02. Juli 2002

US-Farmer setzen zunehmend auf GV-Kulturen

Themen: Archiv — info @ 10:07

Washington (agrar.de) – Das amerikanische Landwirtschaftsministeriums USDA geht in seiner jüngsten Schätzung davon aus, dass in diesem Jahr bereits 75 Prozent der Sojabohnenfläche in den USA mit gentechnisch veränderten Sorten bestellt wurden (2001: 68 Prozent). Auch bei der Maisanbaufläche vermeldet das Ministerium mit 34 Prozent einen wesentlich höheren Anteil gentechnisch veränderter Sorten als im Vorjahr (26 Prozent).

Die Maisanbaufläche ist 2002 gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent ausgedehnt worden, während die Fläche für den Sojabohnenanbau um 2 Prozent eingeschränkt wurde.

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Höfken: Kopf im Sand statt konstruktiver Vorschläge für die Landwirte

Themen: Archiv — info @ 10:07

Berlin (agrar.de) – Anlässlich des Kleinen Bauerntags des Deutschen Bauernverbandes (DBV) erklärt Ulrike Höfken, verbraucher- und agrarpolitische Sprecherin der GRÜNEN:

‚Der Deutsche Bauernverband verharrt weiter in der Ablehnung der Vorschläge zur EU-Agrarreform. Er hat es versäumt, ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten und in die Diskussion einzubringen.

Dabei wurden bereits bei der Verabschiedung der Agenda 2000 eine Midterm-Überprüfung und entsprechende Handlungskonsequenzen verabredet. Zudem ist der Reformbedarf in den vergangenen Jahren klar zu erkennen gewesen. Er wurde frühzeitig von EU-Kommissar Fischler und Ministerin Künast angekündigt. Die anstehende EU-Osterweiterung verlangt finanzierbare Konzepte, die eine verantwortungsvolle Agrarpolitik in den Beitrittsländern ermöglichen. Zusätzlich erfordert die Entwicklung des Dollarkurses eine Anpassung der Marktordnungen.

Wir fordern den Bauernverband auf, seiner Verpflichtung gegenüber den Landwirten nachzukommen und sich endlich konstruktiv an der Diskussion um eine EU-Agrarreform zu beteiligen.

Wieder einmal äußert sich die Union widersprüchlich. Während Herr Stoiber sich gegen die EU-Agrarreform ausspricht, hat Frau Merkel in ihrer gestrigen Rede darauf hingewiesen, dass die EU-Osterweiterung mit der Agenda 2000 nicht finanzierbar sei. Daraus ergibt sich ganz unzweifelhaft die heutige Notwendigkeit der Reformen für die Osterweiterung im Jahr 2004. Jede Ablehnung der Reformen bedeutet de facto auch die Ablehnung der Osterweiterung.

Die Vorschläge des Agrarkommissars Fischler gehen in die richtige Richtung. Sie stärken Verbraucher-, Umwelt- und Tierschutzorientierung und eröffnen die Möglichkeit, die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen in das Agrarfördersystem einzubeziehen sowie Arbeitsmarktinitiativen im ländlichen Raum zu schaffen. Dies ist insbesondere eine Chance für die neuen Länder und für die Beitrittsländer.

Die konkrete Ausgestaltung werden wir intensiv diskutieren. Dabei sind die Unterstützung der bäuerlichen Landwirtschaft, der Erhalt der Betriebe im Osten Deutschlands, die verstärkte Honorierung von Umwelt-, Tier- und Naturschutzleistungen, eine Entbürokratisierung und eine zukunftsfähige Osterweiterung unsere Ziele.‘

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01. Juli 2002

Rentenbank senkt Zinsen für Sonderkredite

Themen: Banken,Förderung — info @ 15:07

Frankfurt (agrar.de) – Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat die Zinssätze ihrer Sonderkredite gesenkt. Je nach Laufzeit und Zinsbindung verbilligen sich die Kredite der hauseigenen Sonderkreditprogramme ‚Landwirtschaft‘, ‚Junglandwirte‘ sowie ‚Dorferneuerung und ländliche Entwicklung‘ mit sofortiger Wirkung um bis zu 0,20 Prozentpunkte. Sonderkredite mit einer Laufzeit von 10 Jahren kosten jetzt für Junglandwirte z. B. bei 10-jähriger Zinsbindung effektiv 5,32 Prozent, bei 5-jähriger Zinsbindung 5,06 Prozent.

Die Sonderkredite des zentralen Refinanzierungsinstituts dürfen neben anderen zinsverbilligten Krediten eingesetzt werden. Außerdem ist die Inanspruchnahme von Zinszuschüssen aus öffentlichen Mitteln möglich. Wie bei den Darlehen der Rentenbank üblich, sind die Kreditanträge formlos an die Hausbank zu richten.

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BBV: Wider den Bürokratie-Dschungel

Themen: Archiv — info @ 14:07

Beim Kleinen Bauerntag zeigen Bäuerinnen und Bauern, wie die Regelungswut ihnen zu schaffen macht

Nürnberg (agrar.de) – ‚Schluss mit überzogener Bürokratie‘ – mit dieser Forderung machen heute bayerische Bäuerinnen und Bauern in Nürnberg Politik und Öffentlichkeit auf ihre Anliegen aufmerksam. Auf einem weiß verhüllten Schlepper vor dem Nürnberger Messezentrum prangen große, schwarze Paragrafen. ‚Unser Berufsstand kämpft mit überzogenen bürokratischen Regelungen‘, erklärt der Stellvertretende Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Georg Wimmer, am Randes des Kleinen Bauerntages.

‚Der Bürokratie-Dschungel mit unsinnigen und ausufernden Vorschriften raubt den Bauernfamilien Zeit, Geld und Nerven‘, sagt Wimmer. Deutlich werde dies unter anderem bei Abstandsauflagen zu Hecken und Feldrainen, die sogar nach Ansicht des bayerischen Umweltministeriums negative Auswirkungen auf den Naturschutz befürchten lassen. Überzogen bürokratisches Vorgehen kritisiert der Berufsstand auch bei den Neuregelungen im Agrardieselgesetz oder der Umsetzung der EG-Richtlinie im Zusammenhang mit dem Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung. Nationale Alleingänge in der Agrarpolitik benachteiligten die heimischen Bauern im Wettbewerb mit anderen EU-Staaten. ‚In Deutschland gibt es zu Recht hohe Standards im Tier-, Natur- und Umweltschutz. Importe sind allerdings an diese Standards nicht gebunden‘, zeigt Georg Wimmer auf.

‚Bauern und Gärtner wollen für die Verbraucher arbeiten, nicht für die Bürokraten“ – lautet die Botschaft der Bäuerinnen und Bauern aus dem Knoblauchsland. Am Marktstand vor der Messehalle lockt frisches, knackiges Gemüse aus der Region Nürnberg. Das schön aussehende, wohlschmeckende und gesunde Gemüse ist ganz nach den Wünschen der Verbraucher. Doch die Bürokraten auf EU-, Bun-des- und Landesebene definieren ‚ihre Qualität‘ in zum Teil praxisfremde Normen. Die Qualitätsnormen für Obst und Gemüse und die Durchführungsbestimmungen zur Kontrolle der Normen werden von der EU-Kommission festgelegt, erklärt der BBV-Referent für Obst- und Gartenbau, Theo Däxl.

National werden diese Bestimmungen im Handelsklassegesetz und der Verordnung über Qualitätsnormen für Obst und Gemüse geregelt. ‚Welche Stellen die Bestimmungen umsetzen, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden‘, berichtet Däxl. Darüber hinaus gelten beim ‚In-den-Verkehr-bringen‘ von frischem Gemüse noch zahlreiche weitere deutsche Vorschriften. Zum Beispiel das Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz: Hier ist festgelegt, dass Erzeugnisse aus anderen EU-Staaten oder einem anderen Vertragsstaat des EU-Wirtschaftsraumes in Deutschland verkauft werden dürfen, ‚auch wenn sie den in der BRD geltenden lebensmittelrechtlichen Vorschriften nicht entsprechen‘. Für importierte Erdbeeren, Aprikosen, Zitrusfrüchte, Pfirsiche, Birnen, Nektarinen, Tomaten, Paprika etc. sind danach höhere Rückstandshöchstwerte zulässig als für in Deutschland erzeugte Produkte.

Viel schwerer sind nach Ansicht von Theo Däxl die heimischen Bauern aber von der deutschen Regelungswut im Bereich der Arbeitskräfte, des Baurechts, der Bodennutzung oder des Gewerberechts betroffen. ‚Bauern und Gärtner müssen sich bei Obst und Gemüse dem internationalen Wettbewerb stellen‘, betont Däxl. Es könne daher nicht angehen, dass die heimischen Erzeuger durch einzelstaatliche bürokratische Vorschriften in der Betriebsentwicklung und in ihrer Existenz gefährdet werden.

Links zum Thema Verbände, Links zum Thema Agrarpolitik.

Mecklenburg-Vorpommern: 7. Börsentag für Milchreferenzmengen bringt erneute Preissenkung

Themen: Archiv — info @ 14:07

Landwirtschaftsminister Backhaus: ‚Günstiger Zeitpunkt für den Erwerb von Milchquoten‘

Güstrow (agrar.de) – Heute fand der 7.Verkaufsstellentermin für den Handel mit Milchreferenzmengen in Güstrow bei der Qualitätsprüfungs- und Dienstleistungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (MQD) statt.

Nach Angaben der MQD wurden im Lande 21 Anträge zum Kauf von insgesamt 4 Mio. kg Milchanlieferungs- Referenzmengen gestellt. Zum Verkauf von Milchanlieferungs-Referenzmengen wurden 22 Gebote mit einer Menge von 8,2 Mio. kg eingereicht. Somit wurden zum 3. Mal in Folge mehr Referenzmengen an der Verkaufsstelle von Mecklenburg-Vorpommern angeboten als nachgefragt. Der Gleichgewichtspreis vom 1. Juli 2002 für Mecklenburg-Vorpommern beträgt 30 Cent/kg Milchreferenzmenge. Damit hat der nunmehr 7. Börsentermin für den Handel mit Milchquoten erneut eine Preissenkung gebracht.

Bei dem ermittelten Gleichgewichtspreis kam es zu einem Nachfrageüberhang. Dieser Überhang wurde aus der Landesreserve ausgeglichen, so dass den erfolgreichen Nachfragern insgesamt 2,33 Mio. kg zu einem Preis von 28 Cent/kg übertragen werden können. 11 Interessenten konnten somit heute Milchreferenzmengen erwerben. 5 Anbieter konnten erfolgreich verkaufen.

Minister Backhaus wertete die erneut eingetretene Senkung des Gleichgewichtspreises als besonders positiv. Beim ersten Verkaufsstellentermin wurde noch ein Preis von 67 Cent/kg (1,31 DM/kg) ermittelt, er sank jedoch kontinuierlich bis zuletzt (6. Verkaufsstellentermin am 01.04.2002) auf 41 Cent/kg (0,80 DM /kg). Er hoffe, dass diese günstige Entwicklung auch weiterhin im Interesse der wirtschaftenden Milchviehbetriebe anhalte.‘

Links zum Thema Milchquoten und -börsen.

Abluftreinigungsanlagen in der Tierhaltung

Themen: Archiv — info @ 14:07

Bonn (agrar.de) – Gemeinsam mit Sachverständigen hat der Landkreis Cloppenburg einen ‚Leitfaden zur Feststellung der Eignung von Abluftreinigungsanlagen in der Tierhaltung‚ erarbeitet.

Nach einer Meldung des Zentralverbandes der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) soll der Leitfaden künftig Landwirte und Genehmigungsbehörden in die Lage versetzen, durch die Nutzung moderner Abluftreinigungstechnik die Tierhaltung auf der Hofstelle zu erweitern. Damit wird ein qualitatives Wachstum in der Landwirtschaft gefördert, ohne die Landschaft durch ausgelagerte Stallungen zu zersiedeln.

Der Leitfaden regelt das Verfahren zur Feststellung der grundsätzlichen Eignung von Abluftreinigungssystemen. Allerdings ist die Eignungsprüfung so umfangreich, dass die Prüfgebühren die Kosten für eine Eigenbaulösung um ein Vielfaches überschreiten dürften.

Links zum Thema Stallbau und -einrichtung.

Weltkongress für erneuerbare Energien in Köln eröffnet

Themen: Archiv — info @ 13:07

Düsseldorf (agrar.de) – ‚Den Beitrag der unerschöpflichen Energiequellen deutlich steigern, die heimischen Primärenergieträger effizient in Nutzenergie umwandeln und insgesamt Energie sparsamer verwenden, das sind die Ziele unserer Energiepolitik.‘ Das sagte NRW-Wirtschafts- und Energieminister Ernst Schwanhold heute bei der Eröffnung des 7. Weltkongresses für Erneuerbare Energien (WREC) in Köln.

Schwanhold: ‚Wir haben in unserem Land bereits jetzt einen Spitzenplatz bei zukunftsfähigen Energietechnologien, sei es bei innovativen modernen fossilen Kraftwerkstechnologien oder insbesondere auch bei regenerativen Energietechnologien wie der Nutzung von Sonne, Wind, Biomasse und Geothermie oder Grubengas. Mein Ziel ist es, diesen Platz auszubauen und ihn auch bei erfolgversprechenden Themen wie beispielsweise der Brennstoffzelle zu erreichen.‘

Der World Renewable Energy Congress ist die weltweit bedeutendste Veranstaltung zum Thema Regenerative Energien. Ziel des Kongresses ist es, neueste Informationen zum Stand von Entwicklung und Anwendung von erneuerbaren Energien zwischen Industrie- und Entwicklungsländern auszutauschen, deren Nutzung zu verbessern und Herstellern die Gelegenheit zu geben, ihre Produkte zu präsentieren.

Der Kongress wird seit 1988 vom World Renewable Energy Network (WREN) im zweijährlichem Rhythmus an weltweit wechselnden Standorten veranstaltet. Der Kongress findet erstmalig in Deutschland in der Zeit vom 29. Juni – 5. Juli 2002 in Köln statt. Es werden rund 600 internationale Besucher erwartet, die sich über die Nutzung von Sonne, Wind, Biomasse, Brennstoffzellen, Niedrigenergiearchitektur und gegenseitig über die Energiepolitik in den jeweiligen Ländern informieren werden. Die Landesregierung NRW unterstützt den Kongress über die Landesinitiative Zukunftsenergien.

Ergänzt wird der Kongress durch die Industrieausstellung ‚Renewable Energy Expo 2002‚ vom 1. bis 3. Juli in der KölnMesse. Die Ausstellung wird sowohl als Business-to-Business- als auch als Publikumsausstellung durchgeführt.

Links zum Thema Energie, Links zum Thema %url4%Messen%/%.

Baden-Württemberg: Bioprodukte aus der Region

Themen: Archiv — info @ 13:07

Stuttgart (agrar.de) – Wo kann ich bei mir in der Nähe Bio-Lebensmittel einkaufen? Antworten auf diese Frage bieten die neuen, nach Regionen gegliederten Einkaufsführer der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg (AÖL). Interessierte Verbraucher finden darin die Adressen von 1.468 Hofläden, Abokisten-Betrieben, Wochenmärkten, Bäckern, Metzgern und anderen Verarbeitern.

Das Verzeichnis ist alphabetisch nach Landkreisen und dann nach Postleitzahlen gegliedert. Symbole machen auf einen Blick deutlich, welche Produkte die einzelnen Verkaufsstellen anbieten. Von Obst und Gemüse über Milchprodukte, Getreide und Brot bis hin zu Fleisch- und Wurstwaren ist alles zu haben – natürlich immer in Bioqualität.

Aus praktischen Gründen sind die Angaben auf fünf verschiedene Broschüren verteilt: Für jede Region von ‚Nordwest‘ bis ‚Südost‘ gibt es ein separates Heft mit allen Adressen für dieses Gebiet. So können die Verbraucher schnell und unkompliziert geeignete Anbieter von Bio-Lebensmittel in ihrer Region nachschlagen.

In Baden-Württemberg hat sich der ökologische Landbau in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt, so kann das Land heute ein flächendeckendes und dichtes Netz von Einkaufsmöglichkeiten für Bioprodukte aufweisen. Die ÄOL bildet heute ein Dach für rund 1.569 landwirtschaftliche Betriebe, die eine Fläche von 46.783 Hektar biologisch bewirtschaften.

Kontakt: Verbraucher erhalten den Einkaufsführer für ihre Region bei der Geschäftstelle der AÖL, Eugenstr. 21, 72622 Nürtingen (gegen Briefmarken im Wert von 1,53 Euro).

Information: Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg (AÖL), Mitgliedsverbände: Bioland, Demeter, Ecoland, Ecovin, Naturland, Ökobund, Geschäftsstelle: Eugenstraße 21 72622 Nürtingen.

Links zum Thema Bio-Landbau, Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

AbL: Bundesweiter Bauerntag war voller Erfolg

Themen: Archiv — info @ 13:07

700 Bäuerinnen und Bauern führten offenen Dialog mit Künast und Bartels – Reform-Vorschläge der EU-Kommission begrüßt

Waging (agrar.de) – Auf dem bundesweiten Bauerntag der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) am gestrigen Samstag (29.06.02.) fanden die 700 Bäuerinnen und Bauern im voll besetzten Strandkursaal im oberbayerischen Waging am See bei der Bundesprominenz aus Politik und Gesellschaft äußerst offene Ohren. ‚Während woanders alles versucht wird, um Bauern und Bundespolitik in eine Frontstellung gegeneinander zu bringen, haben wir es geschafft, sehr offen und konstruktiv mit Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast und dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister Uwe Bartels über unsere Zukunfts-Perspektiven als Bauern und Bäuerinnen zu diskutieren‘, zeigt sich die Bundesvorsitzende der AbL Maria Heubuch hoch zufrieden über den Bauerntag.

Ministerin Künast rief in ihrer Rede die Bauern und Bäuerinnen auf, ihre ureigensten Interessen selbst zu vertreten und das nicht jenen zu überlassen, die in Wirklichkeit ganz anderen Wirtschaftszweigen verpflichtet seien.

Der Bundesvorsitzende der AbL, Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, nahm den Ball auf und forderte seinerseits von der Bundesregierung und den Länderministern nun mutige Schritte in den Verhandlungen über die anstehende Reform der EU-Agrarpolitik. ‚Wir Bauern und Bäuerinnen fordern notwenige Änderungen in der Brüsseler Agrarpolitik. EU-Agrarkommissar Fischler hat hierzu positive Vorschläge erarbeitet, wie zum Beispiel die Einführung einer flexiblen Obergrenze bei den Direktzahlungen sowie die Anbindung der Zahlungen an die Arbeitskräfte in den Betrieben. Das sei der richtige Weg, um die Benachteiligung der bäuerlichen Betriebe gegenüber der rationalisierten Landwirtschaft aufzuheben. Die heutige Form der Direkt­zahlungen hat erhebliche Wettbewerbsverzerrung zuungunsten der arbeitsintensiven Betriebe, besonders der Milchviehbetriebe zur Folge. Das Geld muss endlich dahin fließen, wo die Arbeit geleistet wird‘, so Graefe zu Baringdorf.

In ihrem ‚Waginger Aufruf‚ fordert die AbL die Politik auf, die Benachteiligung des Grünlandes gegenüber dem Silomais endlich aufzuheben, denn im Gegensatz zum Grünland zahlt die EU für Silomais Flächenprämien. Viel Beifall fanden fanden die Zusagen von Ministerin Künast und Minister Bartels, sich für eine Grünlandprämie einzusetzen. Zum dramatischen Milchpreisverfall sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Bereich forderten die AbL-Vorsitzenden die Einberufung eines Milchgipfels in Berlin, um notwendige Schritte aller politischen, aber auch wirtschaftlichen Beteiligten einzuleiten.

Im Vorfeld der Abendversammlung besuchte die Bundesministerin die Modellregion Chiemgau-Inn-Salzach und weihte deren Geschäftstelle in Waich bei Ruhpolding ein. Bei einer anschließenden Almbegehung zur Bründlingsalm erläuterten Almbauern der Ministerin die Probleme der arbeitsaufwendigen Almwirtschaft.

Links zum Thema Verbände.

Sachsen: Wildgatterhaltung im Aufwind

Themen: Archiv — info @ 11:07

Neben Damwild auch Sikas und Wapitiwild

Dresden (agrar.de) – Die landwirtschaftliche Wildtierhaltung ist in Sachsen im Kommen. Wie das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium mitteilte, werden jährlich rund 40 Wildgatter neu genehmigt. Damit gibt es im Freistaat mittlerweile rund 250 Gatter.

Gehalten werden vor allem Damwild (80 Prozent) sowie Rot- und Muffelwild. Es haben sich aber auch einige Exoten wie Sikas und Wapitiwild (beides Hirscharten) auf sächsischen Weiden eingeschlichen. Obwohl die im Gatter lebenden Wildtiere nicht offiziell gezählt werden, geht das Ministerium von rund 6.500 weiblichen Tieren aus.

Die Größe der Gatter liegt zwischen 0,5 und 100 Hektar. Die Mehrzahl der Wildhalter sind Einzelunternehmen im Nebenerwerb. Die Absatzchancen für das wohlschmeckende und nahrhafte Fleisch liegen vor allem in der Direktvermarktung. Aber auch der Zuchttierverkauf hat mittlerweile wirtschaftliche Bedeutung. Im Rahmen des Programmes umweltgerechte Landwirtschaft können Weideeinrichtungen für die Wildgatterhaltung gefördert werden.

Links zum Thema Jagd und Wild, Links zum Bundesland Sachsen.

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