13. Oktober 1999

Rindfleisch-Kennzeichnung erst 2003 Pflicht?

Themen: Archiv — info @ 12:10

Kommission will freiwillige Etikettierung verlängern

Brüssel (agrar.de) – Eine verpflichtende Kennzeichnung für Rindfleisch soll in der Europäischen Union erst ab dem Jahre 2003 eingeführt werden. Die ursprünglich geplante Einführung der Rindfleisch-Etikettierung ab dem Jahre 2000 müsse aus praktischen Gründen verschoben werden muss. Dies kündigte EU-Agrarkommissar Franz Fischler am Dienstag an.

Als Reaktion auf die BSE-Krise hatten die EU-Mitgliedstaaten 1997 ein freiwilliges Meldesystem eingeführt, das Ende diesen Jahres ausläuft. Fischlers eill nun das geltende freiwillige System um maximal ein Jahr verlängern, damit keine Lücke ensteht.

Eine verpflichtende Kennzeichnung soll im ersten Schritt ab 2001 Auskunft über Schlachtung und Ausbeinung enthalten. Spätestens ab 2003 sollen die Verbraucher auch Informationen über Herkunft und Mast auf dem Etikett finden.

Die vollständige Etikettierung schon früher einzuführen, hält Fischler für nicht machbar, weil das Identifizierungssystem für lebende Rinder bislang nur Tiere erfasst, die nach 1998 geboren wurden. Damit könne für die Hälfte des jetzigen Rinderbestands die Herkunft noch nicht ermittelt werden.

Schweiz: “ Bündnerfleisch “ und andere Spezialitäten geschützt

Themen: Archiv,Schweiz — info @ 11:10

Bern (agrar.de) – ‚Bündnerfleisch‘, ‚Rheintaler Ribel‘ (Getreide), ‚L’Etivaz‘ und ‚Gruyere‘ (Käse) sowie die Spirituose ‚Eau-de-vie de poire du Valais‘ sind die ersten Produkte, die nach Auskunft des Schweizer Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) ins Register der Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben für landwirtschaftliche Erzeugnisse in der Schweiz aufgenommen wurden.

Die geschützten Name dürfen nur von Produzenten des entsprechend definierten geografischen Gebiets benutzt werden. Bei der Herstellung der Produkte müssen sie sich an ein detailliertes Pflichtenheft halten.

09. Oktober 1999

Monsanto: Hohe Nachfrage nach transgenen Nutzpflanzen

Themen: Archiv — info @ 15:10

Konzern legt Jahresbericht Pflanzenzüchtung und Biotechnologie vor

Düsseldorf (agrar.de) – Nach Angaben des Biotechnologie-Firma Monsanto Deutschland GmbH wurden 1998 weltweit auf 22 Millionen Hektar transgene Nutzpflanzen mit Technologie des Unternehmens angebaut. Dies sei nahezu eine Verdreifachung der Anbaufläche des Vorjahres (7,5 Mio. ha). Führenden Länder im Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Europa sind Rumänien und Spanien (je 15.000 ha). Diese Daten gehen aus dem von Monsanto vorgelegten 20-seitigen Jahresbericht „Chancen für die Zukunft – Pflanzenzüchtung und Biotechnologie 1998/1999“ hervor.

Helmut Wagner, Unternehmenssprecher von Monsanto: „Seit 1996 hat die Anbaufläche biotechnologisch optimierter Nutzpflanzen um den Faktor 15 zugenommen. Damit haben die Pflanzen ihre Reifeprüfung abgelegt. Die hohe Nachfrage zeigt eindrucksvoll, dass die Technologie funktioniert, den Landwirten handfeste Vorteile bringt und die Umwelt nachhaltig entlastet.“

Monsanto erwirtschaftet nach eigenen Angaben mit 31.600 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 8,6 Milliarden US-Dollar (rund 7,8 Milliarden Euro, Jahresumsatz 1998 ).

In Deutschland stellen rund 600 Beschäftigten Pflanzenschutzmittel, gentechnisch veränderte Pflanzen, Arzneimittel und Zuckerersatzstoffe her. An 42 deutschen Standorten testet das Unternehmen den Einsatz von verändertem Mais, Zuckerrüben und Raps.

Der Jahresbericht kann bei Monsanto (Faxnummer 0211-3675-333) angefordert werden.

NABU begrüßt Förderung für ökologischen Landbau

Themen: Archiv — info @ 14:10

Bonn (agrar.de) – Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat den diesjährigen Rahmenplan zur „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ als ’sinnvollen Schritt, um die Rolle der Landwirtschaft für eine umweltgerechte und nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume zu verbessern‘ gelobt. Zu begrüßen sei insbesondere, dass der ökologische Landbau weiter gestärkt werde, zukünftig auch eine befristete Stilllegung von Acker- und Grünlandflächen möglich sei und dass die vom NABU seit langem geforderte Unterstützung für eine regionale Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte nun vorgesehen werde.

Kritisch bewertet NABU-Agrarreferent Christof Weins die beschlossene Förderung zur Kapazitätsausweitung von Schweinemast-Betrieben im Rahmen der einzelbetrieblichen Investitionsbeihilfen. ‚Völlig unverständlich‘ sei die Weigerung von Bund und Länder, Gebieten mit umweltspezifischen Nachteilen, etwa den FFH-Gebieten, eine Ausgleichszulage zu gewähren, obwohl die Agenda 2000 der Europäischen Union dies ausdrücklich ermögliche.

Es sei unstrittig, dass der Bund für eine zügige und zielführende Umsetzung der FFH-Richtlinie in Deutschland mitverantwortlich ist. Es läge nun in der Verantwortung der Bundesländer, dafür zu sorgen, dass zumindest in deren jeweiligen Programmen zur ländlichen Entwicklung ein solcher Ausgleich vorgesehen würde.

Dokumentation der EFITA´99-Konferenz online

Themen: Archiv — info @ 10:10

Bonn (agrar.de) – Die Dokumentation der zweiten Konferenz der European Federation for Information Technology in Agriculture, Food, and the Environment (EFITA), die vom 27.-30.09.99 in Bonn stattfand, ist jetzt online verfügbar.

Im DAINet finden Sie einen Überblick über die Inhalte, das Tagungsprogramm, Teilnehmerliste und Bildmaterial. Über den Link „Conference Proceedings“ ist der Tagungsband in die Dokumentation eingebunden. Er enthält neben bibliographischen Angaben die Abstracts, Volltexte und Diskussionsbeiträge zu den Präsentationen. Der Tagungsband ist ebenfalls verfügbar und über Autoren, Titel- Stichwortsuche und Indices recherchierbar.

07. Oktober 1999

DBV kritisiert Mehrbelastung durch geplante Abschreibung

Themen: Archiv — info @ 14:10

Bonn/Berlin (agrar.de) – Das Bundesfinanzministerium hat einen Entwurf der Abschreibungstabellen für allgemein verwendbare Anlagegüter vorgelegt. Darin ist vorgesehen, die Nutzungsdauer drastisch anzuheben.

In einer aktuellen Pressemeldung kritisiert der Deutschen Bauernverbandes (DBV), dies bedeute für land- und forstwirtschaftliche Betriebe eine enorme steuerliche Mehrbelastung. Auch habe das Vorhaben katastrophale Auswirkungen auf die landtechnische Industrie.

Die vorgesehene Verlängerung der durchschnittlichen Nutzungsdauer von 8 auf 15 Jahre eines 150-PS-Schleppers zu 150.000 DM Neupreis werde dem Betrieb jährlich Liquidität in Höhe von 8.750 DM entziehen. Statt einem jährlichen Abschreibungsvolumen von 18.750 DM bei einer achtjährigen Nutzungsdauer hätte der Landwirt nur noch ein jährliches Abschreibungsvolumen von 10.000 DM bei einer fünfzehnjährigen Nutzungsdauer.

Der Bauernverband fordert die Bundesregierung auf, sich an den Realitäten in der Land- und Forstwirtschaft zu orientieren. Es sei nicht nachvollziehbar, wenn den Unternehmen auf der einen Seite Erleichterungen durch eine Unternehmenssteuerreform versprochen werden, auf der anderen Seite aber gerade den wachstums- und investitionswilligen Betrieben dringend benötigte Liquidität entzogen wird.

06. Oktober 1999

Terminator-Saatgut kommt vorerst nicht

Themen: Archiv — info @ 12:10

Monsanto regiert auf Kritik an Terminator-Technologie

(agrar.de) Der US-amerikanische Gentechnik-Konzern Monsanto will vorerst nicht mit Technologie handeln, die steriles Erntegut erzeugt. Mit der sogenannten Terminator-Technologie kann Saatgut so verändert werden, dass Bauern geerntetes Getreide nicht mehr als Saatgut einsetzen können.

Ganz ausschließen will Monsanto die Anwendung jedoch nicht. In Zukunft brauche man grundsätzlich ‚Genschutzsysteme‘ wie die Terminator-Technologie, um Investitionen zu schützen. Monsanto erklärte auch, dass man noch fünf Jahre von einer Handelbarkeit der Technologie entfernt sei, da diese noch in der Entwicklung stecke.

Kritiker wie die Umweltschutzorganisation Greenpeace werten die öffentliche Erklärung des Konzerns als eine PR-Aktion, die das schwer angeschlagene Image des Konzerns aufzubessern soll.

Biotechnica 99: Branche zeigt sich optimistisch

Themen: Archiv — info @ 10:10

Hannover (agrar.de) – Die Biotechnologie-Branche sucht zur Zeit verstärkt die Öffentlichkeit, um für eine höhere Akzeptanz zu werben. So präsentieren bis Donnerstag 790 Aussteller, davon 205 aus dem Ausland, ihre jüngsten Produkte und Forschungsergebnisse auf der internationalen Fachmesse BIOTECHNICA 99 in Hannover.

Ein Schwerpunkt der Präsentationen ist die Anwendung biotechnischer Verfahren in Ernährung und Landwirtschaft. Als neue Produkte werden zum Beispiel alkoholfreien Rotwein-Drops und ein neuer Schnelltest zur Ermittlung von Herkunft und Abstammung von Rindern vorgestellt.

In der deutschen Öffentlichkeit und den Supermärkten hat die Biotechnologie bislang eher schlechte Chancen: weite Teile der Lebensmittelindustrie fügten sich dem wachsenden öffentlichen Druck und bieten nun ausschließlich gentechnikfreie Produkte an.

05. Oktober 1999

2,8 Mrd für Agrarstruktur und Küstenschutz

Themen: Archiv — info @ 15:10

Berlin (agrar.de) – Der 27. Rahmenplan der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum von 1999 bis 2000 wird ein Finanzvolumen von 2,81 Milliarden DM haben. Davon trägt der Bund 1,71 Milliarden DM.

Die Summe der Verpflichtungsermächtigungen beläuft sich auf 1,82 Milliarden DM, wie aus dem von der Bundesregierung als Unterrichtung (14/1634) vorgelegten Rahmenplan hervorgeht.

Von den Bundesmitteln entfallen 300,42 Mio. DM auf Bayern, 235,4 Mio. DM auf Niedersachsen, Mio. Millionen DM auf Baden-Württemberg, 157,76 Mio. DM auf Brandenburg und 144,42 Mio. DM auf Mecklenburg-Vorpommern. Berlin erhält 1,68 Mio. DM von den Fördermitteln.

Die vorgestellte Prognose für die Folgejahre weist einen Bundesanteil von 1,77 Mio. DM im Jahr 2000, 1,75 Mio. DM für 2001 und 2002 aus. Der Rahmenplan enthält verschiedene Grundsätze zur Verbesserung von Agrarstruktur und Küstenschutz durch eine gemeinsame Förderung von Bund und Ländern.

Boykott wegen Rindfleisch-Importverbot?

Themen: Archiv — info @ 14:10

London (agrar.de) – Der britische Landwirtschaftsminister Nick Brown reagierte verärgert auf die Empfehlung der französischen Gesundheitsbehörde, den Import britischen Rindfleischs weiterhin zu verbieten.

Vor Vertretern der Agrarindustrie sprach Brown von einer Maßnahme, die von ‚wirtschaftlichem Protektionismus‘ geprägt sei. In diesem Zusammenhang forderte er nach Angaben britischer Medien indirekt einen Boykott französischer Produkte auf. Er selbst wolle künftig auf französische Weine und andere Lebensmittel aus Frankreich verzichten, erklärte Brown.

Die EU-Kommission hatte das Einfuhrverbot für britisches Rindfleisch im Juli gegen den Widerstand von Frankreich und Deutschland aufgehoben. Frankreich hatte den Import jedoch weiterhin untersagt. Die Pariser Gesundheitsbehörde meldete am vergangenen Freitag, es bestehe weiterhin ein Gesundheitsrisiko durch britisches Rindfleisch.

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