20. Mai 2003

Claas baut Mähdrescherwerk in Russland

Themen: Archiv — info @ 15:05

Harsewinkel (agrar.de) – Der Landmaschinenhersteller Claas expandiert nach Osten. Das Unternehmen aus dem westfälischen Harsewinkel werde noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Mähdrescherwerkes im russischen Krasnodar beginnen, teilte Claas mit.

In den nächsten Jahren sollen bis zu 20 Mio. Euro in den Bau und die Inbetriebnahme des neuen Werkes investiert werden. Bei erfolgreicher Geschäftsentwicklung könnten die Investitionen innerhalb der nächsten Jahre bis auf über 30 Mio. Euro aufgestockt werden.

Damit wird CLAAS als erster westlicher Landtechnikhersteller mit einer eigenen Fertigung in Russland präsent sein. Im Rahmen des Wirtschaftsforums „Tage von Kuban in Deutschland“ unterzeichneten Rüdiger A. Günther, Sprecher der Geschäftsführung und Nikolaus Feil, Geschäftsführer Produktion, sowie der Gouverneur der Region Krasnodar Alexander N. Tkachev einen Rahmeninvestitionsvertrag zwischen CLAAS und der Region Krasnodar. Günther: ‚Auf Grund der zunehmenden Wettbewerbsfähigkeit Osteuropas auf den Weltmärkten ist Russland aus strategischer Sicht eine Zielregion mit hoher Priorität. Mit unserem neuen Mähdrescherwerk sichern wir unsere sehr gute Marktposition ab und erschließen uns gleichzeitig neue Absatzchancen.‘ Ziel sei es, den Markt mit lokalen Produkten zu bedienen und damit die Kundenbedürfnisse noch besser zu erfüllen.

Das Wachstumspotential in Russland ist enorm. Die landwirtschaftliche Nutzfläche ist mit 85 Mio. ha größer als die der gesamten Europäischen Union mit 79 Mio. ha. Der Süden Russlands mit dem Gebiet Krasnodar gilt als Kornkammer und ist mit fast 5 Mio. Einwohnern die drittgrößte Region der Russischen Föderation. Der Bedarf an Landmaschinen ist außerordentlich groß. Experten gehen davon aus, dass Russland derzeit nur über die Hälfte der tatsächlich benötigten Erntemaschinenkapazitäten verfügt. Zudem werden in den nächsten Jahren etwa 80 Prozent der momentan genutzten Maschinen erneuert werden müssen.

‚Das Produktionsprojekt ist so aufgebaut, dass wesentliche Komponenten in den Betrieben der gesamten Russischen Föderation gefertigt und in die Produktion in Krasnodar mit einbezogen werden können. Dies gilt vor allem für die erfolgreich arbeitenden russischen Landtechnikhersteller, zu denen wir bereits seit längerem gute Geschäftsverbindungen pflegen‘, so Nikolaus Feil. Durch die lokale Wertschöpfung werden zukünftig mittel- und unmittelbar mehrere hundert Arbeitsplätze geschaffen.

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