11. Dezember 2002

Erste deutsche Bio-Glühwei(h)n-Nacht auf 115 Biohöfen

Themen: Archiv — info @ 12:12

Bundesweite Gemeinschafts-Aktion von CMA und von Demonstrationsbetrieben Ökologischer Landbau am 18. Dezember 2002

Berlin (agrar.de) – Wer dem vorweihnachtlichen Trubel in den Innenstädten entfliehen und trotzdem einen heißen, duftenden Glühwein mit Freunden genießen will, ist auf der ersten deutschen ‚Bio-Glühwei(h)n-Nacht 2002‘ genau richtig.

Bei dieser bundesweiten Gemeinschaftsaktion mit der Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) bringen 115 Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau ihre Höfe im wahrsten Sinne des Wortes zum Leuchten und zum ‚Glühen‘. Die Bio-Höfe laden Medien, Kunden und interessierte Öffentlichkeit am 18. Dezember bei winterlichen Temperaturen zur ‚Bio-Glühweinnacht‘ ein. Geboten wird eine würzige Mischung aus kulinarischen Kostproben, Unterhaltungsprogramm, anregenden Gesprächen und Informationen rund um den Öko-Landbau – vom Bio-Wein bis zum Bio-Weihnachtsbaum.

Die Aktion beginnt auf den meisten Höfen um 16 Uhr. Bio-Glühwein, Kinder-Punsch in eigens produzierten Bechern und Bio-Gebäck gibt’s überall kostenlos, solange der Vorrat reicht. Andere Bio-Produkte und Gerichte werden nach Gusto der Höfe zu ‚kleinen‘ Preisen verkauft. Je nach Betriebsart, bieten die Höfe ein attraktives vorweihnachtliches Rahmenprogramm, vom Weihnachtsbaum-Leasing, über die Winterwanderung, bis zum Strohsternebasteln im Stall vor einem echten Ochs’ und Esel.

Die bundesweite Gemeinschaftsaktion wurde von der CMA initiiert. Alle teilnehmenden Bio-Betriebe gehören zum Netzwerk von bundesweit 200 so genannten ‚Demonstrationsbetrieben Ökologischer Landbau‚. Sie verteilen sich auf alle Landschaftsräume Deutschlands, von Mecklenburg über die Schwäbische Alb bis zum Bodensee. Das im Juli 2002 vom Bundesverbraucherministerium im Rahmen des Bundesprogramms ‚Ökologischer Landbau‘ gestartete Netzwerk-Projekt hat zum Ziel, einen praxisnahen Einblick in den Alltag des ökologischen Landbaus zu geben.

Weitere Informationen sowie die Adressen der teilnehmenden Biohöfe werden rechtzeitig im zentralen Internetportal des Bundesprogramms Ökologischer Landbau eingestellt.

Hintergrundinformation

Stichwort: Bio-Weihnachtsbäume

Der Weihnachtsbaum ist den Deutschen zu einem ’seelischen Grundnahrungsmittel‘ geworden. In den meisten Familien ist ein Weihnachten ohne einen festlich geschmückten Weihnachtsbaum undenkbar. So werden auch dieses Jahr wieder rund 22 Millionen Weihnachtsbäume für die Wohnstuben geschlagen. Neben den konventionellen Bäumen von speziellen Plantagen gibt es in Deutschland mittlerweile auf über 25.000 Hektar anerkannt ökologische Weihnachtsbaumkulturen. Die Bio-Christbäume kommen ohne mineralische Düngung, Pestizideinsatz und Gentechnik aus. Mischkulturen verhindern eine Massenvermehrung von schadbringenden Insektenpopulationen. Shropshire-Schafe, die als ‚lebende Rasenmäher‘ dienen, halten Gras und Wildkräuter kurz, ohne die Weihnachtsbäume, die ihnen im Übrigen überhaupt nicht schmecken, anzuknabbern. Sie liefern darüber hinaus noch Lämmer, Käse, Koteletts und Wolle. Wer ökologische Gesichtspunkte bei der Anschaffung seines Weihnachtsbaums berücksichtigen will, sollte auf die zwei in Deutschland benutzten Gütezeichen achten. Da ist zum einen das Zeichen des Öko-Anbauverbandes Naturland, der Richtlinien zusammen mit Greenpeace, ROBIN WOOD und BUND erarbeitet hat und das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC).

Stichwort: Bio-Wein

Bio-Wein wird von Weinbauern in fast allen deutschen Weinanbaugebieten produziert. Den Bio-Winzern sind der Erhalt der Natur und eine Wirtschaftsweise, die schonend mit den Ressourcen unserer Umwelt wirtschaftet, ein Hauptanliegen. Sie verzichten auf chemisch-synthetische Spritzmittel und auf leicht lösliche Mineraldünger. Die Reben erhalten ihre Nährstoffe ausschließlich über die Aktivierung des Bodens. Die Gesundheit der Rebstöcke und Trauben ist der gezielten Förderung der Widerstandskräfte der Pflanzen zu verdanken. Ein so kultivierter Weinberg erhält gleichzeitig eine große Artenvielfalt und bietet bedrohten Tier- und Pflanzenarten ein Refugium. Und natürlich kann sich das Ergebnis einer solchen Anbauweise sehen bzw. schmecken lassen. Denn obwohl der Anteil der Bio-Winzer an der gesamten Rebfläche in Deutschland nur 1,5 Prozent ausmacht, stellen sie vier Prozent der im deutschen Gault Millau genannten Spitzenweingüter. Ein Beweis für die überdurchschnittliche Qualität. Wer selber einmal Bio-Wein probieren will, sollte auf die Zeichen der Anbauverbände Ecovin, Bioland, Demeter und Naturland achten.

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