21. Oktober 1997

BSE: Kommissionsbericht an das Europäische Parlament

Themen: BSE,EU — info @ 12:10

Brüssel (agrar.de) – Nach Auffassung der für Verbraucherschutz in der Europäischen Union zuständigen EU-Kommissarin Emma Bonino tragen Defizite bei den offiziellen Kontrollen der Fleischproduktion in den Mitgliedstaaten Hauptschuld an der Ausbreitung der Rinderseuche BSE in Europa.

So daß Fazit eines Rechenschaftsberichtes der Generaldirektion XXIV an das Europäische Parlament. Nach heftiger Kritik an der Rolle der EU hatte das Parlament die Kommission aufgefordert zu insgesamt 75 Schlüsselbereichen umfassend Stellung zu nehmen.

Der vollständige Bericht im Internet: http://europa.eu.int/en/comm/spc/fcr_bse.html

16. Oktober 1997

WELTERNÄHRUNGSTAG 1997: König von Nepal kritisiert Hunger und Armut

Themen: Archiv — info @ 15:10

Welternährungstages beklagt, dass weltweit immer noch Millionen Menschen verhungern. „Jährlich sterben auf der Welt rund 18 Millionen Menschen an Hunger und Unterernährung, da in vielen Entwicklungsländern Nahrungsmittel fehlen“, sagte König Birendra Bir Bikram Shah Dev auf der zentralen Veranstaltung der Welternährungsorganisation (FAO) in Rom.

„Die Weltgetreideproduktion reicht aus, das doppelte des Mindestbedarfs aller Menschen zu decken, wenn sie nur gerecht verteilt würde“, fügte der König hinzu. Der diesjährige Welternährungstag stand unter dem Motto „Investitionen für die Landwirtschaft“, es gab Veranstaltungen in mehr als 150 Ländern. Der nepalesische König machte darauf aufmerksam, dass in Südasien annähernd die Hälfte aller Armen der Welt leben. „Zwei Drittel aller Kinder in dieser Region kommen bereits untergewichtig zur Welt, international ist das der höchste Anteil.

Es gibt einen Teufelskreis der Unterernährung zwischen den Generationen. Unterernährte Mütter bringen Kinder zur Welt, die selbst untergewichtig sind und deshalb leicht krank werden. Da Mädchen in den Familien oft bei der Verteilung von Nahrung benachteiligt werden, führt dies dazu, dass auch die zukünftigen Mütter wieder geschwächt sind“. Der König sagte weiter, die Auslandsinvestitionen in Entwicklungsländern seien in den vergangenen Jahren gestiegen. Rund drei Viertel der Investitionen kämen aber nur einigen wenigen Entwicklungsländern zugute, vor allem der Anteil der ärmsten Staaten sei minimal. Er rief dazu auf, die Einkommen der Armen zu verbessern, die Verteilung von Nahrung in den Entwicklungsländern effizienter zu gestalten und den Bauern Zugang zu Land zu ermöglichen. Er kritisierte, dass die öffentliche Entwicklungshilfe für die ärmsten Staaten in den vergangenen fünf Jahren gesunken sei. Nach den Worten von FAO-Generaldirektor Jacques Diouf müssen jährlich rund 166 Milliarden Dollar brutto in die Landwirtschaft der Entwicklungsländer investiert werden, um mit dem Bevölkerungswachstum und einer höheren Nachfrage Schritt halten zu können. Drei Viertel davon müssten die Bauern selbst aufbringen, rund 40 Milliarden Dollar ergänzend aus öffentlichen Mitteln gedeckt werden. Diouf kritisierte, dass der Anteil der nationalen und internationalen Finanzhilfe an den öffentlichen Investitionen in den vergangenen Jahren stark gesunken sei. Angesichts der zunehmenden Katastrophen weltweit rief Diouf auch dazu auf, genügend Mittel für rechtzeitige und gezielte Nothilfe bereitzustellen. Die Opfer müssten in Notsituationen so schnell wie möglich in ihre Häuser und auf ihre Felder zurückkehren können. Die FAO helfe den Bauern deshalb mit Saatgut, Düngemitteln und anderen landwirtschaftlichen Geräten.

In einer Grussbotschaft von Papst Johannes Paul II. zum Welternährungstag hiess es: „Korrekte politische, wirtschaftliche und Umweltbedingungen sind notwendig, um ein dauerhaftes und angemessenes Mass an Ernährungssicherheit zu gewährleisten. In die Ethik Internationaler Beziehungen übersetzt bedeutet dies, die Aufmerksamkeit darauf zu richten, auf praktische Weise ein tatsächliches Teilen von Ressourcen zu erreichen, sodass jeder sich für seinen Nachbar verantwortlich fühlt – sei es eine Person, Gemeinschaft, oder ein Staat“. Der Welternährungstag wird in jedem Jahr am 16. Oktober begangen, dem Gründungstag der FAO im Jahre 1945.

15. Oktober 1997

N-Richtlinie: Abmahnung aus Brüssel

Themen: Archiv — info @ 14:10

Brüssel (agrar.de) – Die EU-Kommission hat Vertragsverletzungsverfahren gegen 13 von 15 EU Mitgliedsstaaten wegen ungenügender Umsetzung der Richtlinie ‚zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen‘ (VO 91/676/EWG) eingeleitet. Das teilte Ritt Bjerregaard, Chefin des Brüsseler Umweltdirektorats der Kommission jetzt hin.

Im Rahmen der Richtlinien sollten die Mitgliedsländer besonders gefährdete Gebiete ausweisen, für die nach der Richtlinien ‚Regeln der guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft‘ gelten sollen. Laut Financial Times (4.10.97) blieben lediglich Dänemark und Österreich von den Brüsseler Abmahnungen verschont. Diese könnten zu einer Anklage vor dem Europäischen Gerichtshof und – im Verurteilungsfall – zu empfindlichen Geldstrafen führen.

EU überprüft Extensivierungsrichtline 2078/92

Themen: Archiv — info @ 13:10

Brüssel (agrar.de) – Die Europäische Union will die Richtlinie zur landwirtschaftlichen Extensivierung (VO 2078/92) zukünftig offenbar verstärkt für den landwirtschaftlichen Grundwasserschutz einsetzen.

Zur Zeit überprüft sie in einer Befragung relevanter Akteure in allen Mitgliedsstaaten vorliegende Praxiserfahrungen mit der VO bei der Vermeidung bzw. Verminderung von Stickstoff- und Pestizidemissionen in das Grundwasser.

Welternährungstag 1997: FAO ruft zu mehr Investitionen in die Landwirtschaft auf

Themen: Archiv — info @ 12:10

Rom (agrar.de) – Die Welternährungsorganisation (FAO) hat anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober dazu aufgerufen, in den Entwicklungsländern mehr in die Landwirtschaft zu investieren.

In einer Botschaft zum Welternährungstag sagte FAO-Generaldirektor Jacques Diouf: ‚Es müssen verstärkt Anreize und die Bedingungen für private und öffentliche Investitionen geschaffen werden, um das Nahrungsangebot und den Zugang zu Nahrung zu verbessern.‘

Der diesjährige Welternährungstag steht unter dem Motto: ‚Investitionen zur Ernährungssicherung‘. Um mehr Nahrung in den Entwicklungsländern für mehr Menschen erzeugen zu können, müssten dort bis zum Jahre 2010 jährlich brutto 166 Milliarden Dollar in Landwirtschaft, Dienstleistungen und Infrastruktur investiert werden. Die FAO machte darauf aufmerksam, dass die externe Entwicklungshilfe zur Unterstützung der Landwirtschaft seit neun Jahren sinkt. An der zentralen Veranstaltung der FAO in Rom zum Welternährungstag nehmen am 16. Oktober der König von Nepal, Birendra Bir Bikram Shah Dev und Italiens Aussenminister Lamberto Dini teil. Ausserdem wird die italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida dazu aufrufen, die neue Solidaritätskampagne der FAO ‚Telefood‘ zu unterstützen.

‚Telefood‘ wird am 19. Oktober vom italienischen Fernsehen übertragen, es beteiligen sich daran rund 70 Länder via Satellit. In Europa nehmen Spanien, Frankreich, Griechenland und Malta an der Spendenaktion teil. Der Höhepunkt wird ein Galakonzert mit Andrea Bocelli und Jose Carreras sein, das abends aus dem Audienzsaal des Vatikans übertragen wird. Der Welternährungstag wird jeweils am 16. Oktober begangen, dem Gründungstag der FAO im Jahre 1945. In diesem Jahr wird es Veranstaltungen in rund 150 Ländern geben. Unter der Schirmherrschaft der FAO ist für den 26. Oktober ein Konzert am Kolosseum geplant, das durch ein Konzert in Havanna zeitgleich ergänzt wird.

13. Oktober 1997

Neues vom Windenergiemarkt

Themen: Energie,Statistik — info @ 14:10

Münster (agrar.de) – Das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) der Universität Münster (E-Mail: iwr@uni-muenster.de) veröffentlicht folgende Zahlen zum ersten Halbjahr 1997:

Gesamtzahl WKA (06/30/97): 4.740 Gesamtleistung: 1.765 MW Neue Windkraftanlagen: 359 Turbinen Neue installierte Leistung: 215 MW

Marktanteil-Statistik für das erste Halbjahr 1997 1. Enercon 79.9 MW 37.2 % 2. Vestas 31.7 MW 14.7 % 3. AN Bonus 31.05 MW 14.4% 4. Tacke Windtechnik 21.3 MW 9.9% 5. Nordex Balcke-Dürr 18.55 MW 8.6% 6. Nordtank 13.2 MW 6.1% 7. Micon 10.5 MW 4.9% 8. Jacobs 3.2 MW 1.5% 9. BWU 2.7 MW 1.3% 10. Fuhrlaender 1.6 MW 0.74% 11. Dewind 1.1 MW 0.51% 12. Seewind 0.22 MW 0.1% Summe 1997: 215.02 MW 100%

Umweltschutzgüter: USA weltweiter Marktführer

Themen: Archiv — info @ 12:10

(agrar.de) – Sieben Nationen haben mehr als 75% Anteile am Weltmarkt für Umweltschutzgüter. Die USA führen mit 19,3%. An Platz zwei liegt Deutschland mit 18,4%, gefolgt von Japan (13,2%), Italien (10,6%), Frankreich (7,4%) und Großbritannien (6,9%).

FAO: In Irak herrschen Hunger und Unterernährung

Themen: International,Lebensmittel — info @ 12:10

Rom (agrar.de) – In Irak sind trotz der jüngsten Importe von Nahrungsmitteln Hunger und Unterernährung weit verbreitet. Zu diesem Schluss kommt ein gemeinsamer Bericht der Welternährungsorganisation (FAO) und des Welternährungsprogramms (WFP), der am Freitag veröffentlicht wurde.

Zwar werde sich das Nahrungsangebot im Rahmen der Resolution Nr. 986 des UN-Weltsicherheitsrates, wonach das Land in begrenztem Umfang Öl exportieren und davon Nahrungsmittel bezahlen könne, voraussichtlich verbessern, hiess es in dem FAO/WFP-Bericht. Dennoch sei ‚die allgemeine Ernährungslage nach sieben Jahren Knappheit schlecht und Unterernährung ist offensichtlich im ganzen Land verbreitet‘. Besonders die in Krankenhäusern untergebrachten Kinder seien stark unterernährt.

Die Ernten sind nach Angaben der UN-Organisationen niedrig, da es an landwirtschaftlichen Geräten, Düngemitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln fehle. Die Bodenqualität nehme ab, Bewässerungsanlagen seien in schlechtem Zustand und Schädlinge breiteten sich immer stärker aus. Iraks Nahrungsmittelerzeugung wird in diesem Jahr auf 2,2 Millionen Tonnen geschätzt, das ist das niedrigste Ergebnis seit 1991.

Irak durfte seit Dezember 1996 begrenzt Öl im Wert von zwei Milliarden Dollar verkaufen und Nahrungsmittel für 805 Millionen Dollar sowie landwirtschaftliche Betriebsmittel in Höhe von 44 Millionen Dollar einführen. Im Juni verlängerte der Weltsicherheitsrat die Öl-für-Nahrung-Vereinbarung um weitere sechs Monate. FAO/WFP befürchten allerdings, dass die Geberländer aufgrund der Entscheidung des Sicherheitsrates die Ernährungsprobleme als weitgehend gelöst betrachten und die Nothilfe für die besonders betroffenen Gruppen deshalb verringern könnten. Die UN-Organisationen betonten, dass die Nothilfe weiter dringend gebraucht werde, da die Resolution des Weltsicherheitsrates besonders gefährdete Gruppen wie unterernährte Kinder nicht speziell berücksichtige. In dem Bericht hiess es weiter: ‚Zwischen 1991 und 1997 konnte eine Ernährungskatastrophe in Mittel- und Südirak nur durch die weit verbreiteten staatlichen Nahrungsmittelrationen und im Nordirak mit Hilfe der WFP-Nahrungsmittelhilfe und die Nothilfe vieler Nicht-Regierungsorganisationen vermieden werden‘. Das WFP unterstützt derzeit rund 275 000 Menschen im Norden des Landes, sowie 597 000 Iraker in Zentral- und Südirak. Seit 1991 hat das WFP rund 490 000 Tonnen Nahrungsmittelhilfe nach Irak geliefert.

FAO/WFP empfahlen der internationalen Gemeinschaft, besonders gefährdete Gruppen, deren Versorgung mit Nahrungsmitteln unzureichend sei, weiter zu unterstützen. Dazu gehören Kinder unter fünf Jahren, Kranken- und Waisenhäuser, soziale Einrichtungen sowie Flüchtlinge und Vertriebene weiter zu unterstützen. Die Nahrungsrationen für Schwangere und stillende Mütter sollten erhöht werden. Ausserdem gelte es, mit Vorrang Wasser- und Sanitärsysteme wiederaufzubauen. Die für die Einfuhr von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln dringend benötigten finanziellen Mittel seien aber verglichen mit dem Investitionsbedarf ‚völlig unangemessen‘. Die Bauern sollten Anreize erhalten, mehr Früchte, Gemüse und Tierprodukte zu erzeugen. Hinweis: Sie finden den FAO/WFP-Bericht auf der FAO-Homepage unter Economics/GIEWS.

12. Oktober 1997

Start des Nachrichtendienstes @grar.de Aktuell

Themen: Internet,Medien — info @ 09:10

Witzenhausen (agrar.de) – Ab sofort bietet @grar.de einen Nachrichtendienst mit aktuellen Meldungen aus Landwirtschaft, Natur- und Umweltschutz.

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