11. März 2002

Bayern: 2001 weniger Obst geerntet

Themen: Archiv — info @ 14:03

Schwaben bedeutendstes Obstanbaugebiet

München (agrar.de) – Der goldene Oktober bescherte dem bayerischen Marktobstbau nach der naßkalten Witterung im September noch eine insgesamt zufriedenstellende Ernte. Die Apfelernte konnte nicht an die sehr guten Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen, doch wurden Erträge über dem Durchschnitt der Jahre 1995 bis 2000 erzielt. Bei Birnen wurde nach Angaben des Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung der langjährige Durchschnitt allerdings nicht erreicht. Für Kirschen und Zwetschgen hingegen wurden sowohl die Erträge des Vorjahres als auch die des langjährigen Durchschnitts klar übertroffen. Beim Beerenobst waren die Erträge durchwegs niedriger als im Vorjahr.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, lag nach den endgültigen Ertragsschätzungen der ehrenamtlichen Obstberichterstatter beim Baumobst im Marktobstbau (Obstanbau für Verkaufszwecke) die Gesamterntemenge im Jahr 2001 bei 444.000 Dezitonnen und damit um 9,2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis von 489.000 dt; der Sechs-Jahres-Durchschnitt 1995/2000 (412.000 dt) wurde jedoch um 7,9 Prozent überschritten. Äpfel und Birnen trugen mit 68,8 und 12,5 Prozent zur Gesamterntemenge bei. Das restliche knappe Fünftel entfiel auf Pflaumen und Zwetschgen mit 8,1 Prozent, Süß- und Sauerkirschen mit 7,7 und 2,5 Prozent sowie auf sonstige Arten (Mirabellen und Renekloden, Aprikosen, Pfirsiche und Walnüsse) mit 0,5 Prozent.

Bei Äpfeln wurde 2001 im Marktobstbau ein Hektarertrag von 220,7 dt/ha erzielt (Vorjahr 251,2 dt/ha, langjähriger Durchschnitt 1995/2000: 208,4 dt/ha). Regionaler Schwerpunkt war der Regierungsbezirk Schwaben mit einem Anteil von 69,2 Prozent an der bayerischen Apfelernte. Die Birnen verzeichneten mit durchschnittlich 17,2 kg je Baum etwas niedrigere Erträge gegenüber 2000 und dem Durchschnitt 1995/2000 (19,4 bzw. 19,2 kg je Baum). Süß- und Sauerkirschen (20,8 bzw. 12,9 kg je Baum) sowie auch Pflaumen und Zwetschgen (18,1 kg je Baum) übertrafen dagegen sowohl die Vorjahreswerte als auch die langjährigen Durchschnittswerte 1995/2000.

Beim bedeutendsten Beerenobst, den Erdbeeren, lag der Ertrag mit 97,3 dt/ha merklich unter dem Rekordergebnis des Vorjahres (121,2 dt/ha). Auch bei Johannisbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren lagen die Erträge unter denen vor Jahresfrist.

Weitere Daten, u.a. auch für die Regierungsbezirke, enthält der Statistische Bericht C II 3 – j/01 ‚Obsternte in Bayern 2001‘. Er kann bei der Verkaufsstelle für Veröffentlichungen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung, 80288 München, Fax: 089-2119-457, E-Mail zum Preis von 2,81 EUR bezogen werden.

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