18. Juli 2002

Niedersachsen: Getreidefläche nahezu konstant

Themen: Archiv — info @ 13:07

Winterweizen erneut mit bisher höchster Anbaufläche

Hannover (agrar.de) – Die Anbaufläche der ertragsstärksten Getreideart Winterweizen in Niedersachsen konnte nochmals um 5,3 Prozent auf knapp 405 Tsd. ha ausgedehnt werden, obwohl die Aussaatbedingungen für Wintergetreide zumindest im Norden und Nordwesten durch Rekordniederschläge im September sehr ungünstig waren. Dies meldete das Niedersächsische Landesamt für Statistik auf Basis des vorläufigen Ergebnisses der im Mai 2002 durchgeführten Bodennutzungshaupterhebung.

Auf den guten Ackerbaustandorten der Löß- und Auenlehmgebiete hat die Wintergerste weiter an Bedeutung verloren. Mit einem Anbau von ca. 196 Tsd. ha liegt die diesjährige Fläche um 5,9 Prozent unter der Vorjahresfläche und fällt damit auf den niedrigsten Stand seit 1994.

Als konsequente Reaktion auf den Preisverfall hat auch der Roggenanbau erwartungsgemäß abgenommen. Mit 133 Tsd. ha Anbau in diesem Jahr ist seine Fläche um 14,6 Prozent gesunken.

Triticale, die Kreuzung aus Weizen und Roggen, ist die einzige Futtergetreideart, die ihren Anteil an der Anbaufläche deutlich ausweiten konnte. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Anbau um fast 10 Prozent auf jetzt 108 Tsd. ha zugenommen.

Durch die Regen bedingten Beeinträchtigungen der Bestellung im letzten Herbst konnte der Sommergerstenanbau um gut 5 Prozent auf 102 Tsd. ha zulegen. Ca. zwei Drittel der Sommergerste werden als Futtergetreide angebaut. Ein Drittel, knapp 34 Tsd. ha, sollen als Braugerste vermarktet werden, wenn die Qualitätsmerkmale zur Ernte es zulassen.

Unter den Hauptkulturen weist der Winterraps mit über 25 Prozent Anbauausdehnung auf jetzt 94 Tsd. ha den höchsten Zuwachs auf. Etwa 30 Prozent des Anbaus stehen als nachwachsender Rohstoff auf Stillegungsflächen.

Die Kartoffelanbaufläche verharrt trotz der guten Preise des vergangenen Jahres auf dem für niedersächsische Verhältnisse eher niedrigem Niveau von 123 Tsd. ha.

Auf den etwa 1,8 Mio. ha Ackerland in Niedersachsen stehen in diesem Jahr zu 58 Prozent Getreide (inklusive Körnermais und Corn-Cob-Mix). 14 Prozent der Fläche dienen dem Feldfutterbau, auf 13 Prozent wachsen Hackfrüchte. Weitere 5 Prozent dienen dem Anbau von Öl- und Eiweißpflanzen und 7 Prozent sind stillgelegt.

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