23. Dezember 2002

Baden-Württemberg: Starker Rückgang beim Schlachtviehbestand

Themen: Archiv,Rinder,Statistik — info @ 16:12

Weiterhin rückläufiger Trend in der Rinderhaltung – noch 1,16 Millionen Rinder im Südwesten

Stuttgart (agrar.de) – Nach den aktuellen Ergebnissen zur repräsentativen Viehzählung vom 3. November 2002 hält der langfristige Trend beim Rückgang der Rinderbestände in Baden-Württemberg weiter an. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes wurde in den landwirtschaftlichen Betrieben des Landes zu diesem Zeitpunkt ein Bestand von 1,16 Millionen Rindern gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Rinderbestand damit um über 31.000 Tiere ab (-2,6 Prozent).

Besonders auffällig war der Bestandsrückgang bei den Schlachtrindern: Bei den weiblichen Rindern zum Schlachten in der Altersklasse von einem bis zwei Jahren nahm die Anzahl der Tiere um 19,6 Prozent auf 29.500 ab, bei den über zwei Jahre alten Schlachtfärsen um 18,7 Prozent auf 4.800 und bei den Schlachtkühen um 15,2 Prozent auf 7.200. Bei den zur Schlachtung bestimmten Bullen sank die Tierzahl um 19,6 Prozent auf 9.200. Der starke Rückgang der Schlachtrinder dürfte nach dem Abklingen der BSE-Krise im Zusammenhang mit einer inzwischen wieder weitgehenden Normalisierung des Absatzmarktes stehen.

Mit einem Anteil von rund 35 Prozent haben die Milchkühe weiterhin die größte Bedeutung bei der Rinderhaltung im Südwesten. Dem langjährigen Trend folgend, nahm der Milchkuhbestand weiter ab, und zwar um etwa 10.000 Tiere (-2,4 Prozent) auf nunmehr 406.400 Milchkühe.

Entgegen dem allgemein rückläufigen Trend in der Rinderhaltung stiegen die Bestandszahlen bei den für die zukünftige Bestandsergänzung vorgesehenen weiblichen Zucht- und Nutzrindern (+1,3 Prozent auf 142.000 Tiere) und den für die Pflege und Offenhaltung der Landschaft wichtigen Ammen- und Mutterkühen (+1 Prozent auf 57.300 Tiere) leicht an.

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