Brandenburg: Wachstum beim Ökolandbau benötigt höherer Nachfrage
Potsdam (agrar.de) – Brandenburg kann nach den Worten von Agrar- und Umweltminister Wolfgang Birthler seinen deutschen Spitzenplatz im Ökolandbau nur ausbauen, wenn die allgemeine Nachfrage auf Bioprodukte weiter ansteigt.
Die Potenziale im Land seien noch nicht ausgeschöpft, es gebe trotz des Aufschwungs nach Ausbruch der BSE-Krise noch Defizite bei der Vermarktung der Bioprodukte. Gerade für einkommensschwächere Familien mit Kindern müsse das Ökoangebot noch ausgeweitet werden. Birthler: ‚Ich könnte mir vorstellen, dass eine Ausweitung der Produktion auch dazu beitragen wird, die tendenziell teureren Öko-Lebensmittel preiswerter zu machen.‘
Birthler ist sich mit dem agrarpolitischen Sprecher der Verbände des ökologischen Landbaus, Stefan Palme, einig, dass eine nur subventionsgestützte Ausdehnung des Ökolandbaus nicht ausreicht. Ob die politische Zielmarke von 20 Prozent erreicht wird oder sich bei mehr oder weniger einpendelt, müsse sich am Markt erweisen.
In Brandenburg entsprächen 20 Prozent 270.000 Hektar. Gegenwärtig werden 100.057 Hektar, 7,4 Prozent der Landesfläche, nach den Grundsätzen des Öko-Landbaus bewirtschaftet. Damit nehme Brandenburg gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern den Spitzenplatz in Deutschland ein.
Eine Ausweitung auf 20 Prozent würde laut Birthler eine Landesförderung von elf Millionen Euro (aktuell: fünf Millionen) erfordern und eine Unterstützung weiterer Umweltschutzprojekt erschweren.
Links zum Thema Bio-Landbau, Links zum Bundesland Brandenburg.