25. April 2003

Sonnleitner erneuerte Ablehnung der EU-Reformvorschläge zur Milch

Themen: Archiv — info @ 12:04

Deutsche und europäische Milchproduktion im Mark getroffen

Berlin (agrar.de) – Als ‚vollkommen inakzeptabel‘ lehnte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, erneut die Vorschläge von EU-Agrarkommissar Franz Fischler zur Reform des Milchmarktes ab. In einem Interview mit einem Journal für die Milcherzeuger kritisierte er die dramatische, insgesamt fünfmalige Absenkung der Erzeugerpreise sowie die Erhöhung die Milchquoten in der EU als untragbare Eingriffe in die Marktordnung. ‚Dies werden wir nicht akzeptieren.‘ Über Veränderungen wie eine mögliche asymmetrische Preissenkung bei Butter und Magermilchpulver könne jedoch diskutiert werden.

Die Vorschläge der EU-Kommission würden die deutsche und europäische Milchproduktion ‚im Mark treffen und im Wettbewerb dramatisch schwächen‘. Der vorgesehene Preisabschlag für Butter und Magermilchpulver in Höhe von 35 bzw. 17 Prozent würde das Sicherheitsnetz für den Milchpreis auf ein Niveau von rund 20 Cent herunterdrücken. Selbst mit dem angebotenen Teilausgleich letztlich von 4,17 Cent drohe das Einkommen der Milcherzeuger abzustürzen, so dass keine wettbewerbsfähige umweltgerechte und verbraucherorientierte Milchproduktion in Deutschland und Europa mehr möglich wäre.

Nach den vorliegenden Kommissions-Vorschlägen sollen gegenüber dem Jahr 1999 zusätzlich 5,2 Millionen Milch auf dem europäischen Markt produziert werden. Diese zusätzliche Menge entspreche ca. 20 Prozent des gesamten Weltmilchhandels. Eine solche Quotenerhöhung sei nicht marktkonform, da bereits heute schon Überschüsse den Milchmarkt und den Milchpreis prägten. Sonnleitner forderte die EU-Kommission deshalb auf, zuallererst die zusätzlichen Milchquotenerhöhungen zu streichen.

Links zum Thema Milchquoten und -Börsen, Links zum Thema Verbände.

Sonnleitner warnt vor Übergreifen der Geflügelpest

Themen: Archiv,Tierseuchen — info @ 11:04

Osnabrück (agrar.de) – Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, appellierte an Behörden, Verbraucher und die Geflügelhalter alle erdenkbaren Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um eine weitere Ausbreitung der Geflügelpest zu verhindern. Die Sicherheitsmaßnahmen müssten strikt eingehalten werden; dies gelte nicht nur für die Landwirte auf beiden Seiten der Grenze, sondern auch für andere Personengruppen wie die Hobbygeflügelhalter. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung bezeichnete er ein mögliches Übergreifen der in den Niederlanden und Belgien grassierenden Tierseuche als eine ‚Katastrophe für Deutschland‘. Aufgrund des extrem hohen Ansteckungspotenzials gebe es immer ein Restrisiko, dass sich das Virus weiter ausbreitet. Das vorsorgende Seuchenmanagement der Landwirtschaftsministerien von Bund und Ländern aber auch der Geflügelhalter umfasse zum derzeitigen Zeitpunkt alle denkbaren Möglichkeiten.

Sonnleitner attestierte den niederländischen Behörden eine konsequente und verantwortungsbewusste Seuchenbekämpfung. Auch in Deutschland seien Bund, Länder und die Wirtschaft ‚in Alarmbereitschaft‘ und würden in einem nationalen Krisenstab zusammenarbeiten. Zudem arbeite der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft und der DBV eng zusammen. Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen hätten bereits eine Reihe von Vorsorgemaßnahmen ergriffen u.a. die Geflügelmärkte und –schauen verboten sowie eine Aufstallungspflicht für Geflügel verhängt. In Niedersachsen würden 55 Millionen Mastgeflügel gehalten, in Deutschland 110 Millionen.

Links zum Thema Geflügelpest, Links zum Thema Tiergesundheit.

Goldmann: Künast vertreibt Schweinehaltung ins Ausland

Themen: Archiv — info @ 10:04

Berlin (agrar.de) – Zum Entwurf einer Schweinehaltungsverordnung erklärt der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael Goldmann:

‚Die Bundesregierung setzt ihren Kurs der Belastungen für die heimische Agrarwirtschaft fort. Wieder einmal soll eine EU-Richtlinie nicht 1:1 in nationales Recht umgesetzt werden. Sofern der vorliegende Entwurf einer Schweinehaltungsverordnung tatsächlich in der vorliegenden Form umgesetzt werden sollte, droht der Schweinehaltung das ‚Aus‘. Alleine die Schweinehalter in den Niederlanden und Dänemark als Hauptkonkurrenten können sich über die nationalen Alleingänge á la Künast freuen.

Während die EU-Richtlinie beim Platzbedarf der Tiere moderate Vorgaben macht, möchte Ministerin Künast vor allem hier ihre Ideologien durchpeitschen. Die einseitige Belastungsspirale setzt sich dann bei den zulässigen Spaltenweiten, den Abmessungen der Kastenstände, den Beschäftigungsmöglichkeiten für die Schweine, der Beleuchtung und der notwendigen Fensterfläche fort.

Es ist ein Trauerspiel, dass die SPD den Grünen die Agrarpolitik als Spielwiese für ihre Utopien überlassen hat. Damit droht der Schweinehaltung das gleiche Schicksal wie der Hennenhaltung: Die Produktion wird ins Ausland vertrieben und die Produkte müssen importiert werden.‘

Links zum Thema Gesetze und Verordnungen, Links zum Thema %url4%Agrarpolitik%/%.

Sachsen: Neue Regeln fürs Jagen im Staatswald

Themen: Archiv — info @ 09:04

Jagd in den landeseigenen Revieren ist Grundlage für deren erfolgreichen Waldumbau

Dresden (agrar.de) – Für die Jagd in den landeseigenen Revieren des Freistaates Sachsen gilt ab dem 1. April eine neue Verwaltungsvorschrift (VwV Jagd). In deren Mittelpunkt steht die Einheit von Wald und Wild. Dabei wurden aktuelle wildbiologische Erkenntnisse sowie die neuen Vorgaben des Tier- und Artenschutz eingearbeitet. Neu auch: Für private Jägerinnen und Jäger besteht erstmalig die Möglichkeit, ihr Entgelt für einen Jahresjagderlaubnisschein teilweise erstattet zu bekommen.

Der Erfolgreiche wird am Ende weniger bezahlen müssen. Durch diese neuen Normen bestärkt die staatliche Jagd ihre Vorbildfunktion für allle Jäger. Die jetzt gültige Vorschrift eröffnet z. B. die Chance, mit veränderten Jagdmethoden die Belange der Wildbiologie in ganz Sachsen stärker zu berücksichtigen. Darin gesteht eine Bündelung der Jagdtermine dem Wild längere Ruhephasen zu.

Beim Waldumbau zu standortgemäßen, stabilen und leistungsfähigen Wäldern spielt der Wildbestand die entscheidende Rolle. Auch künftig ist dessen Regulierung durch die Jagd auf eine ökologisch und ökonomisch tragbare Dichte notwendig, die erst die Hege eines artenreichen und gesunden Wildbestandes ermöglicht. Ein naturnaher Wald wiederum verbessert die Lebensgrundlagen des Wildes.

In Sachsen gehen rund 1900 Frauen und Männer auf ca. 210.000 Hektar staatlicher Jagdfläche dem Weidwerk nach. Zusätzlich jagen jährlich rund 2.000 Weidmänner als Tagesgäste gegen Entgelt. In den zurückliegenden Jahren war der Anteil von Forstbediensteten und Inhabern mit entgeltlichen Jahresjagderlaubnisscheinen etwa gleich groß. Von Seiten der Landesforstverwaltung wird ein möglichst hoher Anteil privater Jäger angestrebt.

Links zum Thema Jagd und Wild, Links zum Bundesland Sachsen.

24. April 2003

Zeitschrift: Ökoland ist angebrannt

Themen: Archiv — info @ 15:04

Berlin (agrar.de) – Eine Zwischenbilanz des Marktes von ökologischen Lebensmitteln zog das Magazin Focus in seiner aktuellen Ausgabe. Wie die konventionell wirtschaftenden Landwirte müssen danach die deutschen Biobauern derzeit einbrechende Unternehmensgewinne beklagen. Focus beruft sich auf Berechnungen des Deutschern Bauernverbandes (DBV) und des Bundesverbandes Bioland. Danach sind die Betriebserträge im Bioanbau von Juni 2001 bis Juli 2002 um über 15 Prozent gesunken, die neuesten Prognosen sagen für das Wirtschaftsjahr bis Juli 2003 noch einmal ein Minus von 15 Prozent voraus. ‚Wirtschaftskrise, Kaufkraftschwund, Nitrofenskandal, vor allem knüppelharte Konkurrenz aus dem Ausland machen den heimischen Biobauern schwer zu schaffen‘ urteilt Focus. Als Hauptursache des Marktdrucks macht das Magazin das von Landwirtschaftsministerin Renate Künast im Herbst 2001 eingeführte Biosiegel auf niedrigerem EU-Niveau aus. ‚Masse statt Klasse überschwemmt die Regale‘, so das Magazin.

DBV-Präsident Gerd Sonnleitner hat gegenüber Focus deutlich gemacht, dass die Biobetriebe jetzt leider zunehmend die selben Erfahrungen machten wie ihre konventionell wirtschaftenden Berufskollegen. Angesichts des Markt- und Preisdrucks müssten sie ihre Erzeugnisse zu niedrigeren Preisen verkaufen, mit denen sie ihre Erzeugungskosten jedoch nicht decken könnten. Dies bestätigte auch der Bundesvorsitzende von Bioland, Thomas Dosch, dem Magazin. Gut 15 Prozent der Biomilch müssten ‚heute notgedrungen konventionell vermarktet werden‘. Mit den deutschen Anbauempfehlungen hätten die deutschen Biobauern zwar ein hohes Qualitätsniveau erreicht, das der Markt jedoch nicht entsprechend honoriere. Die Biobauern unterlägen der billigen Auslandskonkurrenz und müssten ihre Bioprodukte mit Preisabschlägen vermarkten, beschrieb der Vorsitzende des DBV-Fachausschusses Ökolandwirtschaft, Graf Heinrich von Bassewitz, die problematische Lage. ‚Das niedrige Biosiegel-Niveau hat die ausländische Konkurrenz auf Kosten der deutschen Bauern stark gemacht‘, stellte er fest.

Auch der Geschäftsführer der Fleischwerke von Edeka-Nord, Rolf Heidenberger, beklagte die vom Verbraucher ausgelöste Entwicklung. In den 700 Märkten verkauft Edeka jetzt nur noch 12,2 statt 14,6 Prozent (Ende 2002) Biofleisch und verzeichnet ein Umsatzminus von einer Million Euro. Ohne intensives Biomarketing läge nach Heidenbergers Ansicht der Anteil wohl unter zehn Prozent: ‚Kein Verbraucher fragt mehr nach Sicherheit und Qualität, die billigste Roulade wird genommen.‘ Bioland-Vorstand Dosch, fordert deshalb eine Verschärfung der EU-Ökoverordnung, um einen fairen ökologischen Anbau in Europa zu erreichen. Diese Forderung hatte der Deutsche Bauernverband schon mehrfach nachdrücklich erhoben.

Links zum Thema %url4%Bio-Landbau%/%. Links zum Thema %url5%Verbände%/%.

Geflügelpest: Weitere Fälle – EU verlängert Exportverbote

Themen: Archiv,Tierseuchen — info @ 15:04

Brüssel/Den Haag (agrar.de) – In Belgien und den niederlanden breitet sich die die Geflügelpest weiter aus. Auf einem Betrieb in der belgischen Provinz Antwerpen wurden vorsorglich 18.000 Puten getötet, da erste Tests auf einen Ausbruch der Seuche hindeuten. Bisher wurde die Seuche auf drei Betrieben in der Provinz Limburg festgestellt. In der vergangen Woche wurden in Belgien insgesamt mehr als 700.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten von 58 Betrieben getötet. Durch den neuen Fall wird sich die Zahl um etwa eine Million Tiere erhöhen.

Im niederländischen Neer bei Roermond hat sich ein ein weiterer Verdachtsfall bestätigt. Neer ist weniger als zehn Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Auch die betroffenen Betriebe in Belgien liegen in unmittelbarer Nähe zu Nordrhein-Westfalen. Im deutschen Grenzgebiet (Landkreise Heinsberg und Viersen) wurden besondere Schutzmaßnahmen eingeleitet, weitere Tötungsaktionen sind zunächst nicht erforderlich. Die Behörden fordern Geflügel-haltende Beriebe auf, ihre Tiere nicht im Freien zu halten und erinnern an die Meldepflicht für alle Geflügelbestände (Meldebogen zum Download).

In den Niederlanden wurden seit Ausbruch der Geflügelpest am 28. Februar mehr als 18 Millionen Tiere getötet, 233 Betriebe sind dort nach Angaben der EU-Kommission mit Sicherheit von der Infektion betroffen.

Die Europäische Union verlängerte wegen der Ausbreitung der Tierseuche bereits bestehende Exportverbote für Belgien und die Niederlande. Aus den Niederlanden dürfen bis zum 12. Mai kein lebendes Geflügel, Bruteier sowie unbehandelter Mist ausgeführt werden. Für Belgien gelten diese Maßnahmen bis zum 10. Mai. Der Ständige EU-Ausschuss für die Lebensmittel- und Tiersicherheit fordert die belgischen und niederländischen Behörden zudem auf, auch Schweine in den betroffenen Gebieten auf die Krankheit zu testen.

Nach dem Tod eines niederländischen Veterinärs (unsere Meldung) verordnete auch die belgische Regierung Schutzmaßnahmen für Menschen, die direkten Kontakt zu infizierten Tieren haben. Etwa 130 mit den Schlachtungen beauftragte Personen sowie 250 Bauern einschließlich ihrer Familienangehörigen hätten Impfstoff und antivirale Mittel erhalten. Die Geflügelpest stelle jedoch generell keine Gefahr für die Bevölkerung dar, betonte ein Sprecher des belgischen Gesundheitsministeriums. Nach Angaben der EU-Kommission stehen in den Niederlanden 82 Erkrankungen und in Belgien eine Erkrankung von Menschen im Zusammenhang mit der Geflügelpest.

Links zum Thema Geflügelpest, Links zum Thema %url4%Tiergesundheit%/%.

BUND: EU gefährdet gentechnikfreie Landwirtschaft

Themen: Archiv — info @ 15:04

Schutz von Bauern und Verbrauchern gefordert

Berlin (agrar.de) – Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und seine Partnerverbände von Friends of the Earth Europe haben die Europäische Kommission scharf kritisiert, weil sie mit Gentechnik-Lobbyisten Runde Tische organisiert, anstatt Bauern und Verbraucher zu schützen.

Heike Moldenhauer, Gentechnik-Expertin des BUND: ‚Der kommerzielle Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen rückt immer näher, während die EU-Gesetzgebung gravierende Lücken aufweist. Es gibt keinen Schutz für Bauern, die ohne Gentechnik produzieren. Davon hängt ab, ob Verbraucher sich in Zukunft gentechnikfrei ernähren können. Solange diese Fragen nicht geklärt sind, muss sich die Bundesregierung gemeinsam mit Staaten wie Frankreich, Italien und Österreich dafür einsetzen, dass das EU-weite Moratorium für die Zulassung gentechnisch veränderter Organismen erhalten bleibt.‘

Am Runden Tisch der Europäischen Kommission fehlen Verbraucher, Bauern und die Umwelt. Moldenhauer: ‚Anstatt einseitig besetzte Diskussionsrunden zu veranstalten, sollte die Kommission ein Gesetz vorlegen, das die gentechnikfreie Landwirtschaft vor Kontamination schützt und die Wahlfreiheit der Verbraucher garantiert. Darin muss geklärt werden: Welche Pflichten hat die Gentechnik-Industrie? Welche Rechte haben gentechnikfrei produzierende Landwirte? Wer haftet im Schadensfall?‘

Die Anfang März von EU-Agrarkommissar Fischler eingebrachten Vorschläge weisen aus Sicht des BUND gravierende Mängel auf: Es fehlt eine EU-weite Regelung zum Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft. Das Verursacherprinzip wird auf den Kopf gestellt, da Landwirte, die gentechnikfreie Nahrungsmittel herstellen, sich selbst vor Kontamination schützen müssen. Moldenhauer: ‚Genauso gut könnte man den Fischern an der Atlantikküste sagen: Sorgt selbst dafür, dass kein Öl aus den Tankern schwappt. Wer Saat- und Erntegut, Futter- und Lebensmittel gentechnisch kontaminiert, muss dafür haften.‘

Der BUND fordert Agrarministerin Künast auf, verbindlich für den Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft einzutreten. Wenn sich Brüssel nicht bewegt, sollte Künast einen nationalen Plan ausarbeiten lassen, wie die gentechnische Kontamination konventioneller und ökologischer Produkte verhindert werden kann. Dafür braucht sie die Rückendeckung von Bundeskanzler Schröder und der SPD, die bisher die Interessen der Gentechnik-Industrie über die der Verbraucher und Bauern gestellt haben.

Links zum Thema Biotechnologie, Links zum Thema %url4%Verbände%/%.

Raiffeisenmärkte starten ins Internet

Themen: Archiv — info @ 14:04

Münster (agrar.de) – Die etwa 2.000 bundesdeutschen Raiffeisenmärkte präsentieren sich mit einem neuen, gemeinsamen Auftritt im Internet. Im Mittelpunkt der Präsentation steht ein landkartengestützter Online-Wegweiser, mit dessen Hilfe sich per Mausklick schnell und einfach jeder Standort finden läßt. Durch diese Vernetzung soll die Bekanntheit und Bedeutung der Raiffeisenmärkte im sämtlichen Raum konsequent weiter gesteigert werden. Zudem enthält der neue Raiffeisen-Auftritt auch viele interessante Informationshilfen. Verbraucher können sich sowohl über Gartentipps und Sonderangebote informieren wie auch über die wichtigsten Lieferanten und deren Marken und Produkte.

Links zum Thema Landhandel und Genossenschaften.

China weltweit größter Schweinefleischproduzent

Themen: Archiv — info @ 14:04

In deutschen Ställen stehen durchschnittlich 247 Tiere

Hannover (agrar.de) – Die Weltfleischproduktion dürfte im Jahre 2002 um 2,5 Prozent auf knapp 242 Mio. Tonnen gestiegen sein. Davon entfielen rund 92 Mio. Tonnen auf Schweinefleisch. Der mit weitem Abstand weltweit führende Schweinefleischproduzent ist China, mit geschätzten 43 Mio. Tonnen wird nach Ermittlungen des niedersächsischen Landvolk-Pressedienstes fast die Hälfte der Gesamterzeugung im Reich der Mitte produziert. Allein in den letzten vier Jahren stieg hier die Erzeugung um mehr als zehn Prozent und im selben Tempo ist auch der Verbrauch gestiegen.

Der weltweit zweitgrößte Erzeuger von Schweinefleisch ist die EU mit knapp 17,6 Mio. Tonnen, dies entspricht einem Anteil von etwa 20 Prozent. Im vergangenen Jahr führten die fallenden Erzeugerpreise und die schwächere Nachfrage nur zu einer geringfügigen Steigerung der Produktion um etwa 0,6 Prozent. Im laufenden Jahr wird sogar mit einem leichten Produktionsrückgang gerechnet, auch in den beiden führenden Erzeugerländer Deutschland und Spanien. Der drittwichtigste Schweinefleischproduzent ist die USA, die mit 8,9 Mio. Tonnen knapp zehn Prozent der Weltproduktion stellt. Ungebrochen auf dem Wachstumspfad befindet sich die brasilianische Schweineproduktion. Hier stieg von 1988 bis 2002 die Erzeugung um 40 Prozent auf über 2,5 Mio. Tonnen. In Kanada, Russland, Polen, Korea und Japan spielt die Schweinefleischproduktion mengenmäßig nicht eine so bedeutende Rolle, obwohl es in den letzten Jahren zum Teil beachtliche Steigerungsraten gab.

Auch die Landwirte in Deutschland haben die Schweinehaltung in den vergangenen Jahrzehnten erheblich ausgeweitet. Allerdings ist die Zahl der Schweinehalter drastisch zurückgegangen. 1972 gab es noch 873.000 Schweinehalter, die in ihren Ställen rund 20 Mio. Schweine mästeten. Im Jahr 2002 waren es nur noch 106.000, davon entfielen 99.000 Betriebe auf die alten Bundesländer, 6.900 betrieben die Schweinehaltung in den neuen Bundesländern. Um wirtschaftlich produzieren zu können, müssen die verbleibenden Betriebe ständig expandieren. Im statistischen Durchschnitt hat ein Schweinehalter heute 247 Tiere im Stall, im Westen sind es fast 227 Stück, im Osten sogar 539 Schweine. 1967 betrug die mittlere Betriebsgröße im damaligen Bundesgebiet erst 15 Schweine je Betrieb.

Links zum Thema Schweine.

Niedersachsen: Mehr nachwachsende Rohstoffe angebaut

Themen: Biogas,Energie,NaWaRos — info @ 14:04

Hannover (agrar.de) – Nachwachsende Rohstoffe beanspruchen in diesem Jahr wieder deutlich mehr Fläche auf den niedersächsischen Feldern, nachdem der Anbau in den vergangenen Jahren im einstigen Pionierland der Rohstoffe vom Acker rückläufig war. Nach Angaben des Landvolk-Pressedienstes ist der Anbau auf Stilllegungsflächen um mehr als 5.000 Hektar (ha) auf 26.128 ha angestiegen. Der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) liegen zurzeit 4.697 Anbau- und Lieferverträge zur Genehmigung vor, dies ist die Voraussetzung zum Erhalt der EU-Flächenprämien. Damit hat sich Niedersachsen wieder auf den sechsten Platz unter den Bundesländern ‚hochgearbeitet‘. Mit Abstand die meisten nachwachsenden Rohstoffe werden in Sachsen angebaut, das mit fast 44.000 ha an der Spitze liegt. Auch in Thüringen und Sachsen-Anhalt wurden im vergangenen Herbst mehr als 40.000 ha mit den Rohstoffen vom Acker bestellt. Vor Niedersachsen liegen ebenso Bayern und Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 40.000 ha bzw. 36.000 ha.

Bundesweit hat sich die Fläche für die nachwachsenden Rohstoffe gegenüber dem vergangenen Jahr nur wenig erhöht, sie stieg bis Anfang April von 330.396 ha auf 332.702 ha. Zwar wird die Fläche mit der Frühjahrsaussaat noch geringfügig ansteigen, die Sommersaaten spielen jedoch in Niedersachsen fast keine Rolle. Überwiegend wird zwischen Ems und Elbe Raps als Ölfrucht für vielfältige Verwendungsmöglichkeiten angebaut, auf den allein 24.240 Winterraps sowie bisher 1.345 ha Sommerraps entfallen. Dabei steht Biodiesel als Verwendungszweck ganz an der Spitze, daneben wächst erucasäurehaltiger Raps für spezielle industrielle Zwecke auf 300 ha. Aber auch an die Energiegewinnung tasten sich die niedersächsischen Landwirte heran. So werden bereit 185 ha mit Mais zur Verwertung in Biogasanlagen angebaut. Außerdem wurden der BLE zehn ha Roggen und fünf ha Triticale als Heizmaterial gemeldet. Immerhin kann Getreide die Heizenergie wesentlich billiger liefern als Öl.

Links zum Thema Nachwachsende Rohstoffe, Links zum Bundesland %url4%Niedersachsen%/%.

Seiten: << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 ...18 19 20 >>



   (c)1997-2017 @grar.de