU-Mitgliedsstaaten bereits geschehen, zu schaffen.

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Rentenbank senkt Zinsen für Sonderkredite

Themen: Banken,Förderung — info @ 09:06

Frankfurt (agrar.de) – Die Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main, senkt die Zinssätze ihrer Sonderkredite. Je nach Laufzeit und Zinsbindung verbilligen sich die Kredite der hauseigenen Sonderkreditprogramme ‚Landwirtschaft‘, ‚Junglandwirte‘ sowie ‚Dorferneuerung und ländliche Entwicklung‘ mit Wirkung vom 14.05.2003 um nominal bis zu 0,35 Prozentpunkte. Sonderkredite mit einer Laufzeit von 10 Jahren kosten jetzt für Junglandwirte z. B. bei 10-jähriger Zinsbindung effektiv 3,73 Prozent, bei 5-jähriger Zinsbindung effektiv 3,28 Prozent.

Die Sonderkredite des zentralen Refinanzierungsinstituts dürfen neben anderen zinsverbilligten Krediten eingesetzt werden. Außerdem ist die Inanspruchnahme von Zinszuschüssen aus öffentlichen Mitteln möglich. Wie bei den Darlehen der Rentenbank üblich, sind die Kreditanträge formlos an die Hausbank zu richten.

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06. Juni 2003

Forschungsschwerpunkt zu Energiegetreide und Stroh aufgelegt

Themen: Archiv — info @ 16:06

Bund fördert Entwicklung kleiner Bioenergie-Anlagen

Gülzow (agrar.de) – Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) schreibt einen aktuellen Forschungsschwerpunkt zur technischen Weiterentwicklung von Verbrennungsanlagen für Halmgut-artige Brennstoffe aus. Damit sollen technische Probleme bei der Energiegewinnung aus Getreide und Stroh für kleine und mittlere Anlagen bis zu einem Megawatt thermischer Leistung gelöst werden.

Die Energiegewinnung aus Getreide und Stroh kann maßgeblich sowohl dazu beitragen, die erklärten CO2-Einsparungsziele zu erreichen, als auch neue Absatzmöglichkeiten für die Landwirtschaft zu schaffen. Allerdings gehören kleine und mittlere Verbrennungsanlagen für Getreide und Stroh in der Regel nicht zum Stand der Technik. Schwierigkeiten bei der Einhaltung der geltenden Abgas-Emissionsgrenzwerte gekoppelt mit sehr aufwändigen Genehmigungsverfahren schieben dem Heizen mit Getreide oder Stroh oftmals einen Riegel vor.

Um technische Leistungsfähigkeit und Umweltverträglichkeit von kleinen und mittleren Anlagen deutlich zu verbessern, hat die FNR jetzt im Auftrag des Bundesverbraucherschutzministeriums den Förderschwerpunkt ‚Energetische Nutzung von festen Bioenergieträgern, insbesondere von Getreide, Stroh und anderen nachwachsenden Rohstoffen außer Holz sowie Felduntersuchungen zum Nachweis der Genehmigungsfähigkeit im Bereich dezentraler Wärmeerzeugungsanlagen < 1 MWth' aufgelegt. Der Forschungsschwerpunkt wird im Rahmen des Förderprogramms 'Nachwachsende Rohstoffe' unterstützt. Die Ausschreibungsunterlagen können beim Projektträger FNR abgefordert werden. Frist für die Einreichung von Projektvorschlägen ist der 30. Oktober 2003. Links zum Thema Energie, Links zum Thema Forschung.

Anteil der Rotweinerzeugung in Deutschland weiter gestiegen

Themen: Anbauflächen,Erntebericht,Statistik,Wein — info @ 15:06

Wiesbaden (agrar.de) – Im Jahr 2002 wurden in Deutschland 9,8 Mill. Hektoliter Wein (einschließlich den in Wein umgerechneten Most) erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, dominiert Weißwein mit 64 Prozent noch immer deutlich vor Rotwein (einschließlich Rotling und Roséwein knapp 36 Prozent). Der Rotweinanteil hat gegenüber den Vorjahren (2000: 31 Prozent, 2001: 32 Prozent) jedoch weiter zugenommen.

Die Weinerzeugung stieg insgesamt um 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 0,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. Umgerechnet in 0,75-Liter-Flaschen ergibt die Weinernte des Jahres 2002 rund 1.318 Mill. Flaschen Wein, also knapp 16 Flaschen pro Einwohner Deutschlands. Knapp 28 Prozent der Weinerzeugung waren im Jahr 2002 Qualitätswein mit Prädikat, 66 Prozent Qualitätswein und gut 6 Prozent Tafelwein.

Die quantitativ bedeutendsten Weinanbaugebiete in Deutschland waren Rheinhessen mit 27 Prozent der Weinerzeugung, die Pfalz (20 Prozent), Mosel-Saar-Ruwer (16 Prozent), Baden (13 Prozent), Württemberg (12 Prozent), Franken (4 Prozent), Nahe (3 Prozent) und der Rheingau (knapp 3 Prozent).

Links zum Thema Wein, Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.

Bauernbund befürchtet dramatische Ernteeinbußen in Ostdeutschland

Themen: Archiv — info @ 15:06

Verbesserung der Rahmenbedingungen gefordert

Belsdorf (agrar.de) – ‚Die fehlenden Niederschläge und die Hitze der letzten Wochen haben in den ostdeutschen Bundesländern zu teilweisen erheblichen Ertragseinbußen bei Getreide geführt. Sollte sich die trockene Witterung fortsetzen, befürchten wir besonders im Norden von Sachsen-Anhalt und Brandenburg dramatische Ernteeinbußen. Die Betroffenheit ist regional sehr verschieden, die Gewitterschauer konnten das Niederschlagsdefizit nicht ausgleichen,‘ so der Präsident des Deutschen Bauernbundes (DBB) Kurt-Henning Klamroth.

‚Nach der schlechten Ernte des letzen Jahres, würde ein zweites schlechtes Jahr bei vielen Betrieben zu erheblichen Einkommensproblemen führen. Der Ruf nach staatlich bezuschussten Ertragsausfallversicherungen kann nicht die Antwort auf klimatische Schwankungen sein.

Wir brauchen vernünftige agrarpolitische Rahmenbedingungen, dann können auch mal schlechte Jahre überbrückt werden. Wir fordern daher Bundeslandwirtschaftsministerin Künast auf, bei den Agrarverhandlungen zur europäischen Agrarpolitik nächste Woche in Brüssel sich für Rahmenbedingungen einzusetzen, die bäuerlichen Betrieben eine Perspektive bieten.

Wir dürfen aber auch nicht die Agrarmärkte aus den Augen verlieren, um bessere Preise zu bekommen. Lebensmittel müssen ihren Preis haben.

Wir brauchen aber auch eine Kostenentlastung im Vergleich zu unseren europäischen Berufskollegen,‘ so Klamroth abschließend.

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Westfalen-Lippe: Entwicklung der Milchviehbetriebe

Themen: Archiv — info @ 15:06

Münster (agrar.de) – Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe prognostiziert bis zum Jahr 2008 nur noch etwa 2.500 Milchviehhalter in Westfalen-Lippe. In diesem Jahr wirtschaften noch 5.840 Milchbauern in diesem Landesteil. Die Vorschätzung der Entwicklung der Milchviehhaltung in Westfalen-Lippe bis zum Jahr 2008 wurde unter weitgehend unveränderten Rahmenbedingungen für den Prognosezeitraum vorgenommen, wobei die in der Vergangenheit zu beobachtende Entwicklung mittels Trendfunktionen für die Zukunft fortgeschrieben wurde. Die Entwicklung der Milchviehhaltung ist stark von der Größe der Bestände abhängig. Dies zeigen die unterschiedlich verlaufenden Entwicklungen in den Bestandsgrößenklassen. Wenn die Zahl der kleineren Betriebe zurückgeht, steigt die Zahl der größeren Höfe an.

Die Prognose zeigt, dass bis zum Jahr 2008 nahezu alle Betriebe mit weniger als 20 Kühen ihre Produktion eingestellt haben werden. Auch von den Höfen, die mit weniger als 30 Kühen wirtschaften, werden in fünf Jahren nur noch wenige vorhanden sein. Die Gruppe der Betriebe mit zur Zeit 30 bis 49 Milchkühen nimmt zwar zahlenmäßig ab, allerdings geben nicht alle die Milchkuhhaltung auf. Ein Teil der Höfe wandert durch Produktionsausdehnung in die Klasse der Betriebe, mit mehr als 50 Milchkühen. Diese Gruppe nimmt zahlenmäßig zu. Im Zieljahr der Prognose werden zwei Drittel aller Betriebe, also 1.800, diese Größe erreicht haben.

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COPA/COGECA begrüßen Standpunkt des EU-Parlaments zur GAP-Reform

Themen: Archiv — info @ 15:06

Brüssel (agrar.de) – In einem Kommentar zu der Abstimmung im Europäischen Parlament über den Konsultationsbericht des Abgeordneten Arlindo Cunha betr. die mid-term Reformvorschläge der Kommission begrüssten COPA-Präsident Peter Gaemelke und COGECA-Präsident Marcus H. Borgstöm, dass die Anliegen der europäischen Landwirte und ihrer Genossenschaften weitgehend Berücksichtigung fanden.

‚Das Abstimmungsergebnis ist am Vorabend eines Agrarrates, der kurz vor dem Vollzug der bislang grössten Erweiterung der EU und vor entscheidenden internationalen Verhandlungen über die Agrarreformprojekte der Kommission zu entscheiden hat, als bedeutungsvoll zu bezeichnen. Es ist anzuerkennen, dass das Votum des Parlaments ein starkes Signal gegen die Kommissionsvorschläge der totalen Entkoppelung und gegen Preissenkungen darstellt‘, sagten die Präsidenten von COPA und COGECA.

Was den Standpunt des EU-Parlaments zu den einzelnen Sektoren der GAP-Reform betrifft, wird an erster Stelle von COPA und COGECA begrüsst, dass die Europa-Abgeordneten für den Fortbestand der Marktverwaltungsmechanismen und generell für die Aufrechterhaltung der jetzigen Preisniveaus eintreten. Ausserdem begrüssen die europäischen Landwirte und ihre Genossenschaften, dass das Prinzip der Degression der öffentlichen Stützung vom Parlament zurückgewiesen wurde.

Für die Sektoren Getreide und Stärke fordern COPA und COGECA den Agrarrat dringlichst auf, den Änderungsanträgen Rechnung zu tragen, die vom Europäischen Parlament verabschiedet wurden – insbesondere Aufrechterhaltung des Interventionspreises für Getreide auf 101,31 EUR/t, des Mindestpreises für Stärke auf 178,31 EUR/t, des Interventionspreises für Roggen, der Produktionserstattungen und der monatlichen Zuschläge.

Zum Reissektor ersuchen COPA und COGECA den Agrarrat mit allem Nachdruck um Berücksichtigung der folgenden vom Parlament angenommenen Änderungsanträge: Anerkennung der spezifischen Rolle des Reisanbaus, Forderung nach vollem Ausgleich bei Preisrückgängen und Beibehaltung des Interventionssystems.

Gleichsam begrüssen COPA und COGECA, dass das EU-Parlament der Bedeutung des Milchsektors in einer erweiterten Europäischen Union Rechnung getragen hat. Zum einen haben die Europa-Abgeordneten die Notwendigkeit zur Verfolgung einer wirksamen Milchpolitik und zur Wahrung von Stabilität anerkannt, indem der Vorschlag der Quotenverlängerung akzeptiert wurde. Und zum anderen sind die drastischsten Reformvorschläge, wie Quotenaufstockungen und Preissenkungen, mit Rücksicht auf die damit einhergehenden grossen sozialen Umwälzungen in ihrer Mehrzahl zurückgewiesen worden.

Was schliesslich den Trockenfuttersektor anbelangt, fordern COPA und COGECA den Agrarrat nachdrücklich auf, den Empfehlungen des EU-Parlaments zu der Reform der gemeinsamen Marktorganisation für diesen Sektor zu folgen.

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DBV, Raiffeisenverband und Landjobs.de starten Ausbildungsplatzbörse

Themen: Archiv — info @ 15:06

Kostenlose Inserate für Bauern und Azubis im Internet

Münster (agrar.de) – Eine Ausbildung in der Landwirtschaft bietet gute berufliche Aussichten. Und kaum ein Beruf ist so interessant, vielseitig und auch gesellschaftlich anerkannt wie der des Landwirtes. Damit Auszubildende in der Landwirtschaft den richtigen Ausbildungsbetrieb finden, bieten der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) in Zusammenarbeit mit Landjobs.de eine nationale Ausbildungsplatzbörse im Internet an. Sie soll die heute üblichen Wege der Ausbildungsplatzsuche ergänzen und die Vorteile des Internets nutzen.

Betriebe, die freie Ausbildungsplätze anbieten und Schulabgänger, die einen Ausbildungsplatz in der Landwirtschaft suchen, können in der Jobbörse kostenlose Anzeigen aufgeben. Bei Fragen zur Börse hilft das Landjobs-Team via %url4%E-Mail%/% oder Telefon (0251-609-7859) gerne weiter.

Links zum Thema %url5%Bildung%/% und %url6%Arbeitsmarkt%/%, Links zum Thema %url7%Verbände%/%.

Goldmann: Stallbau nicht durch neues Baurecht abwürgen – auch der neue Gesetzentwurf ist untauglich

Themen: Archiv — info @ 13:06

Berlin (agrar.de) – Zum neu vorgelegten Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zur Novellierung des Baugesetzbuches erklärt der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael Goldmann:

‚Auch die Regelungen im neu vorgelegten Entwurf der Novelle des Baugesetzbuches laufen im Kern darauf hinaus, die über Jahrzehnte bewährte baurechtliche Privilegierung der Landwirtschaft ins Leere laufen zu lassen. Das geht an den Notwendigkeiten und Realitäten in der Ladwirtschaft völlig vorbei. Die FDP lehnt deshalb auch den neuen Entwurf ab. Die in der Novelle vorgesehenen Vorrang-, Eignungs- und Belastungsgebiete sind nicht praxistauglich. Der neue Entwurf ist immer noch eine Investitionsbremse für die Landwirtschaft. Vor allem wachstumswilligen Betrieben wird jede Zukunftsperspektive genommen. Die FDP wird sich bei den parlamentarischen Beratungen für eine grundlegende Überarbeitung dieses missglückten Entwurfes einsetzen.

Ziel muss es weiterhin sein, die bisherige Privilegierung für land- und forstwirtschaftliche Bauvorhaben im Außenbereich im Kern zu erhalten.

Offensichtlich sind sich SPD und Grüne nicht klar darüber, dass die vorliegenden Pläne einem Super-Gau für die Landwirtschaft gleich kommen. Wüsste die Bundesregierung um die verheerenden Auswirkungen ihrer eigenen Pläne, hätte dieser Entwurf niemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken dürfen.

Eine Bestätigung für diese ideologische Politik liefert die Forderung von Ministerin Höhn. Sie fordert bei der Definition des Begriffes Landwirtschaft weiterhin, dass mindestens die Hälfte des benötigten Futters auch tatsächlich von den eigenen Flächen stammen muss. Das ist die bekannte Politik gegen die Landwirte und den ländlichen Raum, um bei den Wählern in den Großstädten zu punkten. Dazu wird das Feindbild der so genannten industriellen Landwirtschaft aufgebaut und gepflegt.‘

Links zum Thema Stallbau und -einrichtung, Links zum Thema Gesetze und Verordnungen.

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