20. November 2000

Höhn hofft auf EU-weites Tiermehlverbot

Themen: Archiv — info @ 12:11

Düsseldorf (agrar.de) – Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Bärbel Höhn erwartet vom heutigen EU-Agrarministertreffen einen Beschluss zur Verfütterung von Tiermehl. Dies äußerte die Ministerin in der ARD. Sie hoffe, dass sich die Ministerrunde dazu entscheidet, Tiermehl vollständig zu verbieten. Nur so sei sicher zu stellen, dass die BSE- Gefahr nicht wieder auf dem Umweg über das Tiermehl in die Nahrungskette des Menschen gelange.

In der ‚Welt am Sonntag‘ sprach sich Höhn für flächendeckende BSE-Schnelltests aus. Statt lediglich unter verdächtigen Umständen verendete Tiere müssten ‚EU-weit auch alle älteren Schlachttiere über 18 Monaten getestet werden‘. Bei der Kritik an den Tests gehe es meist um ‚vordergründige Wirtschaftsinteressen: Man hat immer noch Angst, das Problem aufzudecken und die Verbraucher mit der Wahrheit zu konfrontieren‘.

Die Politikerin plädierte ebenfalls für Importverbote, notfalls im Alleingang der Bundesregierung. Bei der Aufhebung des Verbotes gegenüber Großbritannien sei diese nicht konsequent gewesen. Das bisherige Verhalten der Regierung zeige, ‚dass dem Verbraucherschutz immer noch eine geringere Priorität zugemessen wird‘.

Die wachsende BSE-Angst in Europa steht im Mittelpunkt des heutigen EU-Agrarministertreffens in Brüssel. Dabei streben die Minister nach den nationalen Alleingängen der vergangenen Wochen eine bessere Abstimmung im Kampf gegen die Rinderkrankheit an.




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