27. Februar 2001

Studie prüft Allergiewirkung durch Tierhaltung

Themen: Archiv — info @ 09:02

Hannover (agrar.de) – Rund 8.000 Kinder werden in den viehstarken niedersächsischen Landkreisen Cloppenburg, Emsland, Oldenburg und Vechta in diesem Jahr gezielt beim Schuleingang auf Neurodermitis untersucht, um möglichen Gesundheitsrisiken durch Intensivtierhaltung nachzugehen. Das berichtet die Ärztezeitung.

Das Projekt ist Teil eines von der EU geförderten Programms, das die Ausbreitung und gesundheitliche Auswirkungen von Tierstäuben und -partikel bei Anwohnern solcher Ställe untersucht. Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt will auch die Eltern über Beschwerden und Erkrankungen der Atemwege, Allergien und Neurodermitis ihrer Kinder befragen. Wie das Sozialministerium mitteilte, werden für die gesamte Region die Häufigkeit von Atemwegserkrankungen und Allergien bei Einschulungskindern erfaßt. Ebenso will man ermitteln, inwieweit andere Faktoren wie das Rauchverhalten der Eltern, Haustiere oder Feuchtigkeit der Wohnung Einfluß auf die Krankheitshäufigkeit haben.

Lachen ist gesund

Die Wirksamkeit einer ungewöhnlichen Therapie gegen Neurodermitis hat Dr. Hajime Kimata vom Unitika Central Hospital in Uji-City in Japan untersucht. Die Allergie der Patienten bessert sich nach seiner Meinung, wenn sie einen Charlie-Chaplin-Film ansehen.

Der Allergologe hat 26 Patienten mit atopischer Dermatitis – alle waren allergisch gegen Hausstaubmilben – das 90minütige Video ‚Modern Times‘ mit Charlie Chaplin gezeigt. Vor und nach dem Film wurden Skin-Prick-Tests mit Hausstaubmilben-Allergenen gemacht. Das Ergebnis: Die Hautreaktionen waren nach dem Film deutlich geringer. Der Effekt war noch zwei Stunden später nachzuweisen. Ein 90-minütiger Beitrag zum Wetter blieb dagegen ohne Wirkung.




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