25. November 2002

Miller: Privatisierung der Staatsforsten kein Thema

Themen: Archiv — info @ 10:11

München (agrar.de) – Eine klare Absage hat Forstminister Josef Miller einer Privatisierung der bayerischen Staatsforsten erteilt. Auch und gerade wegen der vielfältigen Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes habe der Bayerische Ministerrat schon im November 1999 eine Privatisierung abgelehnt, sagte der Minister in München. An dieser Entscheidung habe sich nichts geändert. Miller: ‚Es wird in Bayern auch künftig keine einseitig gewinnorientierte Ausrichtung des Staatsforstes geben.‘ Die Sicherung der Gemeinwohlfunktionen des Waldes bleibe weiterhin ein Kernziel bayerischer Forstpolitik.

Miller reagierte auf entsprechende Befürchtungen der im Bürgerwaldforum zusammen geschlossenen Naturschutzverbände. Sie sehen die positive Entwicklung von akuten Veränderungen bedroht. Seit der so genannten Forstreform werde die Bewirtschaftung der Staatswälder mehr und mehr einseitig auf Geldgewinn ausgerichtet. Einschneidender Personalabbau, Auflösung weiterer Forstreviere und drastisch erhöhter Holzeinschlag gefährdeten die künftige Erfüllung dieser Ziele, so die Verbände. Es werde verstärkt Holz auch in ökologisch außergewöhnlich wertvollen, alten Laubwäldern eingeschlagen, die in das europäische Schutzgebietssystem ‚Natura 2000‘ integriert sind, und dies in einer Phase rückläufiger Nachfrage auf dem Holzmarkt.

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