16. Oktober 2001

Künast für Verhaltenskodex zur Ernährungssicherung

Themen: Archiv — info @ 16:10

Berlin (agrar.de) – ‚Es gehört zu den ersten Pflichten einer Regierung, die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen. Auf der FAO-Konferenz im November in Rom werde ich mich deshalb für einen Verhaltenskodex zur Ernährungssicherung einsetzen, in dem die Pflichten insbesondere der nationalen Regierungen, aber auch der internationalen Staatengemeinschaft konkret benannt werden.‘ Das erklärte Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, angesichts der neuesten Zahlen im gerade veröffentlichten „Weltbericht zu Hunger und Unterernährung 2001“ der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).

Auch sei es an der Zeit, wieder mehr Mittel für die landwirtschaftliche Entwicklung und den ländlichen Raum in den ärmsten Ländern bereitzustellen, sagte Künast. Es könne nicht richtig sein, die Mittel für die ländliche Entwicklung weiterhin kontinuierlich zurückzufahren, während gleichzeitig rund 70 Prozent der betroffenen Bevölkerung in den ländlichen Regionen lebten. Hier müsse man ansetzen, um die Menschen zu befähigen sich dauerhaft selbst zu ernähren.

Bei der Bekämpfung von Hunger und Unterernährung dürfe man es – auch mit Blick auf die sozialen Wurzeln des Terrorismus – nicht länger bei bloßen Appellen und Willenserklärungen belassen, so Künast. Das Ziel des Welternährungsgipfels 1996 war es, die Zahl der chronisch Unterernährten weltweit bis zum Jahre 2015 auf 400 Millionen zu reduzieren, also etwa zu halbieren. Im letzten Jahr habe man gerade die Hälfte der Rate geschafft, die erforderlich sei, um dieses Ziel zu erreichen.

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