27. August 2001

Rheinland-Pfalz: Eymael sieht gute Perspektiven für Zuckerrübenanbau

Themen: Archiv — info @ 16:08

(agrar.de) – Der Anbau von Zuckerrüben hat nach Ansicht von Günter Eymael, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium, gute Entwicklungschancen. Er sei optimistisch, dass es der Branche gelingen werde, flexibel auf die Veränderungen durch das Auslaufen der EU-Zuckermarktordnung und der Preisfestsetzung zum 30. Juli 2006 zu reagieren, sagte Eymael beim Festakt zum 90-jährigen Bestehen des Verbandes der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer. In Rheinhessen und der Pfalz bauen über 3.000 Betriebe auf insgesamt rund 20.000 Hektar Zuckerrüben an.

Der Staatssekretär erinnerte daran, dass die Branche schon immer sehr innovationsfreudig gewesen sei: Im Vergleich mit anderen Feldfrüchten sei der Zuckerrübenanbau von einer starken Kostensenkung geprägt. Seien bei Gründung des Verbandes vor 90 Jahren noch 500 Arbeitsstunden je Hektar notwendig gewesen, liege der Wert heute bei teilweise unter 30 Stunden. Es gebe kaum eine andere landwirtschaftliche Kultur, in der die Grundsätze des integrierten und umweltschonenden Pflanzenbaus so ausgeprägt seien wie bei der Zuckerrübe, sagte der Staatssekretär. Das hochaktuelle Prinzip der Nachhaltigkeit werde von den Zuckerrübenanbauern seit Jahren beachtet.

Vorbildlich sei auch die enge Kooperation zwischen den Zuckerrübenanbauern und den Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen. Optimistisch stimme ihn zudem die Entwicklung neuer Produkte auf Zuckerbasis, sagte der Staatssekretär. Ein Beispiel hierfür sei der Zuckeraustauschstoff Isomalt, für den sich in der Nahrungsmittelindustrie immer mehr Einsatzmöglichkeiten ergäben.

Links zum Thema Zuckerrüben, Links zum Bundesland Rheinland-Pfalz.

EU-Kommission: Branntweinmonopol soll fallen

Themen: Archiv — info @ 15:08

Brüssel (agrar.de) – Die Europäische Kommission will offenbar das deutsche Branntweinmonopol abschaffen. Eine Sprecherin der Kommission bestätigte am Freitag in Brüssel einen entsprechenden Bericht des ‚Handelsblatts‚. Danach plant Agrarkommissar Franz Fischler die Einführung einer neuen Marktordnung für Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs, durch die die in Deutschland gezahlten Beihilfen an die Brennereien zu unrechtmäßigen Subventionen würden. Der Ministerrat müsse aber noch über den Vorstoß Fischlers entscheiden.

Billigen die Agrarminister Fischlers Vorschlag, wird eine EU-Regelung die Alkoholmärkte regulieren, das deutsche Branntweinmonopol würde damit hinfällig. Das Monopol garantiert dem deutschen Staat das Vertriebsmonopol für hochprozentigen Alkohol. Alkohol wird zu Festpreisen von den Brennereien abgenommen und an die Industrie zu Marktpreisen veräußert.

In der Europäischen Union ist die Konstellation der deutschen Klein- und Obstbrenner und des Branntweinmonopoles einmalig. Nach Angaben des Verband Badischer Klein- und Obstbrenner gibt es in Deutschland knapp 31.000 Abfindungsbrenner mit einer möglichen Erzeugungsmenge von je 300 Liter Alkohol. Dazu kommen noch ca. 800.000 sogenannte Stoffbesitzer, die registriert sind und eine Erzeugungsmöglichkeit von jährlich 50 Liter Alkohol haben. Je nach Obsternte treten von diesen Stoffbesitzern bis zu 200.000 Litern jährlich am Markt auf.

Die Brennereibesitzer und Stoffbesitzer verwerten jährlich rund 200.000 t Obst über den Brennkessel. In einzelnen Gebieten ist dies bis zu 25 Prozent einer Durchschnittsernte. Die Abfindungsbrenner stellen im Jahr ca. 90.000 bis 100.000 Hektoliter reinen Alkohol her, davon werden ca. 60 Prozent reiner Alkohol an die Bundesmonopolverwaltung abgeliefert. Die staatliche Einrichtung übernimmt die ablieferungsfähigen Brände zu einem festgelegten Preis und zahlt dafür einen festgesetzten Preis. Der Alkohol wird dann gereinigt und zu Industriezwecken verkauft. Die anderen Obstbrände werden versteuert. Bei Steinobstbränden liegt der Steuersatz bei 20 DM je Liter reinen Alkohol, bei Kernobstbränden bei 21,75 DM je Liter Alkohol.

Nach Einschätzung des Geschäftsführers des Bundesverband der deutschen Klein- und Obstbrenner, Gerald Erdrich, steht bei einem Fall des Branntweinmonopols die Existenz Tausender Kleinbrennereien und Obster-Erzeuger auf dem Spiel. Er äußerte laut ‚Handelsblatt‘ die Befürchtung, dass 1,5 Millionen Obstbäume gefällt werden könnten, weil ohne Zuschuss vom Staat niemand mehr Schnaps brennen werde. Am schlimmsten betroffen wären Bayern und Baden-Württemberg, die Zentren der Obstbrennereien in Deutschland.

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10. Bio-Fachmesse in Coesfeld

Themen: Archiv — info @ 11:08

Bio-Handel sieht gute Wachstumschancen

Coesfeld (agrar.de) – Mehr als einhundert Aussteller zählten die Veranstalter der zehnten Weiling-Bio-Fachmesse in Coesfeld. Wie die Firma Weiling mitteilt, war auch die Zahl von 1.000 Fachbesuchern aus ganz Nordrhein-Westfalen und Umgebung ein Rekord. ‚Diese Messe ist die größte regionale Bio-Fachmesse in Europa und zeigt, dass die Bio-Branche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden ist.‘, erklärte Bernd Weiling am Sonntag.

‚Die Bioläden haben im ersten Halbjahr 2001 zwischen 30 und 40 Prozent mehr umsetzt als im Vorjahreszeitraum.‘, sagt Weiling und sieht optimistisch in die Zukunft: Sein Unternehmen verzeichnete in diesem Zeitraum eine Umsatzsteigerung von 50 Prozent und will in diesem Jahr die 100 Millionen-Marke passieren. ‚Wir stellen uns vor, dass in einigen Jahren zusätzlich zu den in NRW heute bestehenden 600 Bioläden weitere 400 hinzukommen. Damit können 5000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.‘

Wachstum gibt es auch bei Weilings Lieferanten: zur Zeit gibt es 699 Biolandwirte in Nordrhein-Westfalen, 376 weitere Landwirte haben in diesem Jahr einen Antrag auf Förderung der Umstellung ihres Betriebes auf ökologische Produktionsweise gestellt. Damit könnte in diesem Jahr die Fläche des ökologischen Landbaues um 50 Prozent auf 37.509 Hektar, wachsen. (unsere Meldung)

Weiling optimiert und investiert nach eigenen Angaben massiv im Bereich Logistik und hat ein ‚Bioladen-Power-Team‘ gegründet, das die Entwicklung von Bioläden und die Entstehung neuer Läden fördern wird.

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Größtes europäisches Binnenwindgebiet in NRW eröffnet

Themen: Archiv — info @ 10:08

Paderborn (agrar.de) – Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat am Wochenende das größte Binnenwindgebiet Europas in Nordrhein-Westfalen eröffnet. Das 765 Hektar große ‚Sintfeld‘ bei Paderborn umfasst vier Windparks mit insgesamt 65 Windkraftanlagen und einer installierten Gesamtleistung von 105 Megawatt, zusammen werden die Anlagen Strom für etwa 70.000 Haushalte liefern. Die Investitionssumme von insgesamt rund 220 Millionen Mark wurde vorwiegend von privaten Anlegern aufgebracht.

Trittin: ‚Das Windgebiet Sintfeld zeigt, dass die Energiewende Wirklichkeit ist. Die erneuerbaren Energien werden ausgebaut. Kraft-Wärme-Kopplung wird gefördert. Aus der Atomenergie wird ausgestiegen.‘

Mehr als die Hälfte des Windstroms in Europa und über ein Drittel der Weltproduktion dieser Energieform werden mittlerweile in Deutschland erzeugt. Mit derzeit rund 7.000 Megawatt installierter Leistung hat die Bundesrepublik ihren Platz als Windkraftweltmeister weiter ausgebaut. Zum Vergleich: Im Herbst 1998 waren erst 3.000 Megawatt am Netz. Zurzeit trägt die Windenergie bereits 2,5 Prozent zur Stromerzeugung bei.

Die Windkraft entwickelt sich auch zu einer Jobmaschine. Inzwischen bietet die Branche 30.000 Menschen Arbeit und Einkommen. Die Vorreiterrolle der Windkraft bei der Nutzung der erneuerbaren Energien soll nach Auffassung Trittins fortgeschrieben werden. Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil erneürbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2010 auf 12,5 Prozent zu verdoppeln. Dabei spielt neben der Windkraft zunehmend die Biomasse eine Rolle.

Von dem für die erneuerbaren Energien typischen dezentralen Ausbau profitieren gerade die strukturschwachen ländlichen Regionen und der Mittelstand. So erhalten die Grundstückseigentümer, meist Landwirte, im Windgebiet Sintfeld im Rahmen eines Verpachtungsmodells zwischen 800 und 1200 DM pro Hektar für die Nutzung ihrer Flächen. Dies entspricht rund 5 Prozent des Erlöses aus der eingespeisten Energiemenge.

Links zum Thema Windenergie.

Schließung von Berufs- und Fachschulklassen vorerst vom Tisch

Themen: Archiv — info @ 10:08

Stuttgart (agrar.de) – Die Diskussion um die Schließung von landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulklassen in Ahrweiler, Trier und Altenkirchen ist vorerst vom Tisch. Der rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage hat einen heute vom rheinland-pfälzischen Landtag gefassten Beschluss begrüßt.

Danach wird die Entscheidung, ob die Klassen geschlossen werden sollen, vorerst bis zum Ablauf des Schuljahres 2001/2002 zurückgestellt. Die geforderte Klassenstärke von 16 Schülerinnen und Schülern wurde in den Berufsschulklassen erreicht. Betroffen von den Schließungsplänen waren die Fachschule für Obstbau in Ahrweiler, die Fachschule für Weinbau und die Berufsschule für Pferdewirte in Trier sowie die Berufsschule für Gartenbau in Altenkirchen.

Jungen Leuten, die sich für die Berufe Landwirt, Winzer, Gärtner oder einen der Tierwirt-Berufe interessierten, empfahl der Minister, sich mit dem Ministerium, der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz oder einer der landwirtschaftlichen Berufsschulen im Land in Verbindung zu setzen. ‚Im Gegensatz zu vielen überlaufenen Branchen sind hier noch Ausbildungsplätze für interessante Berufsbilder frei, die auch Chancen für die Selbstständigkeit eröffnen‘, sagte Bauckhage.

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25. August 2001

Flachsanbau: jeder zweite Hektar liegt in Sachsen

Themen: Archiv — info @ 10:08

Anbaufläche im letzten Jahr um 50 Hektar gewachsen

Rammenau (agrar.de) – Auf rund 150 Hektar wird im Freistaat der nachwachsende Rohstoff Flachs angebaut. Damit sei jeder zweite Hektar Flachs ’sächsisch‘.

Wie Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath bei der heutigen Eröffnung der 6.Internationalen Oberlausitzer Leinentage in Rammenau sagte, sei die Anbaufläche in Sachsen in den letzten zwei Jahren um rund 50 Hektar gewachsen.

Dies läuft dem derzeitigen deutschlandweiten Trend entgegen. Auslöser für den positiven Schub war die Inbetriebnahme der ersten Flachsaufbereitungsanlage im Jahr 1999 in Voigtsdorf (LKrs. Freiberg). Vor allem im Erzgebirge und in der Oberlausitz liegen die Anbaugebiete. Kurze Wege zur Verarbeitung sind also gewährleistet.

Flath sprach sich in Rammenau für einen nachhaltigen Anbau von Faserpflanzen wie Flachs und Faserhanf aus. Er hoffe, dass sich auch dieser Bereich weiterentwickelt und entsprechend alter sächsischer Tradition etabliert. Im Rahmen des Förderprogrammes ‚Nachwachsende Rohstoffe‘ wurden im vergangenen Jahr sieben Projekte im Bereich Faserpflanzen (Anbau und Verarbeitung) mit 860.000 Mark gefördert.

Aus sächsischem Faserleinen entstehen vor allem Kurzfasern für den technischen Bereich (Dämmstoffe, Verbundwerkstoffe). Zukünftig sollen verstärkt verspinnbare Kurzfasern für den Einsatz in Mischgarnen (z.B. Baumwolle) für die Textilindustrie bereitgestellt werden. Bundesweit wächst Flachs auf 350 Hektar Fläche. Neben Sachsen ist Schleswig-Holstein Hauptanbaugebiet. In der europäischen textilverarbeitenden Industrie wird für die Leinenproduktion vor allem Flachs aus Belgien und Frankreich eingesetzt.

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24. August 2001

Umfrage: Die Agrarwende wird kommen!

Themen: Archiv — info @ 11:08

Nach dem BSE-Schock vor rund einem dreiviertel Jahr von der Bundesregierung angekündigte Wende in der Agrarpolitik wird sich gegen die Widerstände von Landwirten und Einzelhandel durchsetzen. Allerdings wird ihre Umsetzung nicht so schnell erfolgen, wie von der Bundesregierung geplant.

Dies ergab das aktuelle Meinungsbarometer Opinion Leader, eine Befragung von 250 Führungskräften aus Wirtschaft, Politik und Medien, die das Bielefelder Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag der Kommunikationsberatung Kohtes Klewes durchführte.

Danach wird Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast mit ihrem Ziel, den Anteil ökologischen Landbaus von 2,6 Prozent auf 20 Prozent zu steigern, durchaus ernst genommen. 86 Prozent der Befragten glauben, dass die Bundesregierung hinter der Agrarwende steht. Zwei Drittel der Meinungsbildner vermuten Zustimmung von Verbraucherseite.

Der Wandel in der Landwirtschaft wird langsamer vonstatten gehen, als von der Regierung angestrebt: In zehn Jahren, so die Befragten, werden 13 Prozent der Lebensmittel ökologisch erzeugt werden. Bei der Frage, welche Maßnahmen finanziert werden müssten, um die Agrarwende zum Erfolg zu bringen, sehen die Meinungsbildner die Aufklärung der Verbraucher an erster Stelle. 78 Prozent halten Investitionen in Verbraucherinformation sowie Ausbildung, Forschung und Lehre für dringend erforderlich. Subventionen für ökologische Produkte halten nur die Hälfte (51 Prozent) der Befragten für sinnvoll.

Alle Ergebnisse und die grafische Aufbereitung des aktuellen Meinungsbarometers finden Sie im Internet. (Ansprechpartner: Gregor Schönborn, CEO Kohtes Klewes, %url4%E-Mail%/%)

23. August 2001

Jedes dritte Ei kommt aus Niedersachsen

Themen: Archiv — info @ 16:08

Hannover (agrar.de) – Auch im Jahr 2000 hat Niedersachsen erneut seine führende Position in der Eierpro-duktion behauptet. Von der Gesamterzeugung in Höhe von 10,19 Mrd. Eiern entfielen nach Angaben des Landvolkverbandes 3,7 Mrd. auf Niedersachsen. Damit stammte mehr als jedes dritte in Deutschland erzeugte Ei aus niedersächsischen Hühnerställen.

Den zweiten Platz belegte Sachsen mit 998 Mio. Eiern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 981 Mio. und Bayern mit 921 Mio. Insgesamt wurden in den alten Bundesländern sieben Mrd. Eier produziert und in den neuen Bundesländern waren es 3,14 Mrd. Hier war nach Sachsen das Land Brandenburg der zweitwichtigste Eierproduzent mit 789 Mio. Eiern. Die Gesamtproduktion des Jahres 2000 ist gegenüber dem Vorjahr um 220 Mio. Eier gestiegen.

Links zum Thema Geflügel.

Sachsen: Aufruf zum Tag der Offenen Tür in Sachsens Landwirtschaftsbetrieben

Themen: Archiv,MKS — info @ 14:08

Dresden (agrar.de) – Am 29. September gibt es in Sachsens Landwirtschaftsunternehmen einen ‚Tag der offenen Tür‘. Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath ruft – als Schirmherr der Veranstaltung – gemeinsam mit den sächsischen Bauernverbänden alle Betriebe auf, ihre (Stall-) Türen zu öffnen und sich an dieser sachsenweiten Aktion zu beteiligen.

Um den Verbrauchern die Qualität der sächsischen Agrarprodukte zu demonstrieren, sei es notwendig, ihnen einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren, so das Ministerium. ‚Wer sich mit eigenen Augen davon überzeugt hat, dass alles mit rechten Dingen zugeht in den Landwirtschaftsbetrieben, der wird in Zukunft weiter und vielleicht mehr als bisher sächsische (Agrar-) Produkte kaufen‘.

Bereits Ende März dieses Jahres hatte das Ministerium zu einem solchen Tag der offenen Tür eingeladen. Aufgrund der Maul- und Klauenseuche und den damit verbundenen Vorsichtsmaßnahmen wurde diese Aktion auf den Herbst verschoben. Zeitgleich zum Tag der offenen Tür finden das Zentrale Erntedankfest in Blankenhain (LKrs. Zwickauer Land) und das Erlebniswochenende ‚Mal wieder Land sehen‘ statt. Interessierte Betriebe wenden sich an den Sächsischen Landesbauernverband (Telefonnnummer: 0351/262536-0), der den Tag der offenen Tür gemeinsam mit allen sächsischen Bauernverbänden und weiteren Verbänden des ländlichen Raumes organisiert.

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Getreide dominiert auf deutschen Äckern

Themen: Archiv — info @ 12:08

Deutlicher Flächenzuwachs bei Hülsenfrüchten

Hannover (agrar.de) – Auf den deutschen Äckern ist das Getreide flächenmäßig mit Abstand die wichtigste Kultur. Nach einer Meldung des niedersächsischen Landvolk-Pressedienstes beanspruchte es zur Ernte mit 59,8 Prozent in diesem Jahr fast zwei Drittel der gesamten Ackerfläche von 11,8 Millionen Hektar (ha). Für alle anderen Kulturen war weitaus weniger Fläche reserviert. Auf Futterpflanzen wie beispielsweise Mais, die an zweiter Stelle in der Anbaustatistik stehen, entfielen dem gegenüber nur 13,3 Prozent Flächenanteil. Ölfrüchte wuchsen auf 10,2 Prozent der Ackerfläche, und stillgelegt waren 7,2 Prozent der gesamten Ackerfläche. Auf einen nennenswerten Flächenanteil bringen es darüber hinaus nur noch die Hackfrüchte, also Rüben und Kartoffeln, mit 6,2 Prozent. Hülsenfrüchte mit 1,9 Prozent sowie Feldgemüse mit nur 0,9 Prozent waren hingegen nur ‚Nischenprodukte‘.

Gegenüber dem Jahr zuvor haben sich die Anbauverhältnisse nur wenig verändert – mit Ausnahme der Hülsenfrüchte. Ihre Fläche wurde im Vergleich zum Jahr 2000 um fast 18 Prozent auf 219.000 ha ausgedehnt, und der Anteil dürfte weiter steigen. Nach dem Verbot der Tiermehlfütterung müssen Futtererbsen und Ackerbohnen nämlich in der Tierernährung die Eiweißversorgung sicherstellen. Um 450.000 t Tiermehl in Deutschland vollständig durch pflanzliches Eiweiß zu ersetzen, wären zusätzlich 900.000 t Futtererbsen notwendig. Dies entspricht einer Ausdehnung der Anbaufläche um 250.000 ha. Größer geworden ist ebenfalls die Brachfläche, und zwar um 3,1 Prozent. Sie umfasst in diesem Jahr 849.000 ha. Nur leichte Zuwächse waren darüber hinaus beim Gemüse (plus 0,8 Prozent) und beim Getreide (plus 0,6 Prozent) zu verzeichnen. Dabei nahm die Weizenfläche sogar um 2,3 Prozent auf 2,9 Millionen ha ab, sie umfasst dennoch immerhin 24,8 Prozent der gesamten Ackerfläche.

Eingeschränkt wurde der Anbau von Ölfrüchten, er ging um ein Prozent auf 1,2 Millionen ha zurück. Aufgrund der derzeit sehr guten Marktaussichten werden die Bauern zur Ernte im kommenden Jahr aber wieder mehr Ölsaaten, vor allem Raps anbauen. Rückläufig war ebenso die Anbaufläche für Hackfrüchte, und zwar um 4,3 Prozent auf 737.000 ha. Besonders stark ging dabei die Kartoffelfläche zurück. Sie sank nach dem schlechten Marktverlauf im vergangenen Jahr jetzt um 8,1 Prozent auf 280.000 ha. Auch Futterpflanzen wurden auf einer um 3,4 Prozent auf 1,57 Millionen ha geschrumpften Fläche angebaut.

In Niedersachsen war die Zunahme der Getreidefläche mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 986.000 ha etwas größer als im Bundesdurchschnitt. Allein fast 400.000 ha davon entfielen auf den Winterweizen, das waren 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den Ölsaaten schwammen die ‚Nordlichter‘ sogar gegen den Trend. Die Rapsanbaufläche stieg um 2,2 Prozent auf 84.000 ha. Weniger stark als im Bundesdurchschnitt ging die Kartoffelanbaufläche zurück, und zwar um 2,1 Prozent auf knapp 126.000 ha. Die Zuckerrübenfläche blieb mit 113.500 ha konstant. Die Brachfläche stieg um vier Prozent auf knapp 130.000 ha.

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