27. September 2002

Birther: Tierschutz umfasst auch Schutz der Lebensräume der Tiere

Themen: Archiv — info @ 13:09

Potsdam (agrar.de) – Der 4. Oktober ist zum Gedenken an den Heiligen Franz von Assisi Welttierschutztag. Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Wolfgang Birthler sieht diesen Tag auch als einen Tag der Erinnerung ‚an die vielen ehrenamtlichen Tierschützer im Land, auf deren Engagement gerade auch die staatliche Verwaltung zählen kann.‘ Birthler: ‚Der Tierschutz muss konsequent weiterentwickelt werden, um der Verpflichtung aus dem Grundgesetz zum Tierschutz gerecht zu werden. Dies umfasst den Schutz vor nicht artgemäßer Haltung und vermeidbaren Leiden sowie der Zerstörung der Lebensräume von Tieren.‘

Birthler erinnerte daran, dass das stetig gewachsene Bewusstsein und Interesse für die Belange des Tierschutzes in der Bevölkerung, das inzwischen auch zur Verankerung des Tierschutzes als Staatsziel im Grundgesetz geführt hat, eine spürbare Verbesserung des Tierschutzes bewirkte.

Zur Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung des Landes Brandenburg mit Tierheimplätzen zur Unterbringung von Heim- und Haustieren wurden im Rahmen der anteiligen Projektförderung 12 Tierschutzvereine beim Bau und der Ausstattung von Tierheimen mit insgesamt über 600.000 Euro durch das Agrar- und Umweltministerium aus dem Lottomittelfonds unterstützt.

Unterstützt werden die Tierschutzvereine aus Mitteln des Landeshaushalts auch bei der Durchführung gemeinnütziger Aktionen. Allein für die Katzenkastration zur Reduzierung der überhandnehmenden freilebenden Katzenpopulationen wurden seit 1992 700.000 Euro bereitgestellt.

Zur Gewährleistung einer sicheren und tierschutzgerechten Betäubung sowie zum schonenden Transport der Schlachttiere sind durch das Landesamt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft zusätzliche Kontrollen durchgeführt worden.

In Zukunft wird sich das Ministerium verstärkt für eine zielgerichtete und kontinuierliche Weiterentwicklung des Tierschutzes bei der Haltung, dem Transport und der Schlachtung landwirtschaftlicher Nutztiere einsetzen.

Die Weiterentwicklung tiergerechter Haltungssysteme liegt auch dem seit 1997 durch das Ministerium ausgeschriebenen Wettbewerb ‚Tiergerechte und umweltschonende Haltung von Nutztieren‚ zugrunde. Mit dem Landeswettbewerb werden beispielhafte Investitionen prämiert, die den Anforderungen des Tierschutzes besonders gerecht werden und sich damit für eine Nachahmung empfehlen.

Aber auch die Verbraucher können mit ihrer Kaufentscheidung wesentlich zu einer Verbesserung des Tierschutzes beitragen. Dieser Verantwortung sollten sie sich bewusst werden und sie auch konsequent nutzen. Dabei ist es aus der Sicht des Tierschutzes unerheblich, ob es sich um konventionelle oder ökologische Landwirtschaft, klein- und einzelbäuerliche Wirtschaften oder große Betriebe mit hohen Tierbestandszahlen handelt. Tierschutz ist keine Frage der Betriebsgröße.

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