02. Mai 2003

Hilse: Stimmung auf Niedersachsens Höfen ist gedrückt

Themen: Archiv — info @ 15:05

Wingst/Hannover (agrar.de) – Die Stimmung auf den niedersächsischen Bauernhöfen ist nach Auffassung von Landvolk-Präsident Werner Hilse zur Zeit ‚ziemlich gedrückt‘. Gründe seien die unbefriedigenden Agrarpreise und die wenig ermutigenden politischen Signale aus Brüssel und Berlin, meinte der niedersächsische Bauernpräsident auf der Mitgliederversammlung des Kreislandvolkverbandes Land Hadeln in Wingst.

Besonders schlimm treffe es momentan die Milcherzeuger. Der existenzbedrohende Preisverfall gefährde inzwischen zahlreiche Betriebe in den Grünlandregionen. ‚Die Unvernunft im Lebensmitteleinzelhandel mit dem ruinösen Preiskampf muss sofort beendet werden‘, forderte Hilse. Mit Plakaten, Flugblättern und gezielten Aktionen bemühe sich das Landvolk seit Wochen um mehr Sensibilität bei Handel, Verbrauchern und Öffentlichkeit.

Eine klare Absage erteilte Hilse den Brüsseler Vorschlägen zu einer Milchmarktreform. Die geplante Erhöhung der Milchquote um ein Prozent in den Jahren 2007 und 2008, aber auch die Begrenzung der Butterintervention und die Preissenkungen würden den derzeitigen Preisdruck noch verschärfen. Nach ersten Berechnungen könnten die Milcherzeugerpreise im Jahr 2008 unter 20 Cent pro Kilogramm liegen. ‚Wir brauchen keine Quotenerhöhung, sondern eine Quotenabsenkung‘, sagte Hilse.

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