06. Februar 2003

Bei Lebensmitteln wird gespart

Themen: Archiv — info @ 15:02

Marktforschung: Konsumenten zurückhaltend bei Frischprodukten

München (agrar.de) – Das Preisimage von Lebensmitteln hat in den Köpfen der Verbraucher seit der Euro-Bargeldeinführung kräftig gelitten. Obwohl die Ladenpreise im Jahresdurchschnitt gegenüber 2001 überwiegend sanken oder weitgehend unverändert blieben, hielten sich – so der Bayerische Bauernverband (BBV) – die Konsumenten beim Einkauf von Lebensmitteln meist zurück. Das betraf vor allem Frischprodukte, wie die aktuellen Marktforschungsdaten von ZMP und CMA auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (%url4%GfK%/%). Konserven hingegen sowie andere verarbeitete Produkte landeten aus Preisgründen häufiger im Einkaufskorb.

Damit einher ging die Bevorzugung der Discounter, die in noch mehr Produktbereichen als zuvor mehr als die Hälfte der privaten Nachfrage auf sich ziehen konnten. Zusätzlich zu Gemüse- und Obstkonserven, Speiseöl und Quark, die bereits im Jahr 2001 in mehr als der Hälfte der Fälle in Discountern gekauft wurden, kamen im Jahr 2002 Konsummilch, Käse, Joghurt, Zucker und Sauerkonserven hinzu, die über die 50 Prozenthürde sprangen.

Die Privatnachfrage deutscher Haushalte sank im Jahr 2002 bei Frischfleisch um weitere zwei Prozent, bei Geflügel um fünf Prozent, bei Eiern um sechs Prozent, bei Kartoffeln um neun Prozent, bei Brot um sechs Prozent. Milchgetränke und Joghurt, Gemüse-, Obst- und Sauerkonserven konnten hingegen zwischen zwei bis vier Prozent mehr Nachfrage auf sich vereinigen. Beim Frischgemüse haben offensichtlich die hohen Preise zu Jahresanfang den Appetit der Verbraucher gehörig gebremst. Wegen witterungsbedingter Ernteverzögerung im Mittelmeerraum waren einige Gemüsearten zum Zeitpunkt der Euro-Bargeldeinführung um 50 bis 100 Prozent teurer gewesen als im Vorjahr, der Absturz der Gemüsepreise ab April wurde aber kaum wahrgenommen. Die gesamte Nachfrage im Jahr 2002 nach Frischgemüse sank deshalb gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent, obwohl ein Kilogramm Frischgemüse im Jahresdurchschnitt 2002 um sieben Prozent weniger kostete als im Vorjahr.

Die Studie über die ‚%url5%Nachfrage privater Haushalte nach Nahrungsmitteln 2002%/%‘, Trends und Strukturen im Überblick auf Basis des GfK-Haushaltspanels, ist kostenlos im Internet abrufbar.

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