26. Juni 2002

Stächele: Frauen im Ländlichen Raum sichern Lebensqualität und Wohlstand

Themen: Archiv — info @ 16:06

Ostfildern (agrar.de) – ‚Frauen im Ländlichen Raum sichern Lebensqualität und Wohlstand in ihren Familien und im gesamten Ländlichen Raum‘, sagte Baden-Württembergs Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele, am Mittwoch (26. Juni) auf der Landesgartenschau in Ostfildern (Landkreis Esslingen) beim Kongress ‚Ländlicher Raum – Frauen schaffen Zukunft‘. Dieser erste Frauenkongress im Geschäftsbereich des Ministeriums stehe für mehr Zukunftsperspektiven und mehr Lebensqualität von Frauen im Ländlichen Raum. Neue Projekte, mit denen Frauen ein entscheidender Schritt zu mehr Beschäftigung und Einkommen gelungen ist werden den Teilnehmerinnen aus ganz Baden-Württemberg vorgestellt. Außerdem soll über konkrete neue Ansätze für verbesserte Kinderbetreuung, mehr Einkommen und Beschäftigung sowie mehr Beteiligung von Frauen im Ländlichen Raum an politischen Entscheidungsprozessen diskutiert werden. Der Kongress wird vom Ministerium zusammen mit den baden-württembergischen Landfrauenverbänden ausgerichtet.

‚Frauen in der Landwirtschaft und im Ländlichen Raum setzen wichtige Akzente‘, betonte der Minister. So seien beispielsweise Bäuerinnen maßgebliche Wegbereiterinnen für viele Umstellungsmaßnahmen in landwirtschaftlichen Betrieben. Ebenso haben sie bei der Sicherung des Familieneinkommens, insbesondere im Bereich der Einkommenskombinationen und des Betriebsmanagements eine tragende Rolle. Minister Stächele ist überzeugt, dass es ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Frauen, insbesondere über die Landfrauenorganisationen wichtige Initiativen im gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben, wie zum Beispiel die Qualitätsoffensive in Sachen Brustkrebs, im Ländlichen Raum nicht geben würde.

Damit Frauen im Ländlichen Raum gleichberechtigt ihren Part in Gesellschaft und Wirt­schaft einnehmen können, verfolgt der Minister drei Schwerpunkte bei der För­derung von Frauen im Ländlichen Raum. Zentraler Schwerpunkt und das Herzstück der Politik für Frauen im Ländlichen Raum ist das von der Europäischen Union mitfinanzierte Programm zur Förderung ‚Innovativer Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum‚. Das allgemeine landespolitische Ziel, die Chancengleichheit von Frauen im Ländlichen Raum zu verbessern, war im Jahr 2000 Verpflichtung, im Rahmen des Maßnahmen- und Entwicklungsplanes Ländlicher Raum ein spezielles Programm für Frauen zu entwickeln. Ziel war es, eine auf Frauen und deren spezifische Bedürfnisse ausgerichtete Förderpolitik zu gestalten. Mit dem Programm ‚Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum‘ soll Frauen ein Anreiz gegeben werden, neue Ideen und Konzepte zur Sicherung und Erschließung von Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu verwirklichen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die bessere Beteiligung von Frauen an Entscheidungsprozessen auf lokaler Ebene, sei es in Gremien, Kommunalparlamenten oder lokalen Agenda 21-Prozessen. Über die Förderung des Modellprojektes ‚Zukunftswerkstatt – Ehrenamt für den Ländlichen Raum‘ der Landfrauenverbände werden Frauen gezielt für ehrenamtliche Tätigkeit, beispielsweise als Gemeinderätinnen oder Kreisrätinnen oder in ihrer Tätigkeit als Verbandsvorsitzende qualifiziert.

Ein dritter Schwerpunkt sieht Minister Stächele in der Förderung eines wohnortnahen Weiterbil­dungsangebotes für Frauen im Ländlichen Raum. Die Förderung der Weiterbildungsarbeit der Bildungs- und Sozialwerke der Landfrauenverbände ist ein wichtiges Instrument, damit Frauen im Ländlichen Raum wohnortnahes Lernen in einer schnelllebigen Zeit ermöglicht werden kann.

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