EU: Welthandelsorganisation kritisiert EU-Agrarsubventionen
Genf (dpa/DIE WELT) – Die Öffnung der Europäischen Märkte bleibt nach Auffassung der Welthandelsorganisation (WTO) hinter den Erwartungen zurück. Die Handelspolitik der EU – Kommission behindere Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union.
Diese Kritik ist Ergebnis eines gestern in Genf vorgestellten WTO-Berichtes zur Handelspolitik der EU.
Demnach erreichten allein die Direkthilfen der 15 Mitgliedsstaaten eine Höhe von jährlich 200 Mrd. DM. Hinzu kämen noch Investitionsanreize, Kredite und EU-Subventionen.
Bei den Agrarprodukten seien die Schutzzölle für Getreide, Fleisch, Molkereiprodukte, Geflügel, Zucker und Tabak in den letzten beiden Jahren zwar von 25% auf knapp 21% reduziert worden, lägen damit allerdings immer noch viel zu hoch.
Außer den Agrarprodukten schützt sich die EU besonders gegen Importe von Textilien, Autos und Unterhaltungselektronik.