31. Juli 2002

Handelsumsätze im 1. Halbjahr im Minus

Themen: Archiv — info @ 16:07

Wiesbaden (agrar.de) – Wie das Statistische Bundesamt anhand erster vorläufiger Ergebnisse von vier großen Bundesländern mitteilt, setzte der Einzelhandel in Deutschland im ersten Halbjahr 2002 nominal (in jeweiligen Preisen) 2,7 Prozent und real (in konstanten Preisen) 3,7 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2001 um.

Im Juni 2002 setzte der Einzelhandel nominal 5,3 Prozent und real 5,2 Prozent weniger als im Juni 2001 um; beide Monate hatten jeweils 25 Verkaufstage. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum Mai 2002 nominal 2,3 Prozent weniger abgesetzt.

Im Juni 2002 wurde im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren nominal 6,6 Prozent und real 6,7 Prozent weniger als im Juni 2001 abgesetzt; die Lebensmittelgeschäfte mit einem breiten Sortiment (Supermärkte, SB-Warenhäuser sowie Verbrauchermärkte) hatten dabei geringere Umsatzrückgänge (nominal – 6,4 Prozent, real – 6,5 Prozent) als der Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln – dazu gehören u.a. die Delikatessgeschäfte – (nominal – 8,3 Prozent, real – 8,7 Prozent).

Im Einzelhandel mit Nicht-Nahrungsmitteln – dazu gehört der Einzelhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern – wurde das Ergebnis des Vorjahresmonats auch nicht erreicht (nominal – 4,7 Prozent, real – 4,3 Prozent). Lediglich der Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen erzielte nominal mit 0,0 % das gleiche Umsatzergebnis wie im Juni 2001, aber real 0,4 Prozent weniger. Alle anderen Branchen blieben nominal und real unter den Ergebnissen des Vorjahresmonats.

Der Großhandel setzte im ersten Halbjahr 2002 nominal (in jeweiligen Preisen) 5,8 Prozent und real (in konstanten Preisen) 4,9 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2001 um.

Im Juni 2002 wurde nominal 5,0 Prozent und real 3,3 Prozent weniger als im Juni 2001 umgesetzt. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde nominal genausoviel (0,0 Prozent) wie im Mai 2002 abgesetzt.

Nur der Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern erzielte im Juni 2002 nominal und real einen Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat (nominal + 0,2 Prozent, real + 1,5 Prozent). Alle anderen Branchen des Großhandels verbuchten nominal und real niedrigere Umsätze als im Juni 2001: Der Großhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren (nominal – 2,2 Prozent, real – 1,3 Prozent), der Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör (nominal und real jeweils – 7,1 Prozent), der Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen (nominal – 8,3 Prozent, real – 6,0 Prozent) und der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren (nominal – 10,5 Prozent, real – 5,3 Prozent).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.

WLV: Grüne Politiker kämpfen vergeblich gegen Plakataktion

Themen: Archiv — info @ 15:07

Münster als Sitz von Gericht und Verband ‚verantwortlich?‘

Münster (agrar.de) – Dass der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) ein Berufsverband ist, der sich erfolgreich für die Interessen seiner rund 50.000 Mitglieder einsetzt, ist allgemein bekannt. Dass er allerdings so mächtig ist, Entscheidungen des Landgerichtes Münster zu beeinflussen oder gar zu bestimmen, ist ihm neu.

Das Letztere behauptet zumindest Friedrich Ostendorf, Landwirt und Politiker der Grünen mit aussichtsreichem Platz auf der Landesliste für die bevorstehende Bundestagswahl. Der grüne Politiker ärgert sich offensichtlich maßlos über die Plakataktion des WLV, die Wettbewerbsnachteile der heimischen Landwirtschaft gegenüber anderen EU-Mitgliedsstaaten anprangert und grüne Agrarpolitik dafür verantwortlich macht. Ostendorf, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) stört überdies der Absender auf den Plakaten ‚Ihre Bauern in Westfalen-Lippe‘. Dagegen hatte der Vorsitzende der AbL und EU-Parlamentarier der Grünen Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf Unterlassungsklage beim Landgericht in Münster eingereicht. Nach dessen Auffassung dürfe der WLV nicht im Namen aller Bauern sprechen, deshalb müssten die Plakate weichen.

Doch wie nach allgemeiner Rechtsprechung nicht anders zu erwarten, wurde die Klage vom Landgericht Münster abgewiesen. So sei u.a. die Plakatierung vom Recht der Meinungsfreiheit im Rahmen der verbandspolitischen Arbeit des WLV gedeckt. Den ‚wahren‘ Grund für die Abweisung vermutet Ostendorf aber ganz woanders; in der Westfälischen Rundschau vom 16. Juli wird Ostendorf nämlich folgendermaßen zitiert: ‚Dass wir in Münster nicht zum Zuge kommen würden, hatten wir befürchtet. Münster ist schließlich Sitz des Bauernverbandes. Die Klage wurde an die nächste Instanz weitergereicht.‘

WLV-Hauptgeschäftsführer Werner Gehring zeigte sich ob dieser Worte Ostendorfs durchaus amüsiert, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass diese Äußerungen für einen möglichen Bundestagsabgeordneten schon sehr befremdlich seien, immerhin spreche er dem Münsteraner Landgericht seine Unabhängigkeit bei der Rechtsfindung ab. Im Übrigen wies Gehring darauf hin, dass von den etwa 38.000 Familienbetrieben in Westfalen-Lippe etwa 98 Prozent im WLV organisiert seien.

Anmerkung am Rande: Bei der nächst höheren Instanz, dem Oberlandesgericht Hamm, ging keine weitere Beschwerde gegen die Plakataktion ein. Angeblich wurde die Antragsfrist von einem Monat versäumt. Vielleicht scheute man aber auch die damit verbundenen Anwalts- und Gerichtskosten.

Links zum Thema Agrarpolitik.

In eigener Sache: Infothek auf 0 gesetzt

Themen: Archiv — info @ 15:07

Rheine (agrar.de) – Seit 1996 bieten wir mit der @grar.de Infothek eine ‚grüne‘ Suchmaschine an, die im deutschsprachigen Internet mittlerweile ihresgleichen sucht. Mit weit über 10.000 Datensätzen in über 500 Rubriken bietet die Infothek Internet-Links zu allen Themen der Landwirtschaft – von A wie Arbeitsmarkt bis Z wie Zuckerrübe. Und das mit hoher Ziel-Genauigkeit: alle Einträge werden vor der Aufnahme redaktionell überprüft, ständig kontrolliert ein ‚Checker‘ die Links auf ihre Gültigkeit.

Zu den am meisten genutzten Rubriken gehören ‚Bildung‘ (hier besonders ‚Arbeitsmarkt‘), Landtechnik (‚Schlepper und Erntemaschinen‘, ‚Handel und Service‘) und die Rubrik ‚Tiere‘. Neben diesen Themenlisten werden die Sonderrubriken ‚Neues‘ (mit den zuletzt hinzugefügten Einträgen) und ‚Beliebte Links‘ (mit den zehn am meisten gewählten Links) sehr oft besucht.

Da ältere Links in der ‚Hitliste‘ bevorteilt wurden haben wir uns entschlossen, zum 1. August alle Zähler auf ‚0‘ zu setzen um ‚das Rennen neu zu starten‘.

Zuletzt ergab sich hier folgende Rangfolge:

Platz 1: Agrijob – Der Stellenmarkt für den grünen Bereich 2: tec24 – Gebrauchtmaschinenbörse – (LV Münster-Hiltrup) 3: Fendt – Traktoren und Mähdrescher (AGCO) 4: GABI – Gebrauchtmaschinenbörse – RCG Nordwest 5: BLV Technikbörse – (dlv Verlagsgesellschaft 6: Deutz-Fahr – Landmaschinen 7: Schlüter – Traktoren 8: Traktorpool – Gebrauchtmaschinenbörse (LV Münster-Hiltrup) 9: CASE IH – Landmaschinen 10: tomatec – Maschinenbörse

Auf den weiteren Plätzen fanden sich neben weiteren Landtechnik- und Arbeitsmarkt-Seiten Links aus den Rubriken ‚Landleben – Landliebe‘, ‚Unterhaltsames – Comics‘ und ‚Wetter‘.

Wir laden Sie herzlich ein Ihre Internet-Seite für die @grar.de Infothek vorzuschlagen. Der Eintrag und die Nutzung der Suchmaschine sind kostenlos.

Über ein Such-Formular, dass Sie auf Ihre WWW-Seiten ‚entführen‘ können, ist die Infothek auch für die Besucher Ihrer Internet-Adresse nutzbar. Der dafür benötigte Quellcode kann von einer eigens dafür eingerichteten Seite kopiert und in Ihre WWW-Seiten eingefügt werden.

Weniger Rinder im Rheinland

Themen: Archiv,Rinder,Statistik — info @ 13:07

Bonn (agar.de) – Die Zahl der Rindviecher im Rheinland hat weiter abgenommen. Wie die Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn mitteilt, wurden bei der repräsentativen Viehzählung im Mai 2002 in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf insgesamt nur 493.620 Kühe, Bullen, Jungrinder und Kälber gezählt. Dies sind 9.070 oder 1,8 Prozent weniger als noch im Mai vergangenen Jahres. In Nordrhein-Westfalen wurden insgesamt 1,43 Mio. Tiere ermittelt, das entspricht einem Rückgang von 5,4 Prozent.

Die Zahl der Halter im Rheinland sank um 3 Prozent. NRW-weit waren es 6,3 Prozent. Auf 6.720 rheinischen Bauernhöfen steht Rindvieh im Stall, die durchschnittliche Herdengröße liegt bei 73,5 Tieren. 3.850 rheinische Landwirte melken Kühe, das sind 2,2 Prozent weniger als im Mai 2001. NRW-weit werden in rund 10.900 Betrieben 387.460 Kühe gehalten. Die rheinische Milchkuhherde ist im Schnitt 45 Tiere groß, knapp 30 Tiere sind es in Westfalen-Lippe. Rund 45 Prozent aller Milchkühe stehen in den rheinischen Regionen zwischen Eifel und Niederrhein.

Infolge des Preisverfalls nach der BSE-Krise ist auch im Rheinland eine deutliche Abnahme bei den männlichen Rindern zu verzeichnen. Insgesamt wurden rund 60.760 männliche Rinder aber einem halben Jahr und älter gezählt. Vor dem Ausbruch von BSE im November 2000 wurden im Rheinland durchschnittlich etwa 66.000 männliche Tiere gemästet. Im Vergleich zum Mai 1999 ging die Haltung männlicher Rinder um rd. 8 Prozent zurück. Da die Mastperiode bei Bullen rund zwei Jahre beträgt, ist die Einschränkung der Rindermast infolge von BSE erst jetzt deutlich zu erkennen. Die unverändert niedrigen Rindfleischpreise tragen mit dazu bei, dass mit einer Stabilisierung nicht zu rechnen ist. So liegt die Zahl der männlichen Jungtiere im Alter von sechs bis zwölf Monaten mit 20.980 Stück ungefähr 25 Prozent unter der Anzahl von Mai 2001.

Weiter zugenommen hat im Rheinland die Mutterkuhhaltung mit rund 27.940 Tieren, 3,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Mutterkühe werden nicht gemolken, sondern ziehen ihre Kälber selbst auf. Als Mutterkühe werden typische Fleischrinderrassen, wie Charolais und Limousin, gehalten, deren Fleisch als Qualitätsrindfleisch besonders geschätzt ist. 1.955 Betriebe betreiben diese extensive Form der Viehhaltung im Rheinland. NRW-weit sind es 6.350 Höfe, das sind 4 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Links zum Thema Rinder, Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Sachsen: Fördergeld für Schweinehaltung

Themen: Archiv — info @ 11:07

Bestand an Mastschweinen in Sachsen rückläufig

Dresden (agrar.de) – Ab sofort können auch Landwirtschaftsbetriebe, die ihren Bestand an Schweinen aufstocken wollen, Fördergeld kommen. Gefördert werden vor allem umweltrelevante Investitionen. Wie das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium mitteilte, sei die Zahl der Mastschweine gegenüber der letzten Viehzählung im November 2001 deutlich zurückgegangen. Um den Bestand zu stabilisieren, sei eine finanzielle Unterstützung nach dem Agrarinvestitionsförderprogramm sowie nach dem Programm zur nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft möglich. Förderung gibt es vorerst bis zum 1. November diesen Jahres. Sollten sich bei der nächsten Viehzählung im November die Bestände noch nicht erholt haben, ist an eine Fortsetzung der Förderung gedacht. Das Ministerium weist darauf hin, dass auch die Mast von Öko-Schweinen finanziell unterstützt wird. Dieser Markt bietet gute Absatzchancen.

In Sachsen gibt es derzeit 612.600 Schweine (vorläufiges Ergebnis), bei der letzten Zählung im November 2001 waren es noch 635.381. Nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus werden 927 Schweine gehalten.

Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten gibt es auf den Internetseiten des Ministeriums, außerdem beraten alle Landwirtschaftsämter dazu.

Links zum Thema Förderung, Links zum Bundesland %url3%Sachsen%/%.

DIB zur Grünen Gentechnik: Wahlfreiheit braucht Informationen statt Werbeaktionen

Themen: Archiv — info @ 11:07

Frankfurt (agrar.de) – Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat eine weitreichende Aktion gegen den Einsatz von Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln in verschiedenen Städten Deutschlands gestartet. Sein Ziel ist es, mit einem acht Meter hohen Maiskolben die Aufmerksamkeit der Bürger zu erregen und diese auf Gefahren der Grünen Gentechnik aufmerksam zu machen. Die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) ist davon überzeugt, dass nur sachliche Informationen und stichhaltige Argumente den kritischen Bürger über die Chancen und möglichen Risiken der Gentechnik aufklären können – werbewirksame Aktionen helfen nicht viel weiter.

Nach Meinung des BUND birgt die Grüne Gentechnik unschätzbare Risiken für Mensch und Umwelt – die Organisation spricht von einer ’schleichenden und flächendeckenden Kontamination‘. Dies verwundert sehr, da der von Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast unter Beteiligung aller Interessengruppen ins Leben gerufene Diskurs zur Grünen Gentechnik eine ganz andere Faktenlage präsentiert: Die Grüne Gentechnik ist seit Jahren weltweit Realität, ohne dass Schäden für Mensch und Umwelt nachgewiesen werden konnten.

Anfang der 90er Jahre haben dieselben Gruppen, die heute gegen die Pflanzenbiotechnologie kämpfen, gegen den Einsatz der Gentechnik in der Medizin protestiert. Heute sind 86 gentechnisch hergestellte Medikamente auf dem Markt, die vielen Menschen helfen. Allerdings werden nur elf davon in Deutschland produziert. Auch die Grüne Gentechnik zeigt neue Möglichkeiten auf, die es lohnt zu nutzen. Sie kann zum Beispiel:

– die Produktion nachwachsender Rohstoffe optimieren, – Medikamente und Impfstoffe umweltverträglicher und preiswerter gewinnen, – die Bevölkerung mit wichtigen Stoffen – wie beispielsweise Vitaminen oder Ballaststoffen – besser versorgen, – widerstandsfähige Pflanzen für bislang nicht nutzbare Ackerbaustandorte erhalten oder – zu einer nachhaltigeren Form der Landbewirtschaftung führen.

Die an dem Künast-Diskurs beteiligten Umweltschutzorganisationen zeichnen immer wieder dieselben Schreckensszenarien. Die DIB ist um eine sachliche Diskussion bemüht. Im Folgenden werden einige Aussagen des BUND kritisch hinterfragt:

Der BUND…

… geht davon aus, dass Gentechnik-Lebensmittel eine unkontrollierbare Gefahr für den Menschen darstellen. Fakt ist, dass gentechnisch veränderte Nahrungsmittel sehr viel intensiver untersucht wurden als alle anderen Lebensmittel. Bevor in Europa ein Lebensmittel zugelassen wird, das aus gentechnisch veränderten Pflanzen hergestellt wurde, haben fast 50 Behörden in ganz Europa seine Sicherheit überprüft. In den letzten Jahren wurden weltweit rund 100 Fütterungsstudien durchgeführt, die die Sicherheit der Produkte beweisen. Auch im Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen gibt es längst umfassende Erfahrungen. Denn die Pflanzen werden seit vielen Jahren weltweit auf einer Fläche angebaut, die fast viermal so groß ist wie Deutschland (ca. 170 Mio. Hektar).

… befürchtet das Auftreten von Allergien durch den Verzehr gentechnisch veränderter Pflanzen. Tatsache ist, dass es bisher zu keinem einzigen nachweisbaren Krankheitsfall gekommen ist. Dagegen reagieren Hunderttausende von Menschen allergisch auf konventionelle Milchprodukte, Nüsse und andere Lebensmittel – ohne dass diese verboten werden. Das allergene Potenzial der gentechnisch veränderten Lebensmittel ist zudem Gegenstand der umfassenden Sicherheitsbeurteilung.

… warnt vor Antibiotikaresistenzen. Dabei ist die Wissenschaft zu dem Ergebnis gekommen, dass eine solche Übertragung im Vergleich zu bereits bestehenden, alltäglichen Faktoren nicht relevant ist. Denn durch den Verzehr von konventionellen Lebensmitteln nimmt der Mensch pro Tag im Durchschnitt etwa eine Million Mikroorganismen mit Antibiotikaresistenzen auf, ohne dass es zu Beeinträchtigungen der Gesundheit kommt.

… verlangt, dass die Gentechnikindustrie endlich durch strenge Auflagen in die Schranken gewiesen wird. Doch kaum ein Bereich in Europa ist gesetzlich so strikt geregelt wie die Nutzung der Gentechnik. Und das, obgleich die von der EU und den Mitgliedstaaten durchgeführte unabhängige Sicherheitsforschung immer wieder gezeigt hat, dass Gentechnik-Lebensmittel mindestens so sicher wie konventionelle Lebensmittel sind. (Die EU-Zusammenfassung finden Sie im Internet).

… betont, dass rund 80 Prozent der Bürger den Einsatz von Gentechnik bei Nahrungsmitteln ablehnen. Fakt ist, dass einer aktuellen Umfrage der Bundesregierung zufolge 46 Prozent der Menschen die Nutzung der Gentechnik für die Züchtung von Pflanzen, die Schädlingen und Krankheiten widerstehen, unterstützen. Für den Einsatz der Technologie zur Lösung pflanzenbaulicher Probleme in der Dritten Welt sprechen sich sogar 67 Prozent der Befragten aus.

… befürchtet, dass gentechnisch veränderte, herbizidresistente Pflanzen diese Eigenschaft auf andere Pflanzen übertragen. Doch Landwirte wissen sehr genau, wie sie damit umgehen können, denn es handelt sich nicht um ein neues oder gentechnikspezifisches Phänomen. Seit Jahrzehnten werden herbizidresistente Pflanzen auf konventionellem Wege gezüchtet, ohne dass auf Äckern oder unbewirtschafteten Flächen plötzlich unkontrollierbare ‚Superunkräuter‘ entstehen.

… sieht die Gefahr, dass Pflanzen Giftstoffe produzieren, die nicht nur ausgewählte Schädlinge angreifen, sondern über die Nahrungskette weitergegeben werden. Es handelt sich dabei um Insektengifte, die seit Jahrzehnten im ökologischen Landbau eingesetzt werden (Bt-Spritzpulver).

In seiner Pressemitteilung im Rahmen der Aktion betont der BUND: ‚Politik ist für die Menschen da, nicht für die Industrie‘. Er vergisst dabei, dass es Menschen sind, die Unternehmen gründen und lenken. Menschen, die selbst Verbraucher sind – mit den gleichen Gefühlen und Ängsten.

Die Grüne Gentechnik bietet viele Vorteile – wir sollten sie nutzen. Um potenzielle Risiken erkennen zu können, brauchen wir jedoch mehr praktische Erfahrungen im Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen – auch in Deutschland.

Links zum Thema %url4%Biotechnologie%/%.

Mecklenburg-Vorpommern: Weniger Rinder, aber mehr Schweine als im Vorjahr

Themen: Archiv,Rinder,Statistik — info @ 11:07

Schwerin (agrar.de) – Wie das Statistische Landesamt mitteilt, besagen die vorläufigen Ergebnisse der Bestandserhebung vom 3. Mai 2002, dass in den Landwirtschaftsbetrieben von Mecklenburg-Vorpommern 580.300 Rinder (- 2 Prozent), 642.600 Schweine (+ 2 Prozent) und 111.300 (- 1 Prozent) Schafe gehalten wurden.

Während es im Vorjahr 591.900 Rinder gab, waren es im Vergleichsmonat dieses Jahres 580.300 Tiere. Das entspricht einem Rückgang um 2 Prozent. Um mehr als 4 Prozent auf 92.900 Tiere reduzierte sich die Zahl der Kälber unter einem halben Jahr (2001: 97.200 Kälber). Der männliche Jungviehbestand zwischen einem halben und einem Lebensjahr vergrößerte sich anzahlmäßig um 8 Prozent auf 28.300 Tiere.

Im Mai 2002 gab es 32.200 männliche Rinder von 1 bis unter 2 Jahren (+ 4 Prozent gegenüber 2001). Die Zahl der weiblichen Rinder zum Schlachten verringerte sich um 16 Prozent auf 5.000 Tiere (2001: 6.000 Tiere). Damit wurde die starke Zunahme des Vorjahres (+ 43 Prozent gegenüber dem Jahr 2000) zum Teil wieder kompensiert. Die weiblichen Zucht- und Nutztiere hingegen nahmen entgegen dem Vorjahrestrend um 3 Prozent auf 76.800 Tiere zu.

Gab es im Jahr 2001 noch 190.100 Milchkühe, so waren es im diesjährigen Vergleichsmonat 186.100 Tiere (- 2 Prozent). Das bedeutet, dass die Zahl der Milchkühe im Land weiter leicht rückläufig ist. Diese Verringerung entspricht dem langfristigen Trend, dass aufgrund der steigenden Milchleistung bei einer konstant bleibenden Milchgarantiemenge weniger Milchvieh gehalten wird. Ebenfalls reduzierte sich die Anzahl der Ammen- und Mutterkühe um 5 Prozent auf 72.000 Tiere (2001: 75.700 Tiere). Ein sehr starker Rückgang zeigte sich bei den Schlacht- und Mastkühen. Während es 2001 fast 2.000 dieser Tiere gab, sind es dieses Jahr nur knapp 1.000 Schlacht- und Mastkühe. Wie schon in den Vorjahren verringerte sich der Bestand an Färsen zur Zucht und Nutzung weiter auf 33.100 Tiere (- 9 Prozent gegenüber 2001).

Während der Schweinebestand im Vorjahr kaum zugenommen hatte, erhöhte sich die Tierzahl in diesem Jahr auf 642.600 (+ 2 Prozent).

Deutlich rückläufig war die Zahl der Ferkel um 8 Prozent auf 155.400 Tiere. Bei den Jungschweinen mit einem Lebendgewicht unter 50 Kilogramm erhöhte sich der Bestand um 4 Prozent (2002: 167.200 Tiere). Am stärksten vergrößerte sich die Anzahl der Mastschweine von 228.600 Tiere (2001) auf 245.000 (2002), was einem Plus von 7 Prozent entspricht.

Der Schafbestand verringerte sich im Vergleich zum Jahr 2001 um 1 Prozent auf 111.300 Tiere (2001: 112.000 Schafe).

Links zum Thema Tiere, Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland %url4%Mecklenburg-Vorpommern%/%.

RLV: Mehr Gemüse aus dem Rheinland

Themen: Archiv — info @ 11:07

Bonn (agrar.de) – Die Anbaufläche von Freiland-Gemüse hat im Rheinland in den vergangenen zehn Jahren um fast 2.500 Hektar zugenommen. Während im Jahr 1990 noch auf rund 9.600 Hektar Gemüse angebaut wurde, sind es jetzt rund 12.000 Hektar, teilte der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn mit.

Am deutlichsten war die Ausweitung der Anbaufläche bei den Speisezwiebeln: Sie wuchs von etwa 60 Hektar auf 500 Hektar. Ebenso ausgedehnt wurde unter anderem der Anbau von Frischerbsen, Spargel, Grünkohl und Rosenkohl. Rückläufig ist der Anbau von Weißkohl und Blumenkohl. Die Anbaufläche reduzierte sich bei Weißkohl von etwa 1.050 Hektar auf 900 Hektar und bei Blumenkohl von 1.400 Hektar auf 950 Hektar.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Gemüse ist in Deutschland seit Jahren konstant und liegt bei etwa 90 Kilogramm pro Jahr. Der Selbstversorgungsgrad, der das Verhältnis von inländischer Erzeugung zum inländischen Verbrauch darstellt, hat in den vergangenen Jahren auf rund 45 Prozent zugenommen.

Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Rheinland-Pfalz: Fast 5.000 landwirtschaftliche Grundstücke wechselten Eigentümer

Themen: Archiv — info @ 11:07

Bad Ems (agrar.de) – Im vergangenen Jahr wurden in Rheinland-Pfalz 4.984 landwirtschaftliche Grundstücke verkauft. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 8,5 Prozent mehr als im Jahr 2000. Bei einer Kaufsumme von gut 33 Millionen Euro wechselte eine Fläche von rund 3.300 Hektar den Eigentümer. Je Hektar wurden im Schnitt rund 10.100 Euro bezahlt, sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor.

In den Landkreisen Ludwigshafen (29.900 Euro), Germersheim (25.500 Euro), Bad Dürkheim (23.100 Euro), Mayen-Koblenz (18.800 Euro) und Mainz-Bingen (18.700 Euro) wurden die höchsten durchschnittlichen Kaufwerte je Hektar erzielt. Die niedrigsten Kaufwerte errechnen sich in den Landkreisen Bad Kreuznach (4.400 Euro), Birkenfeld (4.600 Euro), Rhein-Hunsrück (4.800 Euro) und Kusel (5.000 Euro).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Rheinland-Pfalz.

Thüringen: Erste Schätzungen für die Getreideernte 2002

Themen: Archiv — info @ 10:07

Erfurt (agrar.de) – Nach den ersten Ertragsschätzungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter vom Juni ermittelte das Thüringer Landesamt für Statistik eine voraussichtliche Getreideernte (ohne Corn-Cob-Mix und Körnermais) von 2,5 Millionen Tonnen. Davon entfallen 1,6 Millionen Tonnen auf Brotgetreidearten und 0,9 Millionen Tonnen auf Futtergetreidearten.

Im Landesdurchschnitt wird eine Ertragsleistung von 66 Dezitonnen Getreide je Hektar (dt/ha) erwartet. Damit fiele die diesjährige Ernte um rund 5 dt/ha bzw. rund 10 Prozent geringer aus als im Vorjahr (2001: 70,8 dt/ha).

Ausschlaggebend ist neben der geringeren Flächenleistung die verkleinerte Getreideanbaufläche, die gegenüber dem Vorjahr um knapp 3 Prozent auf 379.300 Hektar in diesem Jahr zurück ging.

Die Ergebnisse der Juni-Schätzungen können je nach Witterungsverlauf von den endgültigen Ergebnissen zur Ernte 2002 mehr oder weniger abweichen.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Thüringen.

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