19. November 2002

Schweiz: Fehlende Transparenz bei Gebühren und Abzügen der Schlachtbetriebe

Themen: Archiv,Schweiz — info @ 10:11

Brugg (agrar.de) – Gemäss einer vom Departement Viehwirtschaft des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) durchgeführten Erhebung besteht bei den Gebühren und Konfiskatabzügen der Schlachtbetriebe eine grosse Streubreite. Die Untersuchung zeigt weiter, dass in einigen Fällen die Kosten für BSE-Tests immer noch direkt den Tierproduzenten angelastet werden. Der SBV wird sich aufgrund der unbefriedigenden Befunde weiterhin mit Entschiedenheit für mehr Transparenz, faire Einkaufsbedingungen sowie nachvollziehbare Ansätze für Gebühren und Abzüge einsetzen.

Die den Bauern bei der Schlachtviehabrechnung gemachten Abzüge für nicht genusstaugliche Innereien, die konfisziert und entsorgt werden müssen, differieren je nach Abnehmer stark. Ausserdem ist es nicht nachvollziehbar, dass teilweise noch Abzüge für Konfiskate getätigt werden, die in der menschlichen Ernährung keine Bedeutung mehr haben und höchstens noch im Petfood-Bereich Verwendung finden.

Der SBV hat sich immer dafür eingesetzt, dass die Kosten der BSE-Tests nicht den Bauern belastet werden. Die Tierhalter und Futtermittelhersteller haben alle Präventionsmassnahmen konsequent umgesetzt. Nach dem aktuellen Wissensstand vermögen die flächendeckend durchgeführten BSE-Tests keine zusätzliche Sicherheit zu bieten. Die Tests werden auf Verlangen der Abnehmer und Konsumenten durchgeführt und es ist daher nur legitim, dass die anfallenden Kosten von dieser Seite getragen werden. Von einigen unrühmlichen Ausnahmen abgesehen, wird dies heute auch so umgesetzt.

Der SBV wehrt sich gegen die teilweise ungerechtfertigten und zu hohen Gebühren und Abzüge. Er wird diesbezüglich Gespräche mit den zuständigen Exponenten der Schlachtbetriebe und der Fleischbranche führen.

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