30. April 2002

Baden-Württemberg: Zahl der Rinder- und Schweineschlachtungen steigt wieder an

Themen: Fleisch,Statistik,Tiere — info @ 13:04

Stuttgart (agrar.de) – Im Kalenderjahr 2001 wurden in den baden-württembergischen Schlachthöfen 3,1 Millionen Schweine und 628.000 Rinder geschlachtet, rund 62.600 Schweine bzw. 41.200 Rinder mehr als ein Jahr zuvor. Insgesamt belief sich die heimische Fleischerzeugung aus gewerblichen Schlachtungen nach Feststellung des Statistischen Landesamtes auf 485.000 Tonnen (t) Fleisch (ohne Geflügel) und konnte damit gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent oder 21.000 t zulegen.

Die Zunahme der Schlachtmengen beruht zu drei Vierteln auf der Rinderproduktion und zu einem Viertel auf der Schweineproduktion. Die Entwicklung bei Schweinen ist ausschließlich auf die wieder ansteigende Zahl geschlachteter Tiere, bei Rindern darüber hinaus auf das um 4,7 kg auf 327,1 kg angewachsene durchschnittliche Schlachtgewicht zurückzuführen. Damit dürfte im Rindersektor sowohl bei den Schlachtzahlen als auch dem durchschnittlichen Schlachtgewicht die BSE-Krise ihren späten Niederschlag gefunden haben, denn mancher Landwirt hatte auf die geänderte Marktsituation reagiert und den Verkauf schlachtreifer Rinder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Bei Mastkälbern, die mengenmäßig allerdings von geringerer Bedeutung sind, war dagegen ein deutlicher Rückgang der Schlachtungen auf 32.000 Tiere (-16 Prozent) bzw. 3.500 t (-19 Prozent) zu verzeichnen.

Neben der gewerblichen Fleischproduktion sind die Hausschlachtungen zwar von untergeordneter Bedeutung, bei Rindern (-4,9 Prozent, 15.200 Tiere) und Schweinen (-3,8 Prozent, 78.400 Tiere) aber weiterhin rückläufig. Lediglich bei Schafen (-7,6 Prozent, 29.000 Tiere) stammt mit 15 Prozent ein größerer Anteil der gesamten Fleischerzeugung von rund 3.200 t aus Hausschlachtungen.

Schleswig-Holstein: Milchleistung der Kühe erreicht neuen Höchststand

Themen: Archiv,Milch — info @ 13:04

Kiel (agrar.de) – Im Jahr 2001 erzeugten in Schleswig-Holstein 6.600 landwirtschaftliche Betriebe, in denen im Jahresmittel 368.000 Milchkühe gehalten wurden, 2,33 Mill. Tonnen Milch. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, errechnet sich daraus ein durchschnittlicher Jahresmilchertrag je Kuh von erstmals 6.338 kg, der den bisherigen im Jahre 2000 erreichten Spitzenertrag um nochmals 2 Prozent übertraf.

Dabei besteht eine Leistungsspanne von knapp 6.000 kg je Kuh und Jahr in den Landkreisen Steinburg und Dithmarschen bis nahezu 7.000 kg im Landkreis Ostholstein. Seit der Einführung der EU-Milchgarantiemengenregelung (Milchquote) im Jahre 1984 hat sich die Milchleistung der Kühe von damals 4.780 kg um ein Drittel erhöht, was einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 1,7 Prozent entspricht. Bei einer während dieses Zeitraumes rückläufigen Milcherzeugung um 13 Prozent im Land hat die Zahl der Milchkühe (1984: 559.000) um 34 Prozent abgenommen, und zwar im Mittel um 2,4 Prozent pro Jahr.

Die Milchkuhhalter Schleswig-Holsteins lieferten 2,25 Mill. t oder 96,5 Prozent der insgesamt erzeugten Milch an Meiereien zur weiteren Verarbeitung, und zwar zum größten Teil an Meiereien in Schleswig-Holstein, aber auch an Meiereien in Niedersachsen (21 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (12 Prozent). 52 Prozent der Jahresanlieferung entfielen auf das erste Halbjahr und 48 Prozent auf das zweite Halbjahr 2001. Von der auf den landwirtschaftlichen Betrieben verwendeten Milch (81.000 t) wurden 66.000 t verfüttert, 3.000 t auf den Betrieben, vor allem in Hofkäsereien, verarbeitet und 12.000 t frisch verbraucht oder zum weiteren Verbrauch abgegeben.

Links zum Thema Rinder, Links zum Bundesland Schleswig-Holstein.

Bayern: Milcherzeugung 2001 leicht gesunken

Themen: Archiv — info @ 11:04

Unterfrankens Kühe am fleißigsten

München (agrar.de) – In Bayern lag die Milcherzeugung des Jahres 2001 mit 7,62 Millionen Tonnen um 0,4 Prozent unter der des Vorjahres. Von dieser Menge wurden nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung 7,03 Millionen Tonnen Milch (92,2 Prozent) an Molkereien geliefert, der Rest wurde in den Milchkuhbetrieben verfüttert, frisch verbraucht, zu Butter, Quark oder Käse verarbeitet oder direkt vermarktet. Die jährliche durchschnittliche Milchleistung stieg binnen Jahresfrist von 5.403 auf 5.439 Kilogramm Milch je Kuh.

In Bayern wurden im Jahr 2001 mit 7,62 Millionen Tonnen 0,4 Prozent weniger Milch erzeugt als im Vorjahr (7,65 Millionen Tonnen). Aus den aggregierten monatlichen Ergebnissen der durch das Agrarstatistikgesetz bundesweit angeordneten Erhebung über die Milcherzeugung und -verwendung ergibt sich nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung weiter, daß davon 7,03 Millionen Tonnen Milch (92,2 Prozent) an Molkereien geliefert wurden – gegenüber dem Vorjahr um rund 3.200 Tonnen mehr. Nahezu 595.400 Tonnen verwendeten die Milchkuhhalter in ihren Betrieben, und zwar hauptsächlich zur Verfütterung (520.800 Tonnen); der Rest wurde im Haushalt frisch verbraucht (44.500 Tonnen) oder zu Butter, Quark und Käse verarbeitet (9.500 Tonnen) sowie ab Hof an Verbraucher verkauft (20.600 Tonnen).

Bei rund 1,4 Millionen Milchkühen errechnet sich eine jährliche durchschnittliche Milchleistung von 5.439 Kilogramm je Kuh (2000: 5.403 Kilogramm Milch je Kuh). Die „unterfränkischen“ und ’schwäbischen‘ Kühe sowie die Kühe in Mittel- und Oberfranken überboten diese Durchschnittsleistung mit 5.836 und 5.688 bzw. 5.553 und 5 486 Kilogramm.

Rund drei Zehntel der Milch (29,8 Prozent) wurden in Oberbayern erzeugt und ein Viertel (25,0 Prozent) in Schwaben, gefolgt von Niederbayern (12,6 Prozent), der Oberpfalz (12,4 Prozent) sowie Mittel-, Ober- und Unterfranken (9,4 und 7,6 sowie 3,2 Prozent).

Links zum Thema Rinder, Links zum Bundesland Bayern.

29. April 2002

Bierabsatz im ersten Quartal um 4,1 Prozent gestiegen

Themen: Bier,Handel,Lebensmittel,Statistik — info @ 13:04

Wiesbaden (agrar.de) – Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im ersten Quartal 2002 in Deutschland 24,0 Mill. Hektoliter (hl) Bier abgesetzt, das waren 1,0 Mill. hl oder 4,1 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Nicht enthalten sind der Absatz von alkoholfreien Bieren und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier.

Biermischungen (z.B. Radler) waren im Berichtszeitraum mit 0,4 Mill. hl am gesamten Bierabsatz beteiligt und erzielten ein Plus von 37,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2001.

21,6 Mill. hl (+ 4,3 Prozent) der abgesetzten Menge wurden versteuert, d.h. sie dienten dem Inlandsverbrauch. Steuerfrei wurden 2,3 Mill. hl Bier abgesetzt (+ 2,8 Prozent), 1,7 Mill. hl (+ 2,0 Prozent) gingen in EU-Länder, 0,6 Mill. hl (+ 5,6 Prozent) in Drittländer und 52.500 hl (– 2,3 Prozent) wurden unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien abgegeben.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Thema Brauer und Brenner.

NABU fordert klare umweltpolitische Aussagen zum Bundestagswahlkampf

Themen: Archiv — info @ 12:04

Berlin (agrar.de) – Der Naturschutzbund NABU hat heute seine umweltpolitischen Vorschläge und Forderungen zur Bundestagswahl in Berlin vorgestellt. ‚Wer Begriffe wie Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit für sich in Anspruch nimmt, der muss sich auch klar zum Schutz und schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen bekennen‘, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Billen. Schon vor der Wahl im September stünde fest: Die umweltpolitischen Aufgaben, die die nächste Bundesregierung zu lösen habe, würden komplexer und anspruchsvoller.

Auch in der nächsten Legislaturperiode müsse das nationale Klimaschutzziel mit Nachdruck verfolgt werden. Als Orientierungshilfe für zukunftsweisende Investitionen sei es dringend erforderlich, dass sich die Parteien auf Bundesebene auch zu mittelfristigen Zielen bei der Reduktion klimaschädlicher Gase positionierten. ‚Eine klimaschonende Energiewende muss in Deutschland mit einem entschlossenen Ausbau der regenerativen Energiegewinnung vorangetrieben werden‘, so Billen. Die ökologische Steuerreform habe Investitionen zum Energiesparen begünstigt und neue Märkte für effizientere Energie-Technik geöffnet. Dieses Steuerinstrument muss nach Ansicht des NABU in Zukunft konsequent im Sinne einer umfassenden ökologischen Finanzreform weiterentwickelt werden. So sollten die Einnahmen aus der Ökosteuer nach Meinung des NABU direkt zur Senkung von Lohn-, Einkommens- und Unternehmenssteuer eingesetzt werden.

Die von der amtierenden Regierung angestoßene Reform der Agrarpolitik sei ein weiteres zentrales Thema, dem sich die Parteien im anstehenden Wahlkampf stellen müssten. ‚Der Verlust artenreicher Lebensräume, die gravierende Störung natürlicher Kreisläufe und der Rückgang heimischer Tier- und Pflanzenarten gehen zum großen Teil auf das Konto von übertriebenen Einsatz an Dünge- und Pflanzenschutzmitteln‘, betonte Billen. Die Agrarreform und mit ihr die Erzeugung gesunder Lebensmittel und die Verbesserung bei der Haltung von Nutztieren wie Puten und Schweine müsse in den kommenden Jahren konsequent fortgesetzt werden. Mit Blick auf Großprojekte wie die EU-Osterweiterung müsse sich Deutschland auch nach der Bundestagswahl für zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklungen stark machen, forderte der NABU.

Umwelt- und Wahl-Programme der Bundestagsparteien.

Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche: 129 ha/Tag

Themen: Archiv — info @ 11:04

Wiesbaden (agrar.de) – Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland zwischen den Jahren 1997 und 2001 insgesamt um 1.887 km² oder 129 ha/Tag zugenommen. Dies geht aus der Flächenerhebung 2001 hervor. Die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke hat sich damit gegenüber dem Zeitraum 1993 bis 1997 beschleunigt, in dem die Zunahme noch 120 ha/Tag betrug.

‚Siedlungs- und Verkehrsfläche‘ und ‚versiegelte Fläche‘ dürfen allerdings nicht gleichgesetzt werden. Die Siedlungs- und Verkehrsflächen umfassen auch einen erheblichen Anteil unbebauter und nicht versiegelter Flächen. Darunter können sich auch solche befinden, die zum Ausgleich für den Eingriff in Natur und Landschaft durch Bebauung und Versiegelung bereitgestellt wurden.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche hat damit zwischen 1997 und 2001 um 4,5 Prozent zugenommen. Größer geworden ist auch die Waldfläche in Deutschland und zwar um 0,4 Prozent oder 407 km² sowie die Wasserfläche (+ 1,8 Prozent bzw. 144 km²). Reduziert hat sich dagegen die Landwirtschaftsfläche (einschließlich Moor und Heide) um 1,1 Prozent oder 2.047 km².

Die Betrachtung der aktuellen Struktur der Flächeninanspruchnahme im Jahr 2001 ergibt folgendes Bild:

43.939 km² oder 12,3 Prozent der Bodenfläche Deutschlands (357.031 km²) werden für Siedlungs- und Verkehrszwecke benötigt. Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Bodenfläche liegt in den Stadtstaaten Berlin (69,0 Prozent), Hamburg (57,0 Prozent) und Bremen (55,8 Prozent) am höchsten. In den anderen Bundesländern reicht die Spanne des Siedlungs- und Verkehrsflächenanteils von 6,7 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis 21,0 Prozent in Nordrhein-Westfalen.

Mit 191.028 km² nimmt die Landwirtschaftsfläche 53,5 Prozent der Bodenfläche Deutschlands ein. Sieht man von den Stadtstaaten ab, so reichen die Anteile an der Bodenfläche von 42,8 Prozent in Rheinland-Pfalz bis 72,2 Prozent in Schleswig-Holstein.

Der Wald bedeckt 105.314 km² oder 29,5 Prozent der Bodenfläche Deutschlands. Stellt man hier die gleiche Betrachtung an wie bei der Landwirtschaftsfläche, so zeigt sich bei den Flächenstaaten ein umgekehrtes Bild: Schleswig-Holstein weist mit 9,5 Prozent den niedrigsten und Rheinland-Pfalz mit 40,8 Prozent den höchsten Waldanteil auf.

Die Wasserfläche nimmt mit 8.085 km² einen Anteil von 2,3 Prozent an der Bodenfläche Deutschlands ein. Besonders groß sind die von Wasser bedeckten Flächen in Bayern (1.374 km²) und Mecklenburg-Vorpommern (1.276 km²). Damit befindet sich rund ein Drittel der Wasserfläche Deutschlands in diesen beiden Bundesländern.

Von Sonstigen Flächen (Abbauland, Unland u.a.) sind 8.665 km² oder 2,4 Prozent der Bodenfläche Deutschlands bedeckt.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Thema Boden.

26. April 2002

Winzergenossenschaften ziehen positive Bilanz

Themen: Archiv — info @ 14:04

Stuttgart/Fellbach (agrar.de) – Eine positive Bilanz für das Weinwirtschaftsjahr 2000/2001 zog Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei der 18. Fachtagung für Winzergenossenschaften in Fellbach, an der über 150 Entscheider teilnahmen.

Die 258 Winzergenossenschaften, davon 155 mit eigener Kellerwirtschaft, erfassen jährlich rund 31 Prozent der deutschen Weinmosternte. Sie haben 3,28 Mio. hl Wein und Sekt im Wert von über 0,77 Mrd. Euro (+ 1,3 Prozent) abgesetzt, was insgesamt zu einem deutlichen Bestandsabbau geführt hat. Vier von zehn Flaschen deutschen Weins stammen somit aus Winzergenossenschaften. Ihre Erzeugnisse erfreuen sich großer Beliebtheit und stehen für hervorragende Qualitäten.

Der Weinmarkt liegt im Aufwärtstrend, das Marktvolumen ist um 4,5 Prozent gestiegen. Wein ist der Gewinner bei den alkoholischen Getränken. Rund 70 Prozent der deutschen Haushalte kaufen mindestens einmal im Jahr Wein ein. Laut jüngsten Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung haben die deutschen Haushalte im Jahr 2001 erstmals mehr Geld für Wein als für Bier ausgegeben.

Rund 51 Prozent der Einkäufe entfallen auf Rot-, 8 Prozent auf Rosé- und 41 Prozent auf Weißwein. Deutschland ist mit 70 Prozent Marktanteil die klare Nummer Eins bei Weißwein. Die Zuwachsraten beim deutschen Rotwein sind zweistellig (13,4 Prozent), der Marktanteil liegt mittlerweile bei 29 Prozent. An dieser Entwicklung sind die Weingärtner- und Winzergenossenschaften maßgeblich beteiligt.

‚Die gesamte Weinbranche steht vor großen Umbrüchen. Die Markt- und Wettbewerbssituation zwingt sie, ihre Erfassungs- und Vermarktungsstrukturen grundlegend zu überdenken und zu verbessern. In den Anbaugebieten werden zurzeit neue Vermarktungs- und Kooperationsmodelle entwickelt. Diese sollen in einer weiteren Konzentration und in Fusionen zu wirtschaftlich sinnvollen Betriebseinheiten münden‘, erklärte Nüssel.

Der DRV, Interessenvertreter der Winzergenossenschaften, unterstützt diesen notwendigen Strukturwandel. ‚Eine Reihe von wegweisenden Konzepten wurden bereits umgesetzt, wie z. B. die erste Stufe des Vermarktungskonzepts für Fassweine in Baden. Auch im Anbaugebiet Franken wird weiter intensiv über Anpassungen nachgedacht‘, so der DRV-Präsident.

‚Kooperation ist für die Genossenschaften kein Fremdwort und ‚Outsourcing‘ ist geradezu ihre Erfindung. Seit jeher überlassen Winzer den Ausbau und den Verkauf ihrer Produkte ihren Winzergenossenschaften. Dieser Grundgedanke ist so aktuell wie nie zuvor und ermöglicht heute eine moderne, schlagkräftige Vermarktung, die den hohen Qualitätsansprüchen der Verbraucher voll genügt‘, so Nüssel.

Erfreuliches gibt es auch bei der Entwicklung der Rebflächen zu vermelden. ‚Die seit Jahren leicht rückläufige Tendenz bei den Mitgliedsflächen der Winzergenossenschaften hat sich ins Positive gedreht‘, so Nüssel. Insbesondere an der Mosel, aber auch in Franken und der Pfalz gewinnen die Genossenschaften wieder an Attraktivität für die Winzer. Im Weinwirtschaftsjahr 2000/2001 stieg die bewirtschaftete Fläche auf 31.251 ha.

Links zum Thema Wein.

Karl-Heinz Funke steht landwirtschaftlichen Wildhaltern vor

Themen: Archiv — info @ 09:04

Berlin (agrar.de) – Der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke ist neuer Vorsitzender des Bundesverbandes für landwirtschaftliche Wildhaltung. Funke wurde von der Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit als Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden Karl-Hermann Krog ins neue Amt gewählt, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte. Die Mitgliederversammlung ernannte Krog zum Dank für seine besonderen Leistungen zum Ehrenvorsitzenden.

Rund 6.000 landwirtschaftliche Betriebe haben sich in Deutschland mittlerweile ein wirtschaftliches Standbein mit der Wildhaltung aufgebaut. Funke äußerte sich nach seiner Wahl zuversichtlich, dass die landwirtschaftlichen Wildhalter weiterhin gute Marktchancen erwarten. Der Konsum von Wildfleisch aus landwirtschaftlicher Wildhaltung stieg stetig an. Doch große Probleme hätten die landwirtschaftlichen Wildhalter zum Beispiel mit Auflagen beim Genehmigungsverfahren eines landwirtschaftlichen Geheges. Funke zeigte sich deshalb sehr erleichtert über die im Zusammenhang mit der Novelle zum Bundesnaturschutzgesetz vorgenommene Streichung der bisherigen Genehmigungspflicht.

Der Bundesverband landwirtschaftlicher Wildhalter bietet mit seinen Landesverbänden für Neueinsteiger Sachkundelehrgänge an, um eine hohe Qualifizierung und Fachkompetenz der Betriebsleiter zu gewährleisten. Damit wird der notwendige Kenntnisstand über artgerechte Haltung und Betreuung bis hin zu den Themen des Tier- und Umweltschutzes bei den Landwirten erreicht.

Links zum Thema Jagd und Wild.

25. April 2002

Agrarpolitisch von Frankreich viel zu lernen

Themen: Archiv — info @ 16:04

Rheinbach/Hamm (agrar.de) – Als die größten Agrarproduzenten Europas können Deutschland und Frankreich die entscheidenden Motoren für die konsequente Reform der vielfach gescheiterten europäischen Agrarpolitik werden. Diese These untermauern jetzt die Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) mit einer Studie, welche die ökologischen, ökonomischen und sozialen Seiten der Agrarpolitik gleichermaßen analysiert und bewertet.

Die Studie mit dem Titel ‚Umsetzung der Agenda 2000 in Frankreich‘ zeige, dass Frankreich in einigen Bereichen die vorhandenen Gestaltungsspielräume der Agenda 2000 wesentlich stärker und viel früher im Sinne der bäuerlichen Betriebe und der Umwelt genutzt habe als Deutschland und alle anderen Länder in der EU, so die Initiatoren. Während Deutschland erst im Jahr 2003 als viertes Land in der EU die sogenannte Modulation der Prämien (bei der Modulation werden die allgemeinen Tier- und Flächenprämien aus Brüssel pro Betrieb gekürzt und die einbehaltenen Mittel für gezielte Förderprogramme, u.a. Agrarumweltprogramme, umgewidmet) einführt, wendet Frankreich dieses Instrument zur sozialen und ökologischen Anbindung der EU-Zahlungen schon seit 2000 an. Die Studie beschreibt ausführlich, wie die sogenannte Modulation in Frankreich funktioniert. Im Unterschied zu Deutschland wird in Frankreich bei der Prämienberechnung für die Landwirtschaft auch berücksichtigt, wie rationalisiert ein Betrieb ist bzw. wie viele Arbeitskräfte er beschäftigt.

Bei der letzten Reform der EU-Agrarpolitik habe sich Frankreich dafür eingesetzt, die Brüsseler Zahlungen EU-weit an soziale und Umwelt-Kriterien zu binden. Dagegen habe sich Deutschland zusammen mit den anderen Mitgliedstaaten bei den Berliner Beschlüssen im März 1999 zur Agenda 2000 strikt gegen diese Qualifizierung gewehrt, betonen Euronatur und die AbL. Im Ergebnis ist die soziale und ökologische Qualifizierung der Zahlungen (‚Modulation‘ und ‚Cross Compliance‘) in das nationale Belieben der einzelnen EU-Staaten gestellt worden.

‚Mit der geänderten agrarpolitischen Situation in Deutschland nach der BSE-Krise haben sich auch die Kräfteverhältnisse in Europa geändert‘, so Lutz Ribbe, Umweltpolitischer Direktor bei Euronatur. ‚Wir sehen, dass Deutschland mit der jetzigen Politik bei der nächsten Reform nicht mehr im Bremserhäuschen sitzen wird, sondern mit Frankreich zum Reform-Motor werden kann‘, ergänzt der AbL-Vorsitzende Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf. Erste Hinweise für ihren Reformwillen könnten die Länder bei der bevorstehenden Halbzeitbilanz der Agenda 2000 (‚mid-term-review‘) geben. Das Papier der Bundesregierung deute schon in die richtige Richtung, so die Verbandsvertreter.

Gleichzeitig wird aber mit großer Sorge betrachtet, wie diese ersten richtigen Schritte hin zu einer notwendigen Reform der Agrarpolitik oft von starken politischen Kräften in Deutschland wie auch Frankreich blockiert werden. Gerade nach den aktuellen politischen Veränderungen in Frankreich ist in Zukunft ein Rückfall der französischen Agrarpolitik in alte Strukturen nicht ausgeschlossen.

Die Studie ist im Rahmen eines gemeinsamen vom Umweltbundesamt unterstützten Projektes von Euronatur und AbL entstanden, das zum Ziel hat, die Arbeit der Umweltverbände und von landwirtschaftlichen Organisationen zur EU-Agrarpolitik und deren Reform zu koordinieren. Als Ergebnis haben 13 Verbände im Oktober 2001 ihre gemeinsame Position ‚Auf dem Weg zu einer neuen Agrarpolitik in der EU‘ vorgelegt.

Die Frankreich-Studie mit dem Titel ‚Umsetzung der Agenda 2000 in Frankreich. Landwirtschaft, Agrarpolitik und die Umsetzung der Berliner Beschlüsse zur Agenda 2000 in Frankreich‘ (28 Seiten) wurde im Auftrag der Verbände von Dr. Andrea Fink-Keßler vom Kasseler Büro für Agrar- und Regionalentwicklung erstellt. Sie ist, ebenso wie das o.g. Positionspapier der Verbände, im Internet bei Euronatur oder per E-Mail bei %url3%AbL%/% oder %url4%Euronatur%/% zu bestellen.

Information: Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur), Grabenstraße 23, 53359 Rheinbach/Bonn, Tel.: 02226-2045, Fax: 02226-17100, %url5%E-Mail%/%; AbL, Ulrich Jasper, Bahnhofstrasse. 31, 59065 Hamm, Tel.: 02381-9053171, Fax: 02381-49222, %url6%E-Mail%/%.

Links zum Thema %url7%Agrarpolitik%/%.

Einsatz von Gentechnik erfordert Transparenz und Begleitforschung

Themen: Archiv — info @ 16:04

BDL-Bundesmitgliederversammlung verabschiedet Positionspapier über den Einsatz der Grünen Gentechnik

Berlin (agrar.de) – Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) spricht sich unter bestimmten Bedingungen für den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft aus. Besonders wichtig ist ihm ein hoher Grad an Transparenz in der Lebensmittelerzeugung. ‚Landwirte und Verbraucher haben das Recht zu wissen, was in den Produkten enthalten ist, die sie kaufen und weiterverwenden‘, so der Bundesvorsitzende Erik Jennewein.

Eine umfassende Kennzeichnung des gesamten Prozesses der Produktherstellung sei daher unerlässlich.

Um Wahlfreiheit zu ermöglichen müssten zwei parallele Produktions- und Vermarktungswege gesichert werden, die gentechnikfreie Futter- und Lebensmittel gewährleisten und ungewollte Vermischungen vermeiden. Ein Schwellenwert für ungewollte, tolerierbare Verunreinigungen solle im Bereich 1 Prozent liegen. Auch dies müsste den Verbrauchern aber transparent gemacht werden. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Gentechnik bereits Eingang gefunden hat in die aktuelle landwirtschaftliche Produktion, sowie in die Produktion von Nahrungsmitteln.

In dem Positionspapier wird weiterhin ein umfassendes Forschungs- und Beobachtungsprogramm gefordert. So sollen die Chancen und Risiken der neuen Technik im Vorfeld abgeschätzt werden und darüber hinaus langfristige Auswirkungen des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen dokumentiert und bewertet werden.

Der BDL fordert außerdem, dass Landwirtinnen und Landwirte nicht für unvorhergesehene Schäden an Mensch oder Natur haftbar gemacht werden dürfen, wenn sie zugelassenes Saatgut verwendet haben.

Mit Blick auf Europa und die anstehenden WTO-Verhandlungen weist der BDL darauf hin, dass die Bestimmungen zum Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft nicht zu Wettbewerbsverzerrungen führen dürfen. Um diese zu vermeiden müssen unbedingt EU-weit einheitliche Gesetze und Verordnungen erlassen werden; nationale Alleingänge dürfe es nicht geben.

Links zum Thema Landjugend, Links zum Thema Biotechnologie.

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